Hamburg. Greta Thunberg (17) will „Fridays for Future“ als Marke schützen lassen. Doch eine andere Klimaaktivistin verfolgt das selbe Ziel.

Vor etwas mehr als einem Jahr begann sie ihren „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik fürs Klima). Inzwischen ist daraus eine weltweite Bewegung für mehr Klimaschutz geworden. Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg ist Gründerin und Gesicht der „Fridays For Future“-Bewegung.

Nun soll die 17-Jährige versuchen, den Namen des Klimastreiks als Marke schützen zu lassen. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“. Im Dezember sei ein entsprechender Antrag beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum eingegangen.

Greta Thunberg hat eine Stiftung gegründet

Der Antragsteller sei nicht Greta selbst, sondern eine bisher unbekannte Stiftung: „Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation“ mit Sitz in Stockholm. Beata ist die jüngere Schwester von Greta, Ernman der Mädchenname der Mutter der beiden.

Ein Sprecher Thunbergs erklärte gegenüber der „Zeit“, die Stiftung sei von Greta und ihrer Familie gegründet worden. „Das Ziel der Stiftung ist die Förderung ökologischer, klimatischer und sozialer Nachhaltigkeit, sowie psychischer Gesundheit.“ Die Stiftung sei ein wichtiges Mittel, um transparent Geld zu spenden.

Geld verdienen oder Klimabewegung schützen?

Die „Bild“-Zeitung wirft bereits die Frage auf, ob Greta Thunberg tatsächlich den Slogan „Fridays For Future“ vor Geschäftemachern schützen will oder ob sie nicht vielmehr selbst Geld an den Markenrechten verdienen will.

Neben der neu gegründeten Stiftung versuche auch eine Unterstützerin Thunbergs namens Janine O’Keeffe, sich das Markenrecht für bestimmte Produkte unter dem Namen „Fridays for Future“ zu sichern, schreibt die Zeit. In ihrem Antrag werde der Markenschutz für Rucksäcke, Mützen und zahlreiche weitere Produkte beansprucht. „Es gibt keine Absicht, daraus Geld zu machen“, sagte O’Keeffe der Zeitung. Der Name „Fridays for Future“ solle vielmehr vor Missbrauch geschützt werden.

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Greta Thunberg ist mehr als eine Aktivistin. Sie ist das Gesicht ihrer Generation. Wenig überraschend also, dass die 17-Jährige in Hamburg nun eine Wachsfigur in Hamburg erhalten soll. Doch nicht alle sind Greta-Fans. Gerade erst äußerte Moderator Jürgen von der Lippe deutliche Kritik an der Schwedin. Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigte die Anliegen von Greta Thunberg hingegen zuletzt beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

(amw/dpa)