Berlin. Das US-Militär hatte einen Hinweis auf Anschlagspläne auf Stützpunkte in Deutschland. Mögliche Ziele demnach: Dülmen und Grafenwöhr.

Alarm am Samstagabend: Das US-Militär hat eine mögliche Bedrohungslage für Truppen in Deutschland überprüft. „Wir können bestätigen, dass am Samstagabend eine mögliche Bedrohung identifiziert und untersucht wurde“, teilte eine Sprecherin der US-Streitkräfte in Europa am Montag auf Anfrage mit.

Das Nachrichten-Magazin „Newsweek“ hatte unter Berufung auf Sicherheitskreise zuvor berichtet, die USA hätten einen Hinweis auf einen möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Angriff auf amerikanische Soldaten in Deutschland erhalten.

Hinweis auf Bedrohungslage in Dülmen und Grafenwöhr

Demnach seien die US-Standorte im bayerischen Grafenwöhr und im nordrhein-westfälischen Dülmen als mögliche Ziele genannt worden. „Newsweek“ berief sich auf ein internes Dokument mit Informationen zu dem erhaltenen Hinweis.

An der Untersuchung der Bedrohungslage seien Deutsche und US-Beamte beteiligt gewesen, sagte die Sprecherin der US-Streitkräfte: „Es wurde keine unmittelbar bevorstehende Bedrohung festgestellt.“

Zuletzt war die Bedrohungslage im Nahen Osten besonders hoch: Als die Iran-Krise nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani durch die USA weiter eskalierte, beschoss der Iran einen Stützpunkt im Irak, der auch von US-Soldaten genutzt wird. Nachdem zunächst gemeldet worden war, dass bei dem Beschuss niemand verletzt worden sei, wurden die Angaben später korrigiert. Die Tötung Soleimanis hatte US-Präsident Trump mit einer unmittelbaren Bedrohungslage rechtfertigt. Dafür hatte allerdings der US-Verteididungsminister keiner Beweise. (dpa/moi)