Berlin. Viele Patienten gehen gleich ins Krankenhaus statt zum Hausarzt. Notaufnahmen sind überlaufen. Der Gesundheitsminister will Abhilfe.

Viel Blaulicht, ein paar Schwerverletzte und jede Menge Herzschmerz – das sind die Zutaten, aus denen Krankenhausserien gemacht sind. Gerade erst hat der Sender RTL angekündigt, den Dienst seiner „Nachtschwestern“ zu verlängern. Die Serie spielt in der Notaufnahme eines Kölner Krankenhauses. Die Dramatik, aus denen das Fernsehen seine Geschichten zieht, ist aber nur ein Teil der Wirklichkeit.

Im Alltag haben es Schwestern, Pfleger und Ärzte in den Notaufnahmen oft nur mit leichten Fällen zu tun. Verschiedenen Studien zufolge kommen 30 bis 50 Prozent der Patienten, die sich selbst ins Krankenhaus einweisen, nur mit leichten bis mittleren Beschwerden. Sie hätten sich auch an den ambulanten Notdienst wenden oder am nächsten Tag ins Wartezimmer setzen können.