Berlin Im Podcast "Das Scholz Update" erklärt der Journalist Florian Harms, warum der Kanzler bei Berliner Medien keinen Anschluss findet.
Leidet Olaf Scholz darunter, dass er im politisch-medialen Betrieb in Berlin auch nach fast einem Jahr als Bundeskanzler ein Außenseiter geblieben ist? Das ist eines der Themen, über die Lars Haider mit Florian Harms, dem Chefredakteur von "T-Online", spricht. "T-Online" ist neben "Bild.de" das mit Abstand größte Nachrichtenportal Deutschlands.
„Es ist schon ein ganz eigener, sehr spezieller Stil, den man hier im Politikbetrieb pflegt, ich bezeichne den politischen-medialen Komplex in Berlin-Mitte gern als Ufo“, sagt Harms. Olaf Scholz sei nicht Teil der Berliner Blase geworden, er bleibe in der Hauptstadt hanseatisch – „und das wird hier manchmal auch als überheblich wahrgenommen“.
Der Kanzler sei nach wie vor niemand, der sich mit Journalisten SMS schreibe, wie das einige Minister oder Parteichefs machen würden, erklärt Harms. Allerdings: „Wenn das dauerhaft bei dieser Entfremdung von Scholz und den Hauptstadt-Medien bleibt, kann das dem Kanzler schaden“, so der Journalist. „Er wird einen guten Draht zu den Hauptstadt-Journalisten brauchen, ganz ohne ein Zusammenspiel wird es für Scholz nicht gehen.“
Name | Olaf Scholz |
Geburtsdatum | 14. Juni 1958 |
Sternzeichen | Zwilling |
Amt | Bundeskanzler |
Partei | SPD |
Parteimitglied seit | 1975 |
Familienstand | Verheiratet |
Größe | 1,70 Meter |
Wohnort | Berlin/Potsdam |
Harms im Scholz Podcast: Das können Medien vom Kanzler lernen
Die Kommunikationsweise des Bundeskanzlers habe aber auch einen Vorteil, erklärt Harms: „Er kann in Hintergrundgesprächen auch gewinnend und witzig sein, und seine Politik sehr gut erklären.“ Harms habe Situationen, etwa bei Flugreisen erlebt, „bei denen Journalisten an Scholz' Lippen gehangen haben“.
Grundsätzlich täte der Berichterstattung über Politik und die Ampel-Regierung, gerade in Berlin, „ein bisschen mehr Nüchternheit ganz gut“. In diesem Zusammenhang könnte die Medien also von dem Kanzler lernen.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.