Berlin. Spahn fordert im Kontext der Messerattacke in einem Zug eine strengere Integrationspolitik. Die soll schon im Kindergarten beginnen.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn befürwortet Deutschprüfungen für Kita-Kinder. Entsprechend äußerte sich der Poltiker am Freitag in einem Instagram-Livestream: "Ich finde, wir brauchen eine verpflichtende Deutschprüfung, bevor es in die Grundschule geht."

Gezielten Förderunterricht sollten Kinder erhalten, die nicht vernünftig Deutsch gelernt haben. Sei es, weil sie aus Familien mit Migrationshintergrund kommen, oder weil sie durch andere Gründe in ihrer sprachlichen Entwicklung gehemmt wurden. "Was tut man den kleinen Kindern an, die vom ersten Tag an nicht verstehen können, was der Lehrer erzählt? [...] Es geht darum, dass jeder die Chance hat, in der Schule mitzukommen. Das geht nur, wenn jeder Deutsch versteht", so Spahn.

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Bei der Förderung von Kindern in ihren Deutschkenntnissen fordert Spahn eine klare Richtung: "Die Maßnahme funktioniert nur, wenn die Relationen stimmen, wenn klar ist, wer wen eigentlich wo rein integriert." Kinder sollten deshalb verpflichtenden und gezielten Deutschunterricht erhalten.

Spahn fordert eindeutige Integrationsrichtung

Spahn äußerte sich vor dem Hintergrund des Messerangriffs im Regionalzug von Kiel nach Hamburg: Zwei Menschen starben, als der mutmaßliche Täter, ein staatenloser Palästinenser, wahllos auf die Fahrgäste einstach. Der Mann war nur wenige Tage vor der Tat aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Seitdem flammt in Politik und Medien die Migrations- und Asyldebatte wieder auf.

Außerdem verweist Spahn im Livestream auf die Silvesterattacken auf Rettungskräfte in mehreren deutschen Großstädten. Er bescheinigt Deutschland ein Migrations- und Integrationsproblem, das für die jüngsten Gewaltausbrüche verantwortlich sei. "Wir sind es den vielen Opfern schuldig, dass wir darüber reden, was ist."