Berlin. Eine Mehrheit der Deutschen sieht Strom- und Wasserversorgung & Co. in Gefahr. Anhänger einer bestimmten Partei sorgen sich besonders.

Angriffe auf Atomkraftwerke, Wasserleitungen und Verkehrswege: Die Sabotage-Akte bei der Deutschen Bahn und zuvor auf die Nord-Stream-2-Pipeline haben gezeigt, dass diese Szenarien Realität werden können. Bundesbehörden diskutieren, wie wahrscheinlich ein Blackout ist. Panik schieben ist nicht angebracht – sinnvolle Vorkehrungen zu treffen dagegen schon. Lesen Sie auch: Kritische Infrastruktur: Was zu wichtigen Bereichen gehört

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen sorgt sich denn auch davor, dass etwa Strommasten gekappt oder Gleise zerstört werden könnten. Laut einer exklusiven Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey für diese Redaktion geben 71 Prozent der Befragten an, dass sie sich vor solchen Angriffen in Deutschland fürchten. 21 Prozent haben diese Sorge nicht, acht Prozent sind in der Frage unentschieden. Mehr zum Thema: Blackout & Co.: So viel Bargeld sollten Sie Zuhause haben

Nur sechs Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie sich auf gar keinen Fall davor sorgen. Vor allem Menschen, die der AfD nahestehen, halten Angriffe auf die kritische Infrastruktur demnach für unwahrscheinlich (27 Prozent). Wählerinnen und Wähler der Linken halten entsprechende Anschläge ebenfalls für eher unwahrscheinlich (26 Prozent).

Am meisten sorgen sich dagegen Anhänger der CDU/CSU davor; 76 Prozent der Befragten, die sich als diesen Parteien nahestehend bezeichneten, antworteten mit "Ja". Auch interessant: So bereitet sich Berlin auf einen möglichen Blackout vor

Gasleitungen, Heizkraftwerke & Co.: Eine Altersgruppe sorgt sich besonders vor Attacken

Mit Blick auf die Altersstruktur lässt sich ablesen: Vor allem ältere Menschen fürchten Anschläge auf die Versorgungssysteme und Verkehrswege. Während bei den 18- bis 29-Jährigen 66 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Sorge davor äußerten, waren es bei den Befragten ab 65 Jahren 74 Prozent. Unterdessen hat ein Bericht des ARD-Magazins "Report Mainz" ergeben, dass viele Kommunen bislang ohne Notfallpläne für Stromausfälle dastehen. Lesen Sie auch: Kriegsziel Blackout: So will Putin die Ukrainer zermürben

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Die Ergebnisse zu der Frage "Sorgen Sie sich vor Angriffen auf die kritische Infrastruktur (z.B. Strom- und Wasserversorgung) von Deutschland?" wurden von Civey in einer Online-Umfrage vom 26. bis 27.10.2022 durchgeführt. Die Stichprobengröße beträgt 5002 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger ab 18 Jahren. Der statistische Fehler für das Gesamtergebnis liegt bei 2,5 Prozent. (mja)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.