Russische Truppen sollen das Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja eingenommen haben. Alle Infos im Ukraine-Blog.

  • An der polnischen Grenze wurden mehr als 672.000 Flüchtlinge gezählt
  • Selenskyj soll in wenigen Tagen drei Mordversuche überlebt haben
  • Russische Truppem sollen das Gelände des zuvor brennenden Atomkraftwerks eingenommen haben
  • Russische Behörden haben den Zugang zu etlichen internationalen Medien eingeschränkt
  • Der US-Senator Lindsey Graham hat die russische Bevölkerung zu einem Attentat an Putin aufgerufen
  • Dieser Blog ist geschlossen. Aktuelle News zum Ukraine-Konflikt finden Sie in unserem neuen Newsblog.

Berlin/Kiew/Moskau. Im Ukraine-Krieg ist weiter keinerlei Entspannung in Sicht. In der Nacht zu Freitag geriet das größte europäische Atomkraftwerk Saporischschja unter Beschuss. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von gezielten Attacken vonseiten Russlands. Die örtliche Verwaltung meldete Feuer, die jedoch zeitnah gelöscht werden konnten. Bei schweren Luftangriffen auf mehrere ukrainische Städte wurden zudem erneut zahlreiche Menschen verletzt und getötet. Rund eine Million Menschen sind laut UN-Angaben wegen des Krieges auf der Flucht. Die EU einigte sich deshalb am Donnerstag auf eine vereinfachte Aufnahme der Menschen.

Zum zweiten Mal trafen sich am Donnerstag Unterhändler Russlands und der Ukraine, um über eine Waffenruhe zu verhandeln. Beide Seiten konnten sich auf die Einrichtung humanitärer Korridore einigen. Der ukrainische Gesandte zeigte sich dennoch enttäuscht und erklärte, die Ergebnisse, die die Ukraine brauche, habe es noch nicht gegeben. Kiew fordert unter anderem eine Feuerpause.

Liveblog zum Ukraine-Krieg von Freitag, 4. März: Viele Tote bei Angriffen auf Tschernihiw

12.20 Uhr: Am Donnerstag trafen russische Bomben und Artilleriegeschosse die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine. Militärische Ziele wurden dabei nicht getroffen. Wie der Rettungsdienst der Stadt berichtet, schlugen die Geschosse in zwei Schulen und mehrere Wohnhochhäuser ein.

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Die ukrainische Regierung hat nun Opferzahlen veröffentlicht. Bei den Angriffen seien 47 Menschen getötet worden. 18 Verletzte wurden der Regierung zufolge verletzt. In den sozialen Medien ging das Dashcam-Video eines Anwohners viral, der den Angriff mitgefilmt hatte. Darauf ist zu sehen, wie sechs Projektile in kurzer Abfolge in das Wohnviertel einschlagen.

In der nordukrainischen Großstadt Tschernihiw wurde ein Wohnviertel von Raketen getroffen. Es gibt viele Tote.
In der nordukrainischen Großstadt Tschernihiw wurde ein Wohnviertel von Raketen getroffen. Es gibt viele Tote. © Dmytro Kumaka/AP/dpa

Selenskyj fordert nach russischem Angriff auf Atomkraftwerk härtere Sanktionen

12.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem russischen Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja härtere Sanktionen gegen Moskau gefordert. "Eine sofortige Verschärfung der Sanktionen gegen den nuklearen Terrorstaat ist notwendig" sagte er in einer Videobotschaft am Freitagmorgen. Der ukrainische Staatschef rief zudem die russische Bevölkerung auf, „"auf die Straße zu gehen", um den Kreml zu einem Ende der Angriffe auf ukrainische Atomanlagen zu bewegen.

IAEA: Zwei Verletzte in ukrainischem AKW - Sicherheitssysteme intakt

12.00 Uhr: Im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja sind zwei ukrainische Sicherheitsmitarbeiter verletzt worden. Das berichtete der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Freitag in Wien, nachdem laut ukrainischen Angaben ein Ausbildungsgebäude des AKWs Feuer gefangen hatte. Wodurch die zwei Personen verletzt wurden, sagte Grossi nicht. Die IAEA stehe in ständigem Kontakt mit dem AKW und mit ukrainischen Behörden. "Es ist mir wichtig zu berichten, dass alle Sicherheitssysteme der sechs Reaktoren in dem Kraftwerk in keiner Weise beeinträchtigt sind. Es wurde kein radioaktives Material freigesetzt", sagte Grossi bei einer Pressekonferenz.

Derzeit sei nur einer der sechs Reaktorblöcke in Betrieb. Die anderen seien abgeschaltet worden oder wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Bei dem im AKW-Gelände gelagerten abgebrannten Nuklearbrennstoff seien keine Probleme aufgetreten. Das Feuer auf dem Gelände des AKW wurde nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums inzwischen gelöscht.

Ukrainisches Militär: Russische Truppen kreisen weiter Kiew ein

11.54 Uhr: Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Kiew fort. "Die Hauptanstrengungen der Besatzer konzentrieren sich auf die Einkreisung Kiews", heißt es im Morgenbericht der ukrainischen Armee. Es wurden zunächst keine Angaben zu Kämpfen rund um die Millionenstadt gemacht. Die Stadt löste seit Mitternacht mehrfach Luftalarm aus. Die Bewohner sollten sich in Luftschutzbunker in Sicherheit bringen.

Verteidigungsminister Oleksij Resnikow berichtete, dass die ukrainische Marine ihr Flaggschiff "Hetman Sahajdatschnyj" selbst versenkt habe, damit es nicht den Gegnern in die Hände falle. Die Fregatte lag zur Reparatur vor Anker. Laut ukrainischer Darstellung haben sich russische Truppen von dem strategisch wichtigen Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew zurückgezogen.

Polens Grenzschutz: Mehr als 672.000 Flüchtlinge aus der Ukraine

11.52 Uhr: Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind in Polen nach Angaben des polnischen Grenzschutzes 672.500 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Donnerstag hätten 99.200 Menschen die Grenze überquert, teilten die polnischen Grenzschützer am Freitag per Twitter mit. In der ostpolnischen Stadt Przemysl kamen weitere Züge aus Kiew und anderen ukrainischen Städten mit Flüchtlingen an. Sie wurden von Polizisten und freiwilligen Helfern zu den Aufnahmepunkten geleitet, wie ein dpa-Reporter berichtete. "Alles geht sehr, sehr geordnet zu."

Merz schließt direkte Verwicklung der Nato in Russlands Ukraine-Krieg nicht aus

11.48 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz schließt eine direkte Verwicklung der Nato in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht mehr aus. "Die Angriffe und die Art und Weise, wie dieser Krieg geführt wird, nehmen Formen an, die zum Nachdenken zwingen", sagte Merz am Freitag dem Sender NDR Info.

"Es kann eine Situation geben, in der dann auch die Nato Entscheidungen treffen muss, Putin zu stoppen", sagte Merz weiter. Scharf verurteilte der CDU-Chef den Angriff russischer Truppen auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. "Wenn sich so etwas wiederholen sollte, wenn möglicherweise sogar die Reaktorblöcke getroffen werden sollten, dann sind wir unmittelbar bedroht von den Auswirkungen dieses Krieges."

Vitali und Wladimir Klitschko bitten Deutschland um Solidarität

11.41 Uhr: Die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko rufen Deutschland und die Welt eindringlich dazu auf, die Ukraine zu unterstützen. "Bleiben Sie bitte mit uns", sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko in einem am Freitag ausgestrahlten Interview mit dem ARD-"Morgenmagazin". "Wir kämpfen auch für deutsche Werte."

Grund für den Krieg sei, "dass wir ein Teil der europäischen Familie sein wollen und das passt nicht in Putins Vision", sagte Vitali Klitschko weiter. Auch sein Bruder Wladimir appellierte im Interview mit der ARD an die Welt, zusammenzurücken und die Zusammenarbeit mit Russland zu stoppen, "um zu zeigen, dass man gegen den Krieg ist und die Ukraine unterstützt." Wladimir Klitschko sagte, die Ukraine sei eine friedliche Nation, die niemandem etwas getan habe und niemanden bedroht habe. "Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg", sagte er. "Die Bilder des Krieges sind schrecklich."

Baerbock: Wir werden die Ukrainer "niemals ihrem Schicksal überlassen"

11.13 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine weiterhin die Unterstützung des Westens zugesichert. "Wir werden die Ukrainerinnen und Ukrainer niemals ihrem Schicksal überlassen", erklärte sie vor ihrer Abreise nach Brüssel zu den Treffen der Außenministerinnen und Außenminister von Nato, G7 und EU am Freitag. "Weder diejenigen, die vor Ort ihr Land verteidigen, noch diejenigen, die Zuflucht außerhalb ihrer Heimat suchen und sich dabei auf unsere Unterstützung verlassen."

Die Versorgung der Menschen und dringend nötige humanitäre Hilfe zählten ebenso dazu wie materielle Unterstützung und die "konsequente Umsetzung der präzedenzlosen Sanktionen, mit denen wir in den vergangenen Tagen auf das Handeln der russischen Regierung reagiert haben", fügte sie hinzu. Baerbock warnte an Russlands Präsident Wladimir Putin gewandt, mit seinem Krieg gegen die Ukraine treibe "er auch sein eigenes Land in den Ruin".

Ministerpräsident Hans für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine

10.59 Uhr: Der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, hat weitere militärische Hilfen für die Ukraine gefordert. Letztlich gehe es auch um den Frieden in Deutschland und der EU, sagte der CDU-Politiker am Freitag im "Frühstart" von RTL/n-tv. "Die Ukraine braucht unsere Unterstützung, sie braucht weiterhin Waffenlieferungen." Den Beschuss eines ukrainischen Atomkraftwerks bezeichnete er als Tabubruch. "Ich halte es für dringend angezeigt, dass jetzt die Vertreter der Uno, die Vertreter der Nato, aber auch die EU-Vertreter nochmal schnellstmöglich zusammenkommen, um zu beraten, wie damit umzugehen ist."

Wehrbeauftragte Högl für Diskussion über Dienstpflicht

10.55 Uhr: Die Wehrbeauftragte Eva Högl hat sich für eine Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht und freiwilliges Engagement in der Gesellschaft ausgesprochen. "Es gibt einen ganz enormen Bedarf in unserer Gesellschaft gerade von jungen Leuten, sich zu engagieren", sagte die SPD-Politikerin am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". "Wenn es über die Freiwilligkeit nicht ausreicht, dann gerne auch ein bisschen mehr in Richtung Pflicht." Aktuell aber sei das eine theoretische Diskussion, betonte Högl. "In der gegenwärtigen Situation mit dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine hilft diese Debatte im Moment nicht weiter." Jetzt seien andere Maßnahmen nötig, um gutes Personal für die Bundeswehr zu gewinnen.

Wolodymyr Selenskyj überlebt drei Mordversuche in wenigen Tagen

10.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in der letzten Woche mindestens drei Mordversuche überlebt, berichtet die "London Times". Wie die Zeitung schreibt, schlugen die Attentatsversuche fehl, weil Selenskyis Sicherheitsteam von Kriegsgegnern aus dem russischen Geheimdienst zuvor entsprechende Warnungen erhalten hätten.

Mehrere Gruppen sollen der "Times" zufolge versucht haben, den ukrainischen Präsidenten zu töten: Am Samstag sollen tschetschenische Spezialkräfte bei einem Attentatsversuch von ukrainischen Verteidigern dezimiert worden sein. Zwei Versuche von Söldnern der Wagner Gruppe seien in den letzten Tagen ebenfalls gescheitert. Eine Quelle aus dem Umfeld der Wagner Gruppe erklärte der "Times", es sei "unheimlich" gewesen, wie gut Selenskyis Sicherheitsteam auf die Mordversuche vorbereitet war.

Weitere Unternehmen stellen Geschäfte in Russland ein

10.37 Uhr: Immer mehr Unternehmen haben angekündigt, keine Geschäfte mehr in Russland tätigen zu wollen. Am Donnerstagmorgen war die Seite des österreichischen Schmuckunternehmens Swarovski nicht mehr aus Russland zu erreichen.

Auch die Luxusmodemarke Hermès verkauft online keine Artikel mehr nach Russland, außerdem will das Modehaus sämtliche Boutiquen in Russland schließen, berichtet die Nachrichtenagentur Nexta. Hermès war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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Strack-Zimmermann warnt vor öffentlicher Diskussion über Waffenlieferungen: "Geplapper muss aufhören"

10.28 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat dazu aufgerufen, die öffentliche Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine zu beenden. "Das Geplapper über welche Waffen, wann und wohin geliefert werden, muss aufhören", sagte Strack-Zimmermann unserer Redaktion. "Wir gefährden den Einsatz, den Transport und damit auch das Leben unserer Leute."

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Deutschland weiter militärische Ausrüstungsgüter an die Ukraine liefern will. Die Rede war von 2700 Flugabwehrraketen vom Typ "Strela" aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Dies muss aber noch endgültig beschlossen werden.

Russische Truppen auf Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja

10.01 Uhr: Die russische Armee hat nach Angaben Kiews das Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja besetzt, auf dem es nach Angriffen der russischen Streitkräfte in der Nacht gebrannt hatte. "Das Betriebspersonal kontrolliert die Energieblöcke und gewährleistet deren Betrieb", teilte die ukrainische Atomaufsichtsbehörde am Freitag mit. Ein Leck sei an dem Kraftwerk nicht festgestellt worden. Es seien keine Veränderungen in der radioaktiven Strahlungsbelastung registriert worden, erklärte die Behörde.

Die russische Armee hatte die Anlage in der Nacht mit Panzern angegriffen und dort einen Brand ausgelöst. Nach ukrainischen Angaben gerieten ein Ausbildungsgebäude und ein Labor in Brand. Die ukrainische Feuerwehr konnte den Brand löschen. Russische Soldaten hatten die Löschtrupps nach Angaben der Feuerwehr erst nach Stunden zum Brandort durchgelassen. Informationen über Tote und Verletzte lagen nach Angaben der ukrainischen Atomaufsicht nicht vor.

Flucht mit Staus - 120 Waisenkinder aus Ukraine in Berlin erwartet

9.58 Uhr: Nach Staus und anderen Hindernissen werden rund 120 Kinder aus dem Waisenhaus einer jüdischen Gemeinde in der Ukraine am Freitag in Berlin erwartet. Die Kinder, darunter ein Baby, und ihre Begleiter sind seit Mittwoch in fünf Bussen unterwegs. Die Strecke von Odessa im Süden der Ukraine über Moldau, Rumänien, Ungarn und Tschechien ist rund 2000 Kilometer lang.

Die jüdische Bildungs- und Hilfsorganisation Chabad Berlin, die die Kinder in Empfang nehmen will, schrieb am Donnerstagabend, es habe in Rumänien stundenlange Staus gegeben. "Im Moment ist es sehr schwer voranzukommen." Am Freitagmorgen bat die Organisation bei Facebook: "Bitte unterstützt uns, indem Ihr nicht zu der Ankunft der Kinder erscheint. Sie haben eine Flucht und drei Tage beschwerliche Fahrt hinter sich."

Sanktionen kosten russische Milliardäre 80 Milliarden US-Dollar

9.52 Uhr: Die 20 reichsten russischen Milliardäre haben wegen der Sanktionen gegen Russland mehr als 80 Milliarden US-Dollar an kombiniertem Vermögen verloren. Damit haben die Wirtschaftssanktionen dem US-Fernsehsender CNBC zufolge etwa ein Drittel des Vermögens der 20 reichten Russinnen und Russen vernichtet. Neben den Sanktionen ist auch der Absturz des Rubel ein Grund für den enormen Geldverlust der russischen Elite.

Neben Barvermögen haben mehrere Milliardäre auch teure Sachgüter verloren: Die Luxus-Yacht von Igor Setschin, Chef des Ölunternehmens Rosneft, wurde im französischen Mittelmeerhafen La Ciotat beschlagnahmt, meldet der "Spiegel". Erste Berichte, laut denen die Hamburger Hafenbehörde die Yacht des Unternehmers Alischer Usmanow beschlagnahmt haben soll, wurden von der Behörde dementiert. Allerdings sei es "unwahrscheinlich", dass die 156 Meter lange Yacht das Hafengelände verlasse, erklärte die Hamburger Hafenbehörde dem Lokalportal "Buten un Binnen".

Russland schränkt Zugang zu Websites von Deutsche Welle und drei weiteren Medien ein

9.38 Uhr: Die russischen Behörden haben den Zugang zu den Websites der Deutschen Welle und weiterer unabhängiger Medien nach eigenen Angaben "eingeschränkt". Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor teilte am Freitag mit, von dem Schritt seien neben dem deutschen Auslandssender auch die Websites des britischen Rundfunksenders BBC, der in Lettland ansässigen russisch- und englischsprachigen Nachrichtenwebsite Medusa und von Swoboda betroffen. Swoboda ist der russischsprachige Sender von Radio Free Europe/Radio Liberty, einem vom US-Kongress finanzierten Medium.

Der russischen Medienaufsichtsbehörde zufolge wurde der Zugang zu den Websites auf Antrag der Staatsanwaltschaft "eingeschränkt". Die russischen Behörden haben ihr Vorgehen gegen kritische Stimmen in den Medien seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine massiv verschärft.

Duma beschließt hohe Strafen für "Fake News" über russisches Militär

8.53 Uhr: Angesichts des Ukraine-Kriegs will Russland die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit drastischen Strafen belegen. Das Parlament stimmte am Freitag in Moskau für eine entsprechende Gesetzesänderung. Es drohen demnach hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft.

Queen Elizabeth II. macht "großzügige" Spende an Ukraine-Hilfsfond

8.50 Uhr: Die britische Königin hat eine "großzügige" Spende an einen für die Ukraine eingerichteten Hilfsfond gemacht. Zwar gab der Buckingham Palace nicht bekannt, welche Summe die Queen genau spendete, allerdings dankte das britische Disasters Emergency Commitee der Königin für ihre "Großzügigkeit", schrieb die britische Zeitung "The Telegraph".

Die britische Königin Elizabeth II. hat eine
Die britische Königin Elizabeth II. hat eine "großzügige" Spende an die Ukraine geleistet. © CHRIS JACKSON / BUCKINGHAM PALACE / AFP

Auch der Duke und die Duchess of Cambridge, Prinz William und Ehefrau Catherine, sollen laut "Telegraph" ebenfalls eine "substantielle" Summe gespendet haben. Beide hatten sich zuletzt auf Twitter solidarisch mit der Ukraine gezeigt.

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Völkerrechtler: Gezielter Angriff auf Kernkraftwerk ist Kriegsverbrechen

8.11 Uhr: Ein gezielter russischer Angriff auf ein ukrainisches Atomkraftwerk wäre nach Einschätzung des Völkerrechtlers Claus Kreß als Kriegsverbrechen einzuordnen. "Ein gezielter Angriff auf ein zivil genutztes Kernkraftwerk, ja, das wäre ein Kriegsverbrechen", sagte der Kölner Wissenschaftler am Freitag im Deutschlandfunk. Ein solcher Fall fiele in die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag. Kreß berät dort Chefankläger Karim Khan, der offizielle Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in der von Russland angegriffenen Ukraine eingeleitet hat.

Bei den Ermittlungen gehe es in erster Linie um Taten vor Russlands laufendem "Gewalteinsatz", etwa auf der Krim seit 2014. "Es geht um den Verdacht zahlreicher Kriegsverbrechen und im Hinblick auf die Krim geht es auch um Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagte Kreß. Das Verfahren werde aber auch etwaige aktuelle Kriegsverbrechen
umfassen.

Republikanischer Senator ruft Russen zu Attentat auf Putin auf

6.28 Uhr: Der republikanische Senator Lindsey Graham hat die russische Bevölkerung aufgefordert, ein Attentat auf Präsident Wladimir Putin zu verüben. Er deutete an, dies sei der einzige Weg, den Ukraine-Konflikt zu beenden. Graham machte die Äußerung zunächst am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Talkshow von Sean Hannity bei Fox News und wiederholte sie später bei Twitter. Dabei bezog er sich auch auf den Mord an Julius Cäsar und das fehlgeschlagene Attentat der Stauffenberg-Gruppe auf Adolf Hitler.

"Gibt es einen Brutus in Russland", fragte Graham auf Twitter. "Gibt es einen erfolgreicheren Oberstleutnant Stauffenberg im russischen Militär? Der einzige Weg, wie das enden könnte, wäre, indem jemand in Russland diesen Typen [gemeint ist Putin, Anm. d. Red.] erledigt." Diese Person würde dem Land und der ganzen Welt "einen großen Dienst erweisen".

Feuer in Atomkraftwerk laut Behörden gelöscht

6.13 Uhr: Der Brand in dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Behördenangaben gelöscht. Das Feuer sei am Freitagmorgen um 06.20 Uhr Ortszeit (05.20 Uhr MEZ) vollständig gelöscht worden, erklärte die ukrainische Katastrophenschutzbehörde auf Facebook. Bei dem Brand sei niemand verletzt worden.

In dem größten Atomkraftwerk Europas mit sechs Reaktorblöcken war nach einem russischen Angriff ein Feuer ausgebrochen. Die russische Armee ließ Löschtrupps nach Behördenangaben zunächst nicht zum Brandort durch.

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

Rund 150 europäische Radiosender spielen Lennon-Song "Give Peace a Chance"

6.02 Uhr: Aus Solidarität mit der Ukraine wollen rund 150 öffentlich-rechtliche Radiosender in Europa am Freitagmorgen den John-Lennon-Song "Give Peace a Chance" spielen. In mehr als 25 Ländern, darunter auch die von Russland angegriffene Ukraine, soll das Lied um 08.45 Uhr MEZ laufen, wie die Europäische Rundfunkgemeinschaft (EBU) am Donnerstagabend mitteilte. Die Aktion, an der sich auch private Sender beteiligen wollen, findet auf Initiative des RBB unter Intendantin Patricia Schlesinger statt.

Das Lied "Give Peace a Chance", das 1969 von der Plastic Ono Band veröffentlicht wurde, wurde während des legendären "Bed-in" für den Frieden von John Lennon und seiner Frau Yoko Ono in einem Hotelzimmer in Kanada aufgenommen. Es wurde zunächst zum Lied der Vietnamkriegs-Gegner.

Die 1950 gegründete EBU mit Sitz in Genf ist mit 113 Mitgliedern in 56 Ländern die größte öffentlich-rechtliche Medienallianz der Welt. Einem breiten Publikum ist sie durch den Eurovision Song Contest bekannt.

Klitschko warnt vor Nuklearkatastrophe

5.05 Uhr: Der ukrainische Profiboxer Wladimir Klitschko hat bei Twitter vor einer Nuklearkatastrophe gewarnt. Angesichts der russischen Angriffe auf das Atomkraftwerk Saporischschja schrieb Klitschko: "Wenn dieser Krieg nicht JETZT GESTOPPT WIRD, wird die Welt ein kombiniertes Tschernobyl/Fukushima erleben. Die Ukraine hat vier Atomkraftanlagen, und die russische Armee schießt im direkten Umfeld mit Raketen und Bomben." Die russische Invasion müsse sofort gestoppt werden. Klitschko ist der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko.

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Ukrainischer Energieminister fordert Eingreifen der Nato

5.02 Uhr: Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko hat angesichts von Berichten über ein Feuer auf der Anlage des Atomkraftwerks Saporischschja ein Eingreifen der Nato gefordert. "Deshalb fordern wir nicht nur eine professionelle Einschätzung der Geschehnisse, sondern ein echtes Eingreifen mit den härtesten Maßnahmen, auch durch die Nato und die Länder, die Atomwaffen besitzen", schrieb Haluschtschenko in der Nacht zum Freitag auf Facebook.

Europas größtes Atomkraftwerk werde mit Panzern und aus der Luft beschossen, schrieb er weiter. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Aussagen zunächst nicht. Er habe bereits mit US-Energieministerin Jennifer Granholm telefoniert und um eine Schließung des Luftraums über der Ukraine gebeten, schrieb Haluschtschenko. "Wir stehen an der Schwelle einer großen technologischen Katastrophe in der Geschichte der Menschheit."

Biden: Russland muss Militäraktivitäten um Atomanlage einstellen

4.52 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Russland aufgefordert, seine militärischen Aktivitäten in dem Gebiet um das Kernkraftwerk Saporischschja einzustellen. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe Biden sich "über den aktuellen Stand des Brandes" in der Atomanlage erkundigt, teilte das Weiße Haus am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Die russische Armee müsse Feuerwehrleuten und Rettungskräften den Zugang zu dem Gelände ermöglichen, so Biden. Der US-Präsident sprach außerdem mit der Leiterin der Nationalen Verwaltung für Nukleare Sicherheit der USA, Jill Hruby.

Joe Biden während seiner Rede Rede zur Lage der Nation im Kapitol.
Joe Biden während seiner Rede Rede zur Lage der Nation im Kapitol. © dpa

Lage in Atomkraftwerk laut Behörden "gesichert"

4.41 Uhr: Nach einem Brand ist die Lage in dem von einem russischen Angriff getroffenen größten Atomkraftwerk Europas im ukrainischen Saporischschja nach Behördenangaben "gesichert". Der Leiter des Akws habe erklärt, dass Feuerwehrleute die Anlage inzwischen erreicht hätten, schrieb der Chef der regionalen Militärverwaltung, Oleksander Staruch, in der Nacht zum Freitag auf Facebook. Der Akw-Leitung zufolge sei das Feuer in einem Gebäude für Ausbildungsveranstaltungen und einem Labor ausgebrochen. Lesen Sie hier: Ukraine-Krieg: Das sind Wladimir Putins letzte Verbündete

Atomenergiebehörde: Keine erhöhte Strahlung bei Saporischschja gemessen

4.39 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien wurde wegen des Feuers in der Atomanlage von Saporischschja eingeschaltet. Es gebe bisher keine Berichte über eine erhöhte Strahlung, hieß es. IAEA-Chef Rafael Grossi spreche mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal über die "ernste Situation" im Kernkraftwerk Saporischschja, rufe zur Einstellung der Gewalt auf und "warnt vor ernsthaften Gefahren, wenn Reaktoren getroffen werden", schrieb die Behörde am Freitagmorgen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

London fordert nach Angriff auf Akw Sitzung des UN-Sicherheitsrats – russische Truppen ließen Löschtrupps zunächst nicht durch

4.36 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine fordert Großbritannien eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Das "rücksichtslose" Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin könne "direkt die Sicherheit von ganz Europa bedrohen", erklärte das Büro von Premierminister Boris Johnson in der Nacht zum Freitag. In dem Atomkraftwerk war nach einem russischen Angriff Feuer ausgebrochen.

Russische Soldaten ließen Löschtrupps nach Angaben der ukrainischen Feuerwehr nicht zum Brandort durch. "Die Invasoren erlauben den Einsatzkräften nicht, mit dem Löschen des Feuers zu beginnen", erklärte die Feuerwehr auf Facebook. Der Brand betreffe ein Ausbildungsgebäude, nur einer der sechs Reaktorblöcke der größten Atomanlage Europas sei derzeit in Betrieb.

Ukraine-Krieg: Russlands Einmarsch und die Folgen in Bildern

Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen.
Geflüchtete warten an der ukrainsch-polnischen Grenze in Medyka auf den Bus für den Weitertransport. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. © Kay Nietfeld/dpa | Kay Nietfeld/dpa
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am 5. März am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind.
Flüchtlinge, meist Frauen mit Kindern, kommen am 5. März am Grenzübergang in Medyka, Polen, an, nachdem sie vor der russischen Invasion in der Ukraine geflohen sind. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein.
Eine Gruppe von Männern mit Kampfausrüstung verlässt Polen, um in der Ukraine zu kämpfen, am Grenzübergang in Medyka. Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt Zaporizhzhia verwendet werden sollen.
Anwohner füllen Säcke mit Sand, die zur Verstärkung der Kontrollpunkte an den Zufahrtsstraßen zur Stadt Zaporizhzhia verwendet werden sollen. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde.
Eine Büste von Taras Schewtschenko, ukrainischer Dichter und Nationalsymbol, steht vor einem Kulturhaus, das nach einem nächtlichen Luftangriff im Dorf Byshiv westlich von Kiew zerstört wurde. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew.
Ein Haus brennt nach dem Beschuss der Stadt Irpin, westlich von Kiew. © Oleksandr Ratushniak/AP/dpa | Oleksandr Ratushniak/AP/dpa
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine.
Menschen laden Spendengüter in einen Lastwagen. Fast 15 Fahrzeuge mit humanitären Hilfsgütern, die von der orthodoxen Kirche von San Nicola und Ambrogio al Lazzaretto in Mailand organisiert wurden, brechen am 4. März auf, um Kleidung, Lebensmittel und andere lebensnotwendige Güter über Rumänien zu den Menschen in der Ukraine zu bringen. Erzbischof Avondios Bica leitet den Konvoi bis nach Czernowitz in der Ukraine. © Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Valeria Ferraro/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt.
Menschen versammeln sich um den italienischen Pianisten Davide Mortarelli, der am Grenzübergang Medyka für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine spielt. © Visar Kryeziu/AP/dpa | Visar Kryeziu/AP/dpa
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge.
Menschen, die versuchen, aus der Ukraine zu fliehen, warten im Bahnhof von Lwiw im Westen der Ukraine auf Züge. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw.
Vertriebene versammeln sich um ein Lagerfeuer vor dem Bahnhof von Lwiw. © Felipe Dana/AP/dpa | Felipe Dana/AP/dpa
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine.
Zwei Helferinnen kümmern sich am Berliner Hauptbahnhof um eine weinende Frau aus der Ukraine. © dpa
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden.
Am Bahnhof von Kiew spielen sich seit dem russischen Angriffskrieg dramatische Szenen ab. Wie Stanislav müssen sich viele Männer von ihren Frauen und Kindern verabschieden. © dpa
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt.
Tanya weint mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Bogdan bevor sie am Donnerstag am Kiewer Bahnhof in der Ukraine einen Zug nach Lemberg besteigt. © dpa
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse.
Ukrainische Männer müssen im Land bleiben, um im Krieg zu kämpfen, während Frauen und Kinder fliehen können. Das bedeutet für viele Paare ein Abschied ins Ungewisse. © dpa
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel.
Geflüchtete Kinder aus Odessa stehen nach ihrer Ankunft in einem Flur in einem Hotel. © dpa
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift
Demonstranten halten ein Plakat mit der Aufschrift "Stop Putin" bei einer Friedensdemo. © dpa
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor.
Ein ukrainischer bewaffneter Mann kontrolliert eine Straße in Kiew. Russische Truppen rücken immer weiter auf die Hauptstadt Kiew vor. © dpa
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde.
Feuerwehrleute löschen ein Feuer in Stadtzentrum von Tschernihiw. Russland hat seine Angriffe auf belebte Städte ausgeweitet, was von Präsident Selenskyj als Terrorkampagne bezeichnet wurde. © dpa
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet.
Dieses Bild aus einem vom Kernkraftwerk Saporischschja veröffentlichten Video zeigt ein helles, aufflackerndes Objekt, das am Freitag, den 4. März 2022, auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Enerhodar in der Ukraine landet. © AP/dpa
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden.
Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja. Hier ist es zu einem Brand gekommen. Erhöhte Strahlung ist bislang nicht gemessen worden. © dpa
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew.
Die Überreste einer russischen Rakete in Kiew. © dpa
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka.
Flüchtlinge kommen am Abend über die ukrainisch-polnische Grenze in Medyka. © dpa
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden.
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden. © Chris McGrath/Getty Images
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März.
Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt die Vertreter der Ukraine und Russlands bei den Verhandlungen am 3. März. © dpa
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) verladen Hilfsgüter für die Ukraine. © dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem Logistikzentrum, das nach Beschuss in Brand geraten ist. © dpa
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor.
Eine Frau mit ihrem Kind unterwegs im Zug von Lemberg an die polnische Grenze. Die heimischen Kommunen bereiten sich auf Flüchtlinge vor. © Getty Images | Dan Kitwood
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe.
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe. © dpa
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr.
Flüchtling Nika (3) aus der Ukraine steht nach ihrer Ankunft an der Kirche St. Wolodymyr. © dpa
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin.
Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet warten im Hauptbahnhof Berlin. © dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen.
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in Budapest an. Innerhalb kürzester Zeit müssen wegen der russischen Aggression immer mehr Menschen aus der Ukraine fliehen. © dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht.
Arbeiter laden Betonplatten in Kiew, während ein bewaffneter ukrainischer Mann Wache steht. © Diego Herrera/EUROPA PRESS/dpa
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest.
Die Polizei in St. Petersburg nimmt einen Demonstranten während einer Aktion gegen Russlands Invasion in die Ukraine fest. © dpa
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw.
Nach einem Raketeneinschlag vor dem Gebäude der regionalen Verwaltung in Charkiw. © dpa
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw.
Ein ausgebranntes Autos in der Nähe des durch Angriffe zerstörten Gebäudes der regionalen Verwaltung von Charkiw. © dpa
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei.
Ein Mann in Butscha schiebt sein Fahrrad an den Überresten eines russischen Militärfahrzeugs vorbei. © dpa
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an.
Zwei geflüchtete Frauen kommen mit einem Hund am Grenzübergang Medyka in Polen an. © dpa
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein.
In der Stadt Tschernihiw soll laut ukrainischer Regierung ein Öllager von einem Luftschlag getroffen worden sein. © Handout / UKRAINE EMERGENCY MINISTRY PRESS SERVICE / AFP
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können.
In Moldawien kommen die Menschen an, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Ein kleines Mädchen hat ihr Stofftier retten können. © Nikolay DOYCHINOV / AFP
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her.
Im Musik- und Dramatheater in Uschhorod stellen Schauspieler und Mitarbeiter zusammen mit Anwohnern Tarnnetze her. © -/Ukrinform/dpa
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört.
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört. © Sergey BOBOK / AFP
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde.
Ein Feuerwehrmann läuft durch die Ruinen des Verwaltungsgebäudes in Charkiw, das am Vortag von einer Rakete getroffen wurde. © Sergey BOBOK / AFP
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden.
Eine Frau weint vor Häusern in Horenka, die nach Angaben von Anwohnern durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurden. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an. © imago images/Jochen Eckel
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab.
Menschen geben auf dem Stadionvorplatz an der HDI-Arena Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ab. © dpa
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew.
Ein örtlicher Milizionär mit einem Kind auf dem Arm - er hilft einer fliehenden Familie über eine von Artillerie zerstörte Brücke am Stadtrand von Kiew. © dpa
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an.
Eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine kommt am Bahnhof von Przemysl an. © dpa
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Mannschaftswagen einen verlassenen Boulevard in Kiew entlang. © dpa
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha.
Ein Mann betrachtet die ausgebrannten Überreste russischer Militärfahrzeuge in Butscha. © dpa
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine.
Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, am Grenzübergang Medyka auf der Polnischen Seite an der Grenze zur Ukraine. © Reto Klar / Funke Foto Services
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern.
Der zentrale Platz in Charkiw liegt nach dem Beschuss des Rathauses in Trümmern. © dpa
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine.
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments hält ein T-Shirt in den Farben Blau und Gelb zur Unterstützung der Ukraine. © dpa
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes.
Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes. © dpa
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs.
Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj (M.), Premierminister Denys Shmygal (r.) und Parlamentssprecher Ruslan Stefanc (l.) bei der Unterzeichnung des EU-Beitrittsgesuchs. © Ukrainian Presidents Office
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen.
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen. © dpa
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks
Hilfsgüter stehen in Kisten verpackt in der Halle des Medikamenten-Hilfswerks "action medeor". © dpa
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt.
Dieses vom ukrainischen Rettungsdienst veröffentlichte Foto zeigt Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die die Schäden im Rathaus begutachten. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt. © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa | Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers.
Botschafter und Diplomaten verlassen die UN-Vollversammlung während einer Rede des russischen Außenministers. © SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP | SALVATORE DI NOLFI / POOL / AFP
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen.
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu verlassen. © Efrem Lukatsky/AP/dpa | Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Brovary, vor den Toren Kiews.
Ein bewaffneter Mann steht an einem Checkpoint in Brovary, vor den Toren Kiews. © Genya SAVILOV / AFP | Genya SAVILOV / AFP
 Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern.
Nach dem russischen Beschuss liegen einige Autos im Stadtzentrum von Charkiw zwischen Trümmern. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen.
Flüchtlinge aus der Ukraine machen Pause an der polnisch-ukrainischen Grenze. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen. © Wojtek Jargilo/PAP/dpa | Wojtek Jargilo/PAP/dpa
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug.
Ein ukrainischer Soldat inspiziert ein beschädigtes Militärfahrzeug. © Marienko Andrew/AP/dpa
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Nach Angriffen russischer Truppen steigt Rauch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew.
Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft.
Ein Paar verabschiedet sich, bevor die Frau in die Westukraine reist und der Mann für die ukrainische Armee kämpft. © Andriy Andriyenko/AP/dpa
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei.
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei. © Jan Jessen/Funke
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben.
Ukraine, Butscha: Truppen der ukrainischen Armee haben die Brücke zwischen den Städten Butscha und Irpin zerstört. Butscha soll schwer beschädigt sein, ukrainische Truppen sollen russische Einheiten in der Stadt eingekesselt haben. © Twitter / Illia Ponomarenko
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht.
Ukraine, Charkiw: Bei heftigen Kämpfen in Charkiw wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt. Berichte über zivile Opfer gibt es noch nicht. © Sergey BOBOK / AFP
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere.
Ukraine, Lwiw: Im Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw schläft eine Frau neben ihrem Tragekäfig für Haustiere. © Daniel LEAL / AFP
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei.
Ukraine, Kiew: Ein ukrainischer Soldat geht an den Trümmern eines brennenden Militärlastwagens vorbei. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ein Mann des Zivilschutzes sitzt an einem Kontrollpunkt hinter Autoreifen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf
ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben.
Ukraine, Kiew: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verf ügung gestellten Videostandbild spricht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, über sein Smartphone im Zentrum von Kiew zur Nation. Russische Truppen stürmten am Samstag, 26.02.2022, die ukrainische Hauptstadt, und es kam zu Straßenkämpfen, während die Bewohner auffordert wurde, Schutz zu suchen. Der Präsident des Landes lehnte ein amerikanisches Angebot zur Evakuierung ab und bestand darauf, zu bleiben. "Der Kampf ist hier", sagte er. © Twitter / ZelenskyyUa
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein Mitglied des Zivilschutzes besetzen einen Kontrollpunkt in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ukrainische Truppen inspizieren den Ort nach einem russischen Luftangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Vadim Ghirda/AP/dpa
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
26.02.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten beziehen Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute zwei brennende Autos löschen. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Ein beschädigtes Wohnhaus nach einem russischen Raketenangriff. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Ukraine, Kiew: Eine Frau weint, als sie ihr Wohnhaus betrachtet, das nach einem Raketenangriff beschädigt wurde. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Russland: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Mikhail Voskresenskiy/Sputnik/dpa
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Maria Potoschaniak mit Baby Alina (l) aus der Ukraine ist nach ihrer Flucht aus der Ukraine hat am Bahnhof von Przemysl ihr Lager aufgeschlagen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Geflüchtete aus der Ukraine werden nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen verpflegt. Freiwillige haben für die Flüchtlinge Essen, Kleidung und alles sonstige Lebensnotwendige bereitgestellt. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden.
Polen, Krakau: Menschen organisation den Transport von Hilfsgütern für die Ukraine. Die ersten Lastwagen brechen heute auf, nachdem allein am ersten Tag der Sammlung in Krakau über 60 Tonnen an notwendigen Geldmitteln, Kleidung und Lebensmitteln gesammelt wurden. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land.
Polen, Przemysl: Angehörige und Freunde warten auf Geflüchtete aus der Ukraine nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf ukrainischem Staatsgebiet das Land. © Michael Kappeler/dpa
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet.
Ungarn, Beregsurany: Viktor Orban (M), Ministerpräsident von Ungarn, besucht die Grenzstationen seines Landes zur Ukraine. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bisher weit mehr als 100.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. © Anna Szilagyi/AP/dpa
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur  Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke.
Schleswig-Holstein, Eckernförde: Marinesoldaten stehen auf dem Deck des Flottendienstboot ·Alster·, das zur Verstärkung der Nato-Nordflanke aus dem Marinehafen ausläuft. Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine schickt die Deutsche Marine das Aufklärungsschiff «Alster» zur Verstärkung der Nato-Nordflanke. © Axel Heimken/dpa
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff.
Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) empfängt am 26. Februar Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident der Republik Polen, vor dem Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die Lage in und um die Ukraine nach dem russischen Angriff. © Kay Nietfeld/dpa
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift
Berlin: Ein Schild mit der Aufschrift "Schröder, Dein Kumpel dreht durch!" wird bei einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine vor der Russischen Botschaft in die Höhe gehalten. © Joerg Carstensen/dpa
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Türkei, Ankara: Eine Frau hält ein Plakat während sie an einem Protest gegen die russische Invasion in die Ukraine teilnimmt. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Burhan Ozbilici/AP/dpa
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine.
USA, New York: Ein Hund, der eine ukrainische Fahne als Umhang trägt, schaut während eines Autokorsos, als Protest gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine. © Bruce Cotler/ZUMA Press Wire/dpa
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor.
Indien, Neu Delhi: Ein Ukrainer zündet eine Kerze an, nachdem er am Tor der Botschaft Blumen zum Gedenken an die Menschen niedergelegt hat, die während der russischen Invasion in die Ukraine ihr Leben verloren haben. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. © Manish Swarup/AP/dpa
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"Russische Panzer beschießen Reaktorblöcke": Selenskyj: Russische Panzer beschießen Reaktorblöcke

4.18 Uhr: Angesichts eines Feuers nahe Europas größtem Atomkraftwerk in Saporischschja in der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von gezieltem Beschuss durch russische Truppen gesprochen. "Gerade jetzt beschießen russische Panzer die Reaktorblöcke", sagte Selenskyj in der Nacht zum Freitag in einem Video, das auf seinem Nachrichtenkanal auf Telegram veröffentlicht wurde. "Das größte Kernkraftwerk Europas brennt", sagte Selenskyj. "Da sind mit Wärmebildkameras ausgestattete Panzer. Das heißt, sie wissen, wohin sie schießen, sie haben sich darauf vorbereitet." Unabhängig überprüfen ließen sich diese Aussagen zunächst nicht.

"Europa muss jetzt aufwachen", sagte Selenskyj und erinnerte auch an die Atomkatastrophe in Tschernobyl in den 1980er Jahren. Im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine war es am 26. April 1986 zu einer der schlimmsten Katastrophen bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie gekommen. Nach der Explosion eines Reaktorblocks des Atomkraftwerks verteilten sich radioaktive Stoffe über mehrere Tage über weite Teile Europas.

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Atomkraftwerk Saporischschja offenbar unter massivem Beschuss – Feuer in Anlage gemeldet

4.02 Uhr: Im Atomkraftwerk Saporischja in der Ukraine ist nach den Worten eines Sprechers nach einem russischen Angriff Feuer ausgebrochen. Die Atomanlage sei von russischen Truppen "bombardiert" worden, ein Block der Anlage sei getroffen worden und ein Brand sei ausgebrochen, sagte ein Sprecher des Akws in einem in der Nacht zum Freitag im Internetdienst Telegram veröffentlichten Video.

Die Gefechte müssten aus Sicherheitsgründen sofort eingestellt werden, forderte der Bürgermeister der nahen Stadt Enerhodar, Dmytro Orlow, in der Nacht zu Freitag per Nachrichtendienst Telegram. Er hatte zuvor über etwa 100 russische Militärfahrzeuge in dem Gebiet berichtet. Laut ukrainischen Medien sollen Geschosse ein Verwaltungsgebäude getroffen haben. Die Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen. Die Anlage von Saporischja ist das größte Atomkraftwerk Europas und verfügt über sechs Reaktoren. Der älteste Reaktor ging 1984 in Betrieb.

Liveblog zum Ukraine-Krieg von Donnerstag, 3. März: Russische Truppen greifen offenbar Kernkraftwerk an

22.12 Uhr: In den Gefechten um die Stadt Enerhodar im Südosten der Ukraine greifen russische Truppen offenbar erneut das Kernkraftwerk Saporischschja an. Der Bürgermeiste der Stadt, Dmytro Orlow schrieb in der Nachrichtenapp Telegram, eine Kolonne "feindlicher Fahrzeuge" steuere auf das Kraftwerk zu. Es seien Schüsse zu hören. Andreij Melnik, der ukrainische Botschafter in Deutschland, sagte am Donnerstag bei "Bild", dass das Atomkraftwerk von russischen Truppen besetzt sei. "Es ist nicht mehr unter unserer Kontrolle", so Melnik. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestätigte am Donnerstag, dass russisches Militär auf die Anlage vorrücke. Die Ukraine habe die IAEA über den Angriff informiert, teilte die Behörde bei Twitter mit und forderte Russland auf, keine Gewalt in der Nähe des Kraftwerks anzuwenden.

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Das Kraftwerkspersonal sei großem psychologischen Druck und moralischer Erschöpfung ausgesetzt. "Den Angestellten muss es erlaubt sein, sich auszuruhen und die Schichten zu rotieren, damit sie ihre wichtige Arbeit sicher ausführen können", forderte die IAEA. Am Mittwoch hatte Russland zunächst die Gegend um die Anlage unter seine Kontrolle gebracht, nicht aber das Kraftwerk selbst. Saprorischschja ist gemessen an seiner Energieleistung das größte Atomkraftwerk Europas. Stünde es dauerhaft unter russischer Kontrolle, könnte die Stromversorgung der Ukraine bedroht sein. Lesen Sie auch: Zorn: "Wir haben aktuell nicht mit Atomschlägen zu rechnen"

Landkreise begrüßen EU-Beschluss zur Flüchtlingsaufnahme

22.05 Uhr: Die deutschen Landkreise haben den Beschluss der EU-Innenminister zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine begrüßt. Es sei gut, dass die Vertriebenen "nach ihrer Ankunft in Deutschland Sozialleistungen" erhielten, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager unserer Redaktion. Am wichtigsten werde zunächst "die Unterbringung sein, sollten die Menschen nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen".

Der Landrat des Landkreises Ostholstein sagte Unterstützung zu. "Die Landkreise werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die ankommenden ukrainischen Flüchtlinge unterzubringen und zu versorgen", sagte er. "Hierbei können wir nicht zuletzt auf die vielfältigen Erfahrungen aus den Jahren 2015/2016 zurückgreifen."

Sager mahnte eine gute Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Kommunen an und bot die Teilnahme des Landkreistages gut abgestimmt vorgehen. Der Deutsche Landkreistag stehe in einem engen Austausch mit dem Bundesinnenministerium und stehe auch für ein mögliches Koordinierungsgremium auf Bundesebene zur Verfügung.

Zorn: Bundeswehr wird Ukraine-Flüchtlinge "so gut unterstützen, wie es geht

22.04 Uhr: Generalinspekteur Eberhard Zorn sieht begrenzte Möglichkeiten der Bundeswehr zur Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen in Kasernen oder auf Übungsplätzen. "Wir werden so gut unterstützen, wie es geht", sagte er unserer Redaktion. "Wir werden aber auch freie Kapazitäten für US-Streitkräfte vorhalten müssen, wenn sie über den Atlantik kommen, um von Deutschland aus an die Ostflanke der Nato zu ziehen."

Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden.
Zivlisten sammeln Nahrungsmittel in Irpin. Die Kriegsparteien konnten sich darauf einigen, dass humanitäre Korridore geschaffen werden. © Chris McGrath/Getty Images

Wirtschaftsweise Grimm sieht Handelsbeziehungen mit Russland dauerhaft beschädigt

22.04 Uhr: Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm rechnet mit dauerhaft beschädigten Handelsbeziehungen von Russland und Deutschland. "Unabhängig davon, wie lange das Sanktionsregime anhält, wird der Angriffskrieg auf die Ukraine aber vor allem langfristig erhebliche Auswirkungen haben", sagte Grimm, die Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist, unserer Redaktion. Die Ökonomin rechnet damit, dass die Handelsbeziehungen auf sehr lange Sicht nicht mehr das bisherige Niveau erreichen werden.

"Die Entwicklungen haben zu einem Vertrauensverlust geführt, der sich in erheblichen Risikoaufschlägen manifestieren wird. Es wird dadurch auf lange Zeit deutlich unattraktiver werden, mit Russland Geschäfte zu machen", sagte Grimm.

Die Folgen für Deutschland hält sie für begrenzt: "Selbst eine weitgehende Einstellung der Handelsbeziehungen mit Russland würde keine schwerwiegenden Auswirkungen auf unseren Wohlstand haben", sagte die Wirtschaftsweise. Insgesamt entspreche das Handelsvolumen mit Russland weniger als einem Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

Holocaust-Überlebende empört über Putins Kriegsbegründung: "Zynische und tückische Lüge"

22.03 Uhr: Holocaust-Überlebende bezeichnen die Kriegsbegründungen von Wladimir Putin als "zynische und tückische Lüge". "Der Putinsche Überfall auf die Ukraine löst bei Überlebenden des Holocaust Abscheu und Entsetzen aus. Mit besonderer Empörung hören sie, wie Wladimir Putin zur Begründung seines Krieges immer wieder die Begriffe ‚Völkermord‘ und ‚Entnazifizierung‘ heranzieht", sagte Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, unserer Redaktion.

Seine Worte missbrauchen nicht nur die Überlebenden des Holocaust sondern auch die Menschen, die als sowjetische Kriegsgefangene in deutschen Konzentrationslagern gelitten oder als Soldaten der Roten Armee Auschwitz und andere Lager befreit haben.

Die Überlebenden würden in diesen Kriegstagen einen großen Schmerz fühlen. "Nie hätten sie gedacht, dass nach den Erfahrungen von Auschwitz und den Leiden des Zweiten Weltkrieges ein russischer Staatsmann Europa in die Finsternis eines Krieges zurückbomben würde", sagte Heubner

Holzwirtschaft erwartet steigende Preise durch Ukraine-Krieg

22.01 Uhr: Die deutsche Holzwirtschaft erwartet steigende Preise durch den Ukraine-Krieg. "Aufgrund ausbleibender Rohholzlieferungen aus Russland, Belarus und der Ukraine werden Produzenten in den Anrainerstaaten weitere Versorgungsprobleme bekommen. Diese negativen Effekte dürften die Materialverfügbarkeit einschränken und auch hierzulande preistreibend wirken", sagte Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates, unserer Redaktion.

Deutschland habe im vergangenen Jahr Holzprodukte, Möbel und Möbelteile im Wert von 625 Millionen Euro aus Russland importiert. Weitere Waren im Wert von 285 Millionen Euro kamen aus der Ukraine. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Handelsströme in beiden Richtungen in den kommenden Tagen nahezu komplett zum Erliegen kommen werden", sagte Ohnesorge. Ausschlaggebend seien der Ausschluss russischer Banken vom Zahlungssystem Swift sowie Schwierigkeiten beim Transport.

Grüne für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine

22 Uhr: Die Grünen unterstützen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. "Wir stehen in diesen furchtbaren Tagen unverbrüchlich an der Seite unserer ukrainischen Partner", sagte die Vizevorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Agnieszka Brugger, unserer Redaktion. Angesichts "des brutalen Angriffskrieges" des russischen Präsidenten Wladimir Putin müsse alles getan werden, um die Ukraine bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung zu unterstütze.

"Es ist deshalb richtig, dass die Bundesregierung am Wochenende Waffenlieferungen genehmigt hat, die nun auch schon an die Ukraine übergeben wurden. Jede weitere Bitte der ukrainischen Regierung wird sehr schnell geprüft und entschieden", sagte Brugger.

Scholz verteidigt Waffenlieferungen

21.44 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Entscheidung für Waffenlieferungen an die Ukraine verteidigt. Die, die unschuldig angegriffen werden, dürften nicht alleine gelassen werden, sagte Scholz am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Deutschland habe seine Politik, Waffen nicht in Krisengebiete zu liefern, "konsequent über viele Jahre verfolgt" und werde dies "sicher an vielen Stellen auch weiterhin tun". "Aber nach dem Angriff auf die Ukraine wäre es falsch, das jetzt noch fortzusetzen an dieser Stelle", sagte der Regierungschef.

Baerbock sieht Putin vollkommen isoliert

21.30 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich durch den Angriffskrieg auf die Ukraine nach Einschätzung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) international ins Abseits manövriert. "Es unterstützt ihn eigentlich kein Land mehr, was nicht selbst eine Diktatur ist", sagte Baerbock am Donnerstag im Interview mit den Sendern RTL/ntv. Derzeit könne Putin "kein Partner sein".

Das klare Votum der UN-Vollversammlung für eine Resolution gegen den Ukraine-Krieg belege die Isolation Putins, sagte Baerbock weiter. Die Staaten der UN-Vollversammlung hatten am Mittwoch in New York eine Resolution verabschiedet, in der sie "mit größtem Nachdruck" die russische Ukraine-Invasion "beklagen" und die Entscheidung Putins verurteilen, die Atomstreitkräfte seines Landes in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen.

Jetzt 33 Tote nach russischem Luftangriff auf Tschernihiw

21.20 Uhr: Bei einem Luftangriff auf die nordostukrainische Großstadt Tschernihiw sind am Donnerstag nach ukrainischen Behördenangaben mindestens 33 Menschen getötet worden. Es habe zudem 18 Verletzte gegeben, teilte der Berater des Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, auf Telegram mit. "Die Rettungsarbeiten waren wegen starken Beschusses vorübergehend ausgesetzt worden", hieß es vom Rettungsdienst. In einem Video ist zu sehen, wie Feuerwehrleute einen Wohnblock löschten. Teile der Gebäude wurden zerstört, Fenster aus der Verankerung gerissen. Ein Innenhof glich einem Trümmerfeld.

Die Stadt liegt unweit der belarussischen Grenze und wird ukrainischen Angaben zufolge von russischen Truppen umlagert. Am Donnerstag vergangener Woche hatte Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Angriff auf die Ukraine gegeben. Seither sind nach UN-Schätzung bereits mehr als 240 Zivilisten getötet worden.

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Größtes Kriegsschiff der Ukraine offenbar versenkt

20.45 Uhr: Das größte Kriegsschiff der Ukraine, die Fregatte "Hetman Sagaidachny", ist offenbar von ukrainischen Kräften versenkt worden. Bilder in den sozialen Netzwerkren zeigten das Flaggschiff der ukrainischen Marine mit schwerer Schlagseite im Hafen von Mikolajiv, einer Hafenstadt zwischen dem umkämpften Cherson und Odessa. Unklar ist, warum das Schiff versenkt wurde. Berichten zufolge sollte die Eroberung des Schiffes durch russische Truppen verhindert werden.

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Fast 7000 russische Wissenschaftler wenden sich gegen Putins Krieg in der Ukraine

20.30 Uhr: In Russland haben sich fast trotz drohender Geld- oder Haftstrafen 7000 Wissenschaftler und Akademiker bis Donnerstag gegen den Krieg in der Ukraine gewendet und einen offenen Brief an Präsident Wladimir Putin unterzeichnet. "Wir, russische Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, protestieren aufs Schärfste gegen die militärische Invasion der Ukraine durch die russischen Streitkräfte", heißt es in dem Brief, der auf der Nachrichtenwebsite trv-science.ru veröffentlicht wurde. "Humanistische Werte sind das Fundament, auf dem die Wissenschaft aufgebaut ist", schreiben die Unterzeichner.

Sie hätten viele Jahre damit verbracht, den Ruf Russlands unter anderem als führendes Zentrum der Mathematik zu stärken. Die Bemühungen seien "völlig zunichte gemacht", heißt es weiter.

Der Brief bezeichnete Russland auch als "militärischen Aggressor und dementsprechend als Schurkenstaat". Eine große wissenschaftliche Nation zu werden, "kann unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht erreicht werden". Kein geopolitisches Interesse könne "diesen Tod und das Blutvergießen rechtfertigen". Ein Krieg werde nur "zum totalen Niedergang unseres Landes führen".

Ein geflüchtetes Paar liegt sich an der polnisch-ukrainischen Grenze in den Armen.
Ein geflüchtetes Paar liegt sich an der polnisch-ukrainischen Grenze in den Armen. © Wojtek RADWANSKI / AFP

UN-Chef: "Schockiert" über Berichte von Rassismus gegen Flüchtlinge

20.13 Uhr: Berichte über die Zurückweisung von Ausländern, die wie Ukrainer vor den russischen Angriffen fliehen wollen, stoßen auf harsche Kritik von UN-Chef António Guterres. "Der Generalsekretär war schockiert über die zahlreichen Berichte über Rassismus, Belästigung und Diskriminierung, denen Menschen verschiedener Herkunft ausgesetzt waren, als sie versuchten, die Ukraine zu verlassen", sagte Sprecher Stephane Dujarric am Donnerstag in New York. Die Regierungen der Nachbarländer der Ukraine müssten gegen jede Art von Rassismus vorgehen.

In sozialen Medien hatten am Wochenende Videos mit Szenen an der polnisch-ukrainischen Grenze die Runde gemacht, die nicht nur in Afrika für Empörung sorgten. Einige afrikanische Flüchtlinge hatten den Vorwurf erhoben, auf ukrainischer Seite tagelang in bitterer Kälte und ohne Versorgung von Grenzbeamten rüde am Passieren der Grenze gehindert worden zu sein, während weiße Flüchtlinge sie hätten passieren können. Polens Grenzschutz widersprach dem Vorwurf, wonach Afrikaner bei ihrer Flucht vor dem Ukraine-Krieg aus rassistischen Gründen zurückgewiesen worden seien.

USA kündigen Sanktionen gegen russische Oligarchen an

20.06 Uhr: Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die US-Regierung Sanktionen gegen zahlreiche russische Oligarchen angekündigt. Grund sei, dass die Betroffenen den russischen Präsidenten Wladimir Putin "trotz seiner brutalen Invasion in die Ukraine weiterhin unterstützen", wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte. Neben Oligarchen und deren Familien sind von den Sanktionen auch Menschen aus Putins engerem Kreis wie Kremlsprecher Dmitri Peskow betroffen.

Betroffene würden vom US-Finanzsystem abgeschnitten, etwaiger Besitz werde eingefroren, teilte das Weiße Haus mit. "Die Vereinigten Staaten und Regierungen auf der ganzen Welt" würden daran arbeiten, Vermögenswerte der russischen Eliten und ihrer Familienmitglieder zu identifizieren und einzufrieren. Es gehe dabei um "ihre Jachten, Luxuswohnungen, Gelder und andere unrechtmäßig erworbene Gewinne". Außerdem kündigte die US-Regierung Einreisebeschränkungen gegen 19 Oligarchen und zahlreiche ihrer Familienmitglieder an.

Das Weiße Haus teilte weiter mit, auf die Sanktionsliste würden sieben russische Organisationen gesetzt, die für "Desinformation" verantwortlich seien. In diesem Zusammenhang würden Strafmaßnahmen gegen 26 weitere Personen in Russland und der Ukraine verhängt, die wichtige Rollen in diesen Organisationen spielten. Sie verbreiteten Falschinformationen, mit der der Kreml den Einmarsch in die Ukraine rechtfertigen wolle.

Selenskyj fordert Putin zu direktem Gespräch auf

19.32 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin zu direkten Gesprächen aufgefordert. "Wenn Du nicht (mit Deinen Truppen aus der Ukraine) abhauen willst, setz' Dich zu mir an den Verhandlungstisch, ich habe Zeit", sagte Selenskyj vor Journalisten. "Aber nicht auf 30 Meter Abstand wie mit (dem französischen Präsidenten Emmanuel) Macron, (Bundeskanzler Olaf) Scholz – ich bin doch ein Nachbar", sagte Selenskyj. "Ich beiße nicht. Ich bin ein ganz normaler Typ. Setz* Dich zu mir, sag' mir, wovor Du Angst hast", sagte der 44-Jährige.

Selenskyj forderte die Nato erneut zu einer Flugverbotszone über der Ukraine auf. "Wenn Ihr den Himmel jetzt nicht schließen wollt, dann nennt eine Frist", sagte er. "Sagt mir, wie viele Menschen sollen in die Luft fliegen, wie viele Arme, Beine, Köpfe braucht Ihr, damit das zu Euch durchdringt?" Eine Flugverbotszone gilt als ausgeschlossen, weil es damit zu einer direkten Konfrontation von Nato-Truppen und russischen Streitkräften käme.

Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert den russischen Präsidenten Putin zu einem direkten Gespräch auf.
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert den russischen Präsidenten Putin zu einem direkten Gespräch auf. © dpa

Ukraine und Russland einigen sich offenbar auf humanitäre Korridore

18.50 Uhr: Die Ukraine und Russland sollen sich bei ihren zweiten Friedensverhandlungen darauf geeinigt haben, humanitäre Korridore zu gewähren. Darüber sollen Bürgerinnen und Bürger aus der Ukraine evakuiert werden und Lebensmitteln und Medikamenten geliefert werden. Dies erklärte ein Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Für weitere Gespräche solle es eine dritte Verhandlungsrunde geben, verkündete er ebenso.

"Die zweite Gesprächsrunde ist vorbei. Leider gibt es noch nicht die von der Ukraine benötigten Ergebnisse", schrieb Podoljak. Eine erste Verhandlungsrunde russischer und ukrainischer Vertreter in Belarus am Montag war ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Kiew hatte vor Gesprächsbeginn unter anderem eine sofortige Waffenruhe gefordert.

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Vormarsch in Ukraine läuft laut Putin "nach Plan"

18.43 Uhr: Der Angriff auf die Ukraine verläuft nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin wie geplant. "Die spezielle Militäroperation verläuft streng nach Plan. Alle Aufgaben werden erfolgreich erfüllt", sagte Putin am Donnerstag in einer Fernsehansprache.

Am achten Tag des russischen Krieges in der Ukraine betonte er erneut, dass es sich um einen Kampf gegen "Neonazis" handele, von denen das Nachbarland befreit werden müsse. Ukrainer und Russen seien "ein Volk", sagte er weiter während einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates.

Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in einem Ankunftszentrum an.
Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in einem Ankunftszentrum an. © dpa

22 Tote bei russischem Luftangriff auf Tschernihiw

18.30 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die nordukrainische Stadt Tschernihiw sind nach Angaben von Rettungskräften 22 Menschen getötet worden. Russische Streitkräfte hätten Wohngebiete, darunter Schulen und ein Hochhaus, beschossen, teilte der Notdienst am Donnerstag mit. Zuvor hatte der Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus im Messengerdienst Telegram von neun Toten berichtet. Es seien zwei Schulen sowie Wohngebiete von dem Luftangriff betroffen gewesen, schrieb er. Lesen Sie auch: Krieg – Wie sich Ukraine-Videos in Russland verbreiten

Die Rettungskräfte veröffentlichten Bilder, auf denen Rauch zu sehen ist, der aus zerstörten Wohnungen aufsteigt. Sanitäter tragen Leichen durch Trümmer.

Polen will Verteidigungsausgaben auf drei Prozent erhöhen

17.53 Uhr: Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine wird Polen seine Verteidigungsausgaben im nächsten Jahr auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Für die Folgejahre kündigte der stellvertretende Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski am Donnerstag weitere Erhöhungen an. Derzeit gibt Warschau bereits 2,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aus - und ist in dieser Höhe eine der Ausnahmen unter den Nato-Ländern.

Die polnischen Abgeordneten debattieren derzeit über einen Gesetzesentwurf zur "Verteidigung des Vaterlandes", der von der regierenden nationalkonservativen Partei PiS vorgeschlagen wurde. Das Gesetz sei auf der Grundlage der Erfahrungen der vergangenen Jahre vorbereitet worden, in denen Russlands Absichten deutlich geworden seien, auch mit Gewalt "die Pläne zum Wiederaufbau des Reiches umzusetzen", sagte Kaczynski weiter.

Der in Vorbereitung befindliche Text sieht unter anderem eine sehr starke Erhöhung der Ausgaben für die Modernisierung der Armee vor. Polen, das bis 1989 dem Warschauer Pakt angehörte und seit 1999 Mitglied der Nato ist, fürchtet um seine Sicherheit, insbesondere seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014.

Hannover will Schröder Ehrenbürgerschaft entziehen

17.31 Uhr: Die Stadt Hannover will dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Ehrenbürgerschaft entziehen. Der Verwaltungsausschuss habe am Donnerstag die Einleitung des entsprechenden Verfahrens beschlossen, teilte die Stadt im Anschluss mit. Begründet wurde dies demnach damit, dass "Altbundeskanzler Schröder durch seine andauernde geschäftliche Verbindung mit russischen Staatskonzernen die Werte und Ziele der Landeshauptstadt nicht mehr teilt".

Als Teil des Verfahrens soll Schröder allerdings vor einem Entzug der Ehrenbürgerschaft Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben werden. "Der Rat und die Stadt machen in Fragen der Ehrenbürgerschaft keine Schnellschüsse und treffen keine leichtfertigen Entscheidungen", erklärte dazu Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Eine Beschlussfassung sollte dann auf der nächsten Ratssitzung am 31. März erfolgen, hieß es.

Verhandlungen mit Russland - Ukraine will humanitären Korridor

17.22 Uhr: Die Ukraine will bei ihren Verhandlungen mit Russland auch eine Errichtung humanitärer Korridore für Zivilisten in zerstörten und umkämpften Städten und Dörfern erreichen. Das schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Donnerstag bei Twitter. Weitere Punkte auf der Tagesordnung seien das sofortige Einstellen der Kämpfe und ein Waffenstillstand. Podoljak postete zudem ein Foto von beiden Delegationen an einem Verhandlungstisch an einem nicht näher genannten Ort in Belarus.

EU-Staaten einigen sich auf Schutzstatus für Ukraine-Flüchtlinge

16.45 Uhr: Die EU-Staaten haben sich auf einen gemeinsamen Schutzstatus für die Flüchtlinge aus der Ukraine geeinigt. Wie EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Donnerstag auf Twitter mitteilte, stimmten die Innenminister der Mitgliedsländer in Brüssel der vorübergehenden Aufnahme der Menschen zu. Johansson sprach von einer "historischen Entscheidung".

Die EU nutzt dafür erstmals eine seit 2001 gültige Richtlinie zum temporären Schutz von Flüchtlingen, die nach den Balkankriegen beschlossen worden war. Sie sieht Schutz für zunächst ein Jahr vor, verlängerbar auf insgesamt drei Jahre. Nach Angaben des französischen Innenministers Gérald Darmanin gilt dies "für alle, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten".

Flüchtlinge tragen ihre Koffer auf dem Kopf.
Flüchtlinge tragen ihre Koffer auf dem Kopf. © dpa

Estnisches Frachtschiff wohl nach Beschuss vor Odessa gesunken

16.31 Uhr: Nahe der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist ein ausländisches Frachtschiff offenbar nach Beschuss gesunken. Die "Helt", die einem estnischen Unternehmen gehört und unter panamaischer Flagge fuhr, sei unter der Wasserlinie getroffen worden und dann vom Radar verschwunden, teilte die ukrainische Hafenverwaltung am Donnerstag mit. Ein Sprecher des estnischen Außenministeriums sagte, die sechs Besatzungsmitglieder seien gerettet worden und in Sicherheit. Darunter seien keine estnischen Staatsbürger gewesen.

Demnach ereignete sich der Vorfall rund 20 Seemeilen (etwa 37 Kilometer)vor der ukrainischen Küste im Schwarzen Meer. Die genauen Umstände seien noch unklar, sagte der Sprecher. Auch die ukrainische Behörde machte keine Angaben dazu, wer das Schiff beschossen hat.

FDP-Politiker kündigen Strafanzeige gegen Putin bei Generalbundesanwalt an

16.25 Uhr: Die FDP-Politiker Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Gerhart Baum wollen Strafanzeige gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin beim Generalbundesanwalt in Karlsruhe stellen. Die russische Invasion in die Ukraine sei eine "eklatante Verletzung des Völkerrechts" und könne "in keiner Weise gerechtfertigt werden", teilten beide am Donnerstag auf der Website der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung mit. Leutheusser-Schnarrenberger twitterte dazu, die Verfolgung von Straftaten werde durch das Weltrechtsprinzip eröffnet.

Laut Weltrechtsprinzip können bestimmte Verbrechen auch dann in einem Staat strafrechtlich verfolgt werden, wenn die Tat nicht dort begangen wurde und weder Angeklagte noch Opfer die Staatsangehörigkeit haben.

OSZE will mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine untersuchen

16.24 Uhr: Eine Gruppe von unabhängigen Experten soll mögliche Menschenrechtsverletzungen im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine untersuchen. Dies wurde am Donnerstag in Wien durch mehr als 40 Staaten im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Wege geleitet.

Die Experten sollen im Auftrag der OSZE "Fakten und Umstände zu möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermitteln", hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Staaten, mit der der sogenannte "Moskau-Mechanismus" der OSZE zur Klärung von Menschenrechtsfragen ausgelöst wurde. Die Staaten verwiesen besonders auf Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur. Die gesammelten Informationen könnten dann staatlichen oder internationalen Gerichten zur Verfügung gestellt werden, hieß es.

Nato-Generalsekretär begrüßt 100 Milliarden Euro für Bundeswehr

16.23 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die von Deutschland zugesagten 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr begrüßt. Die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mache "einen großen Unterschied" für die Militärallianz, sagte Stoltenberg am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP und anderen Medien in Brüssel.

"Eine starke Nato ist gut für Europa und gut für die Vereinigten Staaten", betonte Stoltenberg mit Blick auf das Sondertreffen der Nato-Außenminister am Freitag. Dazu werden neben US-Außenminister Antony Blinken auch die deutsche Ressortchefin Annalena Baerbock (Grüne) in Brüssel erwartet.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. © dpa

Von der Leyen fordert humanitäre Korridore in der Ukraine

16.15 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert humanitäre Korridore für Hilfslieferungen und Flüchtende im ukrainischen Kriegsgebiet. "Humanitäre Konvois brauchen sicheres Geleit, Zivilisten muss es erlaubt werden, belagerte Städte sicher zu verlassen", schrieb von der Leyen am Donnerstag während eines Besuchs in der Slowakei auf Twitter. "Russland muss es unseren humanitären Partnern erlauben, Hilfe in die Kriegszone zu bringen."

Von der Leyen hatte sich in Gesprächen mit der rumänischen und der slowakischen Regierung über die Lage der EU-Grenzstaaten zur Ukraine informiert. Dort suchen inzwischen Hunderttausende Menschen Schutz vor dem Krieg. Die Kommissionschefin bekräftigte die Unterstützung der EU für die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf das Nachbarland. "Unser Ziel ist, die Möglichkeiten des Kremls zur Kriegsführung gegen den Nachbarn zu beschneiden", schrieb die Kommissionspräsidentin. "Diese Invasion muss beendet werden."

Sollte sich die Lage verschlimmern, sei die EU bereit zu weiteren Schritten, fügte sie hinzu. Zugleich bereite man sich auf Vergeltung Russlands vor. Insbesondere arbeite man daran, mehr verschiedene Energiebezugsquellen zu eröffnen und erneuerbare Energien rascher auszubauen.

Neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine haben begonnen

15.57 Uhr: Die zweite Runde der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe hat am Donnerstag begonnen. Das belarussische Staatsfernsehen zeigte am Nachmittag Aufnahmen, wie die beiden Delegationen an einem Tisch Platz nahmen. Die Vertreter der Ukraine und von Russland schüttelten sich die Hände. Das Treffen findet im Westen des Nachbarlandes Belarus statt.

Ursprünglich war mit der zweiten Runde der Gespräche bereits am Mittwochabend gerechnet worden. Zuvor hatten beide Seiten ihre Bereitschaft für ein neues Treffen bestätigt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte erst am Nachmittag in einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron die Forderungen seines Landes bekräftigt. Zuvorderst gehe es um die Demilitarisierung der Ukraine und deren neutralen Status.

Zugleich drohte der Kreml: "Versuche, Zeit zu gewinnen, indem die Verhandlungen in die Länge gezogen werden, führen nur zu zusätzlichen Forderungen an Kiew in unserer Verhandlungsposition."

Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe.
Eine fast menschenleere Straße in Kiew. Russland und der Ukraine verhandeln über eine Waffenruhe. © dpa

Georgien reicht Antrag für EU-Mitgliedschaft ein

15.22 Uhr: Georgien hat offiziell einen Antrag für die Aufnahme in der Europäischen Union (EU) eingereicht. "Wir beantragen heute die EU-Mitgliedschaft", erklärte am Donnerstag Regierungschef Irakli Garibaschwili nach der Unterzeichnung des Antrags. Georgien sei ein "europäischer Staat".

EU bereit für weitere Sanktionen gegen Russland

15.18 Uhr: Die EU ist im Fall eines anhaltenden Kriegs in der Ukraine zu weiteren Sanktionen gegen Russland bereit. Man werde die Reaktion weiter an die Ereignisse vor Ort anpassen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag. "Alles bleibt auf dem Tisch." Die Brüsseler Behörde werde die Situation sehr genau beobachten und nötigenfalls Vorschläge vorlegen.

Der französische Finanzminister Bruno Le Maire hatte am Vortag angekündigt, dass die EU wegen des Ukraine-Kriegs Maßnahmen zu Kryptowährungen ergreifen werde. Diese dürften nicht genutzt werden, um die bereits verhängten Finanzsanktionen zu umgehen.

Die EU hat in den vergangenen Tagen mehrere Sanktionspakete gegen Russland beschlossen. Darin enthalten sind etwa der Ausschluss sieben russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift sowie Strafmaßnahmen gegen die russische Zentralbank.

Behörde: Luxusjacht "Dilbar" nicht beschlagnahmt

15.14 Uhr: Die im Hamburger Hafen liegende Luxusjacht "Dilbar" ist entgegen anderslautenden Spekulationen nicht beschlagnahmt worden. Das bestätigte am Donnerstag eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. Das Schiff wird in Verbindung gebracht mit einem russischen Oligarchen, der wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU steht. "Nach unserer Kenntnis ist die Jacht nicht beschlagnahmt worden", sagte die Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des zuständigen Bundeswirtschaftsministerium in Berlin auf Anfrage. Zuvor hatte das Portal shz.de berichtet.

Medien hatten in den vergangenen Tagen über eine mögliche Beschlagnahmung des Schiffs berichtet, das mit knapp 600 Millionen Euro die angeblich teuerste Luxusjacht der Welt sein soll. Das 156 Meter lange und 24 Meter breite Schiff liegt derzeit im Hamburger Hafen bei der Werft Blohm + Voß.

Komplett verhüllt liegt die Mega-Yacht „Dilbar“ im Blohm+Voss Dock Elbe 17 im Hafen.
Komplett verhüllt liegt die Mega-Yacht „Dilbar“ im Blohm+Voss Dock Elbe 17 im Hafen. © dpa

Habeck gegen Embargo auf Energieimporte aus Russland

15.10 Uhr: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich gegen ein Verbot von Energieimporten aus Russland angesichts des Ukraine-Kriegs ausgesprochen. Damit wäre aus seiner Sicht der soziale Frieden in Deutschland gefährdet, sagte Habeck am Donnerstag in Berlin. "Ich würde mich nicht für ein Embargo auf russische Importe von fossilen Energien einsetzen. Ich würde mich sogar dagegen aussprechen."

Deutschland sei derzeit noch von den Importen abhängig - auch wenn man sich bemühe, das so schnell wie möglich zu ändern. Deswegen werde die Bundesregierung die Möglichkeit zu Energiezufuhren aus Russland offen halten. "Wir brauchen diese Energiezufuhren, um die Preisstabilität und die Energiesicherheit in Deutschland herzustellen", sagte Habeck.

Die Bundesregierung arbeite darauf hin, sich von Gas, Kohle und Öl aus Russland zu befreien, betonte er. Man suche neue Rohstoffquellen, ersetze fossile Energien mehr und mehr durch erneuerbare. Auch eine Verbrauchsreduzierung trage dazu bei. Dazu könnten auch die Bürger einen Beitrag leisten, sagte Habeck. "Wenn man Putin ein bisschen schaden will, dann spart man Energie."

UN alarmiert wegen Diskriminierung mancher Flüchtlinge

15.02 Uhr: Berichte über die Zurückweisung von Ausländern, die wie Ukrainer vor den russischen Angriffen fliehen wollen, alarmieren die Vereinten Nationen. Es gebe überprüfte und glaubhafte Berichte über "Diskriminierung, Gewalt und Ausländerfeindlichkeit", teilte der Generaldirektor der UN-Organisation für Migration (IOM), António Vitorino, am Donnerstag in Genf mit.

"Männer, Frauen und Kinder aus Dutzenden von Ländern, darunter Wanderarbeiter und Studenten, die in der Ukraine leben, stehen vor akuten Herausforderungen, wenn sie versuchen, die vom Konflikt betroffenen Gebiete zu verlassen, die Grenzen zu den Nachbarländern zu überqueren und lebensrettende Hilfe zu suchen", teilte Vitorino mit. Er rief die Nachbarstaaten der Ukraine auf, diese Menschen genauso aufzunehmen wie alle anderen.

Deutschland liefert weitere Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Das Wirtschaftsministerium genehmigte die Abgabe von 2700 Flugabwehrraketen vom Typ
Deutschland liefert weitere Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Das Wirtschaftsministerium genehmigte die Abgabe von 2700 Flugabwehrraketen vom Typ "Strela". © dpa

Regierungskreise: Sicherheitsrat muss Waffenexporten noch zustimmen

14.45 Uhr: Mit der geplanten Lieferung weiterer Waffen an die Ukraine muss sich nach Angaben aus Regierungskreisen noch der Bundessicherheitsrat befassen. Die Gesamtprüfung in der Bundesregierung dauere an, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Berlin. Aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums war am Morgen erklärt worden, das Ministerium habe eine Abgabe von 2700 Stück Flugabwehrraketen des Typs "Strela" genehmigt. Dabei handele es sich um Waffen sowjetischer Produktion aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Deutschland einen Kurswechsel vollzogen und bereits Panzerfäuste und das Flugabwehrsystem "Stinger" an die Ukraine übergeben.

Steinmeier: Putin hat innere Stärke unserer Demokratien mobilisiert

14.37 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Nato und EU dazu aufgerufen, im Ukraine-Krieg weiterhin geschlossen zusammenzustehen gegen die Aggression Russlands. "Die Einigkeit und die Geschlossenheit der Nato und der Europäischen Union sind der Schlüssel zu unserer Stärke", sagte Steinmeier am Donnerstag bei einem Besuch des von der Bundeswehr geführten Nato-Gefechtsverbandes in Litauen. Dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin sei es nicht gelungen, den Westen zu spalten. "Im Gegenteil, er hat die innere Stärke unserer Demokratien mobilisiert, unseren Willen gestärkt, uns gegen Bedrohungen zur Wehr zu setzen."

Wichtig sei, diese Einheit weiter zu bewahren. "Nichts deutet leider zurzeit auf ein baldiges Ende des Krieges hin. Wir werden einen langen Atem brauchen - und wir werden ihn haben", sagte Steinmeier. Er forderte Putin erneut dazu auf, den Angriffskrieg in der Ukraine sofort zu beenden. Dieser Krieg sei "völkerrechtswidrig", betonte Steinmeier. Mit der Lieferung von Waffen an die Ukraine habe Deutschland "einen großen Schritt gemacht und mit alten Gewissheiten gebrochen".

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Putin droht wohl weitere russische Forderungen an Ukraine an

14.33 Uhr: In einem Telefonat mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron hat der russische Präsident Wladimir Putin weitere russische Forderungen an die Ukraine angedroht. Zuvorderst gehe es um die Demilitarisierung der Ukraine und deren neutralen Status, bekräftigte der Kreml am Donnerstag. Putin habe betont, dass die Ziele der militärischen "Spezial-Operation", wie Russland den Krieg bezeichnet, in jedem Fall erreicht werden. "Versuche, Zeit zu gewinnen, indem die Verhandlungen in die Länge gezogen werden, führen nur zu zusätzlichen Forderungen an Kiew in unserer Verhandlungsposition", betonte der Kreml zufolge.

Putin habe Macrons Ansprache an die Nation und dessen Kernaussagen kritisiert, hieß es weiter. So habe Macron gesagt, Russlands Begründung, in der Ukraine gegen Nationalsozialisten zu kämpfen, sei eine Lüge. Dies habe Putin zurückgewiesen und dem französischen Präsidenten "begründete Erklärungen zur bedeutenden Rolle der Neonazis in der Politik Kiews" geliefert, teilte der Kreml mit.

Zudem habe Putin kritisiert, dass die Ukraine jahrelang gegen die Vereinbarungen des Friedensplanes von Minsk verstoßen und der Westen nichts dagegen unternommen habe. "Der langjährige Völkermord an der Zivilbevölkerung im Donbass, der zu zahlreichen Opfern geführt und Hunderttausende Menschen gezwungen hat, in Russland Asyl zu suchen, wird totgeschwiegen", zitierte der Kreml den russischen Präsidenten.

Sonderzüge für Ukrainer pendeln zwischen Berlin und Frankfurt (Oder)

14.24 Uhr: Für Flüchtlinge aus der Ukraine fahren nun Pendelzüge zwischen Frankfurt (Oder) an der polnischen Grenze und Berlin. Seit Donnerstag fahren die zusätzlich eigens eingesetzten Pendelzüge sechs Mal täglich zwischen beiden Städten, wie die Deutsche Bahn mitteilte. "Die eingesetzten Züge können insgesamt rund 5000 Reisende aufnehmen. Damit verdoppelt die DB das Angebot zwischen der polnischen Grenze und Berlin."

Bislang kommen die Menschen mit täglich acht internationalen Fernzügen über Frankfurt (Oder) nach Deutschland. Insgesamt können Flüchtlinge laut Bahn in rund 40 internationalen Fernzügen über Polen, Österreich und Tschechien nach Deutschland einreisen.

Roskosmos beendet Kooperation mit deutschem Raumfahrtzentrum

14.13 Uhr: Russland hat die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für beendet erklärt und damit auf die Aufkündigung der Kooperation von deutscher Seite reagiert. Die Entscheidung des DLR habe den langfristigen Beziehungen einen irreparablen Schaden zugefügt, der sich erheblich auf die Aktivitäten bei der Erforschung des Weltraums für friedliche Zwecke auswirke. Das geht aus einem am Donnerstag in Moskau veröffentlichten Schreiben des Chefs der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hervor.

Darin heißt es: "In dieser Hinsicht halte ich eine weitere Zusammenarbeit (...) für unmöglich, gemeinsame Experimente auf der Internationalen Raumstation durchzuführen." Betroffen seien zudem Experimente zur Entwicklung eines Boden-Weltraum-Systems zur Überwachung und Vorhersage von Naturkatastrophen.

Das DLR hatte am Mittwochabend mitgeteilt, wegen des Angriffs auf die Ukraine laufende Kooperationen mit Russland zu beenden. Auf Nachfrage hatte ein DLR-Sprecher allerdings noch gesagt, die Internationale Raumstation ISS sei davon nicht betroffen. Hier seien die Europäische Raumfahrtagentur Esa und die US-Raumfahrtbehörde Nasa zuständig.

Die Sojus-Rakete wurde von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos entwickelt. Als Reaktion auf EU-Sanktionen gegen Moskau setzte Russlands Raumfahrtbehörde die Zusammenarbeit bei Weltraumstarts in Kourou in Französisch-Guyana aus. Nun wird auch die Kooperation mit dem DLR aufgekündigt.
Die Sojus-Rakete wurde von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos entwickelt. Als Reaktion auf EU-Sanktionen gegen Moskau setzte Russlands Raumfahrtbehörde die Zusammenarbeit bei Weltraumstarts in Kourou in Französisch-Guyana aus. Nun wird auch die Kooperation mit dem DLR aufgekündigt. © dpa

Twitter sperrt Konten von RT und Sputnik in Europa

14.03 Uhr: Nach dem Verbot von RT und Sputnik durch die EU hat der Kurznachrichtendienst Twitter die Konten der beiden russischen Staatsmedien gesperrt. Die Accounts der Medien können seit Donnerstag in der EU nicht mehr aufgerufen werden. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte die EU den Staatsmedien am Mittwoch sowohl im Fernsehen als auch im Internet untersagt, ihre Inhalte zu verbreiten.

Die Entscheidung betrifft sowohl Inhalte auf Deutsch als auch auf Englisch, Französisch und Spanisch. Brüssel wirft den beiden russischen Staatsmedien vor, Desinformation zu verbreiten. Facebook und Instagram, die beide zum US-Unternehmen Meta gehören, hatten bereits am Montag die Sperrung von RT und Sputnik in Europa angekündigt. Am Dienstag unternahm auch die Videoplattform Youtube diesen Schritt.

Das Logo des staatlichen russischen TV-Senders
Das Logo des staatlichen russischen TV-Senders "Russia Today" (RT) in Moskau. © dpa

Ukrainische Delegation auf dem Weg zu Verhandlungen mit Russland

14.00 Uhr: Die ukrainische Delegation ist bereit für Gespräche mit Russland noch am heutigen Donnerstag. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak veröffentlichte am frühen Nachmittag bei Twitter ein Foto von sich und dem ukrainischen Delegationsleiter David Arachamija in einem Hubschrauber. Er schrieb: "Auf dem Weg zu Verhandlungen mit der Russischen Föderation. Bereits in Helikoptern. Wir beginnen in ein paar Stunden."

Arachamija schrieb bei Facebook von "zwei Stunden", das wäre gegen 15.00 Uhr (MEZ). Die russischen Vertreter hatten zuvor von einem möglichen Beginn um 13.00 Uhr (MEZ) gesprochen. Das Treffen soll an der westlichen belarussischen Grenze sein. Arachamija betonte, es solle mindestens über humanitäre Korridore gesprochen werden.

EU-Beamter: Auch Moldau will Beitritt beantragen

13.40 Uhr: Wie die Ukraine und Georgien will nun auch die Republik Moldau die EU-Mitgliedschaft beantragen. Das bestätigte ein hoher EU-Beamter am Donnerstag. Demnach erwartet die EU die offiziellen Ersuchen aus Georgien und Moldau bis Ende der Woche. Die Bewerbung der Ukraine sei bereits beim Rat der EU eingetroffen und an die EU-Kommission weitergeleitet worden. Diese solle nun eine erste Einschätzung abgeben. Dies dauere in der Regel ein bis anderthalb Jahre, sagte der EU-Vertreter.

Die EU-Kommission plädiert indes dafür, dass sich zunächst die EU-Staats- und Regierungschefs mit dem Ersuchen der Ukraine befassen. Das müsse auf höchster politischer Ebene debattiert werden, sagte ein Kommissionssprecher. Die Frage soll nach Angaben aus EU-Kreisen beim informellen Gipfel der 27 Staats- und Regierungschefs nächste Woche in Frankreich Thema sein. Über einen Beitritt zur Europäischen Union entscheiden schlussendlich die EU-Länder.

BBC reaktiviert Kurzwellen-Radio für Menschen in der Ukraine

13.38 Uhr: Die britische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BBC hat angesichts russischer Angriffe auf digitale Infrastruktur in der Ukraine zwei Kurzwellen-Frequenzen für den BBC World Service reaktiviert. Das Radio-Programm werde für vier Stunden täglich in der Ukraine verfügbar sein, teilte die BBC am Mittwochabend mit.

Gleichzeitig registrierte die BBC einen erheblichen Anstieg der Zugriffszahlen auf ihre russischsprachige Webseite auf 10,7 Millionen Menschen innerhalb einer Woche - im Vergleich zu 3,1 Millionen Menschen im Vorjahreszeitraum. Die Zugriffe auf die englischsprachige BBC-Webseite in Russland stiegen in der vergangenen Woche auf das Zweieinhalbfache. Die Zahl der Besucher auf der ukrainischsprachigen Webseite habe sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt.

Klingbeil sieht Schröder in der SPD "komplett isoliert"

13.37 Uhr: Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) steht in seiner Partei nach Ansicht des Vorsitzenden Lars Klingbeil wegen seiner Verbindungen zu Russland völlig allein da. In einer Sitzung des SPD-Vorstands mit dem Länderrat sei deutlich geworden, dass Schröder "komplett isoliert" sei, sagte Klingbeil am Donnerstag. Es gebe niemanden, der Schröders Gebaren "auch nur ansatzweise gutheißt" oder es rechtfertige.

Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken hatte bereits am Mittwoch gesagt, sie und Klingbeil hätten den Ex-Kanzler aufgefordert, seine Mandate bei russischen Energiekonzernen niederzulegen. Noch gebe es darauf keine Antwort, sagte Klingbeil am Donnerstag. Darauf werde nun gewartet und anschließend entschieden, wie es weitergehe. Schröders Festhalten an den Mandaten sei "in keinster Weise mit Haltung der Sozialdemokratie vereinbar".

Die Vize-Vorsitzende der SPD, Anke Rehlinger, ging als erste führende Person der Partei noch einen Schritt weiter: Auf Twitter erklärte sie, dass Schröder, wenn er seine Mandate nicht abgebe, aus der SPD ausgeschlossen werden müsse.

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Tausende Schüler demonstrieren in Berlin gegen Krieg in der Ukraine

13.31 Uhr: Mehrere Tausend Schüler haben am Donnerstag im Berliner Regierungsviertel gegen den Krieg Russlands in der Ukraine demonstriert. Sie versammelten sich am Mittag mit Transparenten und Schildern vor dem Reichstagsgebäude. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der überwiegend jungen Menschen auf zunächst 2000 bis 3000, es gab aber fortlaufend weiteren Zustrom.

Auf Transparenten stand "Jedes Leben zählt" und "Stop War", auch Wladimir Putin wurde scharf kritisiert. Manche Menschen trugen Kleidungsstücke in blau und gelb, den Nationalfarben der Ukraine.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer hält ein Schild
Klimaaktivistin Luisa Neubauer hält ein Schild "Stop the war!" auf einer Demonstration. © dpa

Lage in Cherson unklar - Ukrainische Armee hat Stadt verlassen

13.30 Uhr: Im Krieg in der Ukraine ist die genaue Situation in der südlichen Gebietshauptstadt Cherson unklar. Die ukrainische Armee hat die Stadt offenbar aufgegeben. "Wir haben in der Stadt keine Streitkräfte der Ukraine, nur friedliche Bewohner, die hier leben wollen!", schrieb Bürgermeister Ihor Kolychajew in der Nacht zum Donnerstag. Russische Soldaten seien in der Stadtverwaltung gewesen, es wehe aber weiter die ukrainische Flagge über dem Gebäude. Die Stadtverwaltung werde weiter alles dafür tun, um die lebenswichtigen Funktionen für die knapp 300.000 Einwohner zu gewährleisten. Von Kämpfen um die Stadt war in den Lageberichten der ukrainischen Armee keine Rede mehr.

Russland hatte die Ukraine vor einer Woche von verschiedenen Seiten angegriffen. Nach UN-Angaben wurden seitdem mehr als 140 Zivilisten bei den Gefechten getötet, die Ukraine spricht von mehr als 2000. Die russische Armee bezifferte eigene Verluste auf etwa 500 Tote. Die ukrainische Seite machte zu ihren Gefallenen und Verwundeten bisher keine Angaben.

Luftschlag trifft Wohngebiet ihn Tschernihiw

13.27 Uhr: In der nordukrainischen Stadt Tschernihiw sind mehrere Raketen in ein Wohnhaus eingeschlagen. Ein Video auf Twitter, dessen Geolocation von liveuamap.com bestätigt wurde, zeigt, wie das Hochhaus und dessen Umgebung von mindestens sechs Raketen getroffen werden. Auch die nationale Nachrichtenagentur "Ukrinform" bestätigte den Ort des Einschlags.

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Hochkommissarin für Menschenrechte verlangt Ende der Kampfhandlungen

13.20 Uhr: Die Hochkommissarin für Menschenrechte hat ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine verlangt. Zum Auftakt einer Dringlichkeitsdebatte zur Lage in der Ukraine sagte Michelle Bachelet am Donnerstag in Genf: "Ich schließe mich dem eindringlichen Aufruf der Generalversammlung von gestern an, den Konflikt unverzüglich mit friedlichen Mitteln zu lösen." Der russische Angriff auf die Ukraine habe ein neues und gefährliches Kapitel der Weltgeschichte aufgeschlagen.

Ihr Büro habe bis Dienstagabend den Tod von 227 Zivilisten nachgewiesen. 525 Menschen seien verletzt worden - aber die wahren Zahlen lägen mit Sicherheit deutlich höher, sagte Bachelet. "Die meisten zivilen Opfer werden durch schwere Artillerie, Mehrfachraketenwerfersysteme und Luftschläge verursacht", sagte Bachelet. Es gebe auch Berichte über den Einsatz von Streumunition. Damit werden Waffen bezeichnet, die zum Teil Hunderte Minibomben über große Flächen verteilen.

Macron telefoniert erneut mit Putin und Selenskyj

13.15 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angesichts des Ukraine-Kriegs am Donnerstag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Nach Einschätzung von Macron steht in dem Ukraine-Krieg das Schlimmste noch bevor, wie es weiter im Élysee hieß. Wie es aus Paris hieß, dauerte das Telefonat am Vormittag eineinhalb Stunden. Im Anschluss habe Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angerufen.

Erst am Vorabend hatte Macron in einer Rede betont, er wolle weiter mit Putin reden. "Wir befinden uns nicht im Krieg mit Russland", sagte Macron. "Ich habe mich dafür entschieden, mit Präsident Putin in Kontakt zu bleiben, und werde dies auch weiterhin tun, so gut ich kann und so viel wie nötig ist, um unermüdlich zu versuchen, ihn davon zu überzeugen, auf Waffengewalt zu verzichten."

China bat Russland laut Sprecher nicht um Verlegung der Invasion

13.07 Uhr: China hat Russland nach eigenen Angaben nicht um eine Verschiebung der Invasion in der Ukraine bis nach den Olympischen Winterspielen in Peking gebeten. Außenamtssprecher Wang Wenbin nannte einen entsprechenden Bericht der "New York Times" am Donnerstag vor der Presse in Peking "falsche Nachrichten": "Eine solche Methode, die Aufmerksamkeit abzulenken und Schuld zuzuweisen, ist verabscheuungswürdig." Der Sprecher wiederholte Beschuldigungen, wonach die Nato-Erweiterung Ursache des Konflikts sei. "Jene, die das Problem schaffen, sollten auch diejenigen sein, die es lösen."

Die "New York Times" bezog sich auf einen "westlichen Geheimdienstbericht". Danach habe ein hoher chinesischer Offizieller einem russischen Konterpart Anfang Februar gesagt, nicht vor dem Ende der Winterspiele in der Ukraine einzumarschieren, wie ein hoher US-Regierungsbeamter und ein europäischer Beamter berichtet hätten. Tatsächlich marschierte Russland erst nach der Schlussfeier am 20. Februar in die Ukraine ein.

Formel 1 streicht Russland komplett aus Rennkalender

13.00 Uhr: Die Formel 1 wird künftig nicht mehr in Russland fahren. In der vergangenen Woche hatte die Königsklasse des Motorsports als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine zunächst nur den Grand Prix von Russland in Sotschi in diesem Jahr gestrichen. Die Formel 1 erklärte nun am Donnerstag, dass sie den Vertrag mit dem Veranstalter des Großen Preises von Russland gekündigt habe. Damit werde "Russland in Zukunft kein Rennen mehr haben."

Seit 2014 wurde in dem Schwarzmeerort Sotschi gefahren, in dem im gleichen Jahr auch die Olympischen Winterspiele stattfanden. Der Grand Prix in diesem Jahr war für den 25. September angesetzt gewesen. Eigentlich sollte in Sotschi in diesem Jahr ohnehin zum letzten Mal ein Rennen der Formel 1 stattfinden. Der geplante Umzug 2023 vor die Tore von St. Petersburg fällt damit aus.

Die Formel 1 wird künftig nicht mehr in Russland fahren.
Die Formel 1 wird künftig nicht mehr in Russland fahren. © dpa

Ikea stellt Betrieb in Russland und Belarus vorübergehend ein

12.47 Uhr: Nach einer Reihe von anderen Unternehmen stellt auch Ikea bis auf Weiteres seinen Betrieb in Russland ein. Dasselbe gilt für die Geschäfte in Belarus, wie am Donnerstag aus einer Konzernmitteilung des schwedischen Möbelriesen hervorging. Betroffen von dem Entschluss sind demnach 15.000 Ikea-Angestellte.

Der Ukraine-Krieg habe bereits enorme menschliche Auswirkungen gehabt, zugleich führe er zu ernsthaften Störungen der Lieferketten und Handelsbedingungen, erklärte Ikea. Aus all diesen Gründen hätten die Unternehmensgruppen beschlossen, den Ikea-Betrieb in Russland vorübergehend einzustellen.

Der Schritt bedeutet, dass alle Ex- und Importe in und nach Russland und Belarus vorübergehend gestoppt werden. Dasselbe gilt für die Produktion in Russland. Er beinhaltet auch, dass der gesamte Verkauf in Ikea-Möbelhäusern und -Geschäften in Russland und Belarus gestoppt wird. Einkaufszentren in Russland, die unter dem Markennamen Mega betrieben werden, bleiben dagegen offen. Dies soll laut Ikea sicherstellen, dass viele Menschen in Russland Zugang zu Lebensmitteln und Medikamenten haben.

EU und Rumänien planen Logistikzentrum für Ukraine-Hilfsgüter

12.44 Uhr: Die EU will die Hilfsgüterverteilung für die Ukraine über ein neues Logistikzentrum in Rumänien koordinieren. Das kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag in Bukarest an. Von der Leyen lobte zudem mit Nachdruck die Hilfsbereitschaft der Rumänen für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge: "Sie sind ein leuchtendes Beispiel für europäische Solidarität".

Unter dem Schirm der EU sollen in dem Logistikzentrum Hilfsgüter, darunter auch aus privaten Spenden, gesammelt und deren Verschickung in die Ukraine organisiert werden. Zusammen mit EU-Experten solle diese Einrichtung in wenigen Wochen funktionsfähig gemacht werden, sagte Iohannis. Nach Angaben der EU-Kommission sind weitere Logistikzentren in Ländern wie Polen oder der Slowakei geplant.

Porsche stellt Geschäfte mit Russland vorläufig ein

12.43 Uhr: Porsche setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. Aufgrund der aktuellen Situation habe die Volkswagen-Tochter die Auslieferung von Fahrzeugen nach Russland mit sofortiger Wirkung gestoppt, teilte ein Sprecher am Donnerstag in Stuttgart mit. Porsche ziehe mit der weitgehenden Unterbrechung der Geschäftstätigkeit in Russland die Konsequenzen aus der von starker Unsicherheit und den aktuellen Verwerfungen geprägten Gesamtsituation.

Im Jahr 2021 wurden von Porsche insgesamt 6 262 Fahrzeuge nach Russland geliefert. Der Sprecher sagte, "wir hoffen weiterhin auf eine Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie". Man sei überzeugt, dass eine nachhaltige Lösung des Konflikts nur auf Grundlage internationalen Rechts erfolgen könne. "Bei allen Aktivitäten vor Ort stehen die Sicherheit und Unversehrtheit der Menschen an erster Stelle."

Kiew bereitet Reparationsforderungen gegen Moskau vor

12.03 Uhr: Vor neuen geplanten Verhandlungen mit Russland hat die ukrainische Führung Schadenersatz für die Kriegsschäden gefordert. "Ihr werdet uns alles ersetzen, was Ihr der Ukraine angetan habt. In vollem Umfang", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft. An Russland gerichtet, betonte Selenskyj: "Lernt die Wörter Reparationen und Kontributionen." Kiew plane, jedes Haus, jede Straße, jede Stadt wieder aufzubauen. Keiner der Toten werde vergessen.

Selenskyj sagte, die geplante internationale Legion solle eine Größe von 16.000 Kämpfern haben. Die ersten Freiwilligen aus dem Ausland seien bereits eingetroffen. "Sie kommen, um die Freiheit, das Leben zu verteidigen. Für uns, für uns alle", sagte der Staatschef. Der 44-Jährige hat per Erlass allen freiwilligen Kämpfern aus dem Ausland eine visafreie Einreise garantiert.

Auf diesem vom ukrainischen Katastrophenschutz veröffentlichten Foto suchen Ukrainer nach einem russischen Luftangriff in einem Wohngebiet in Schytomyr nach Überlebenden.
Auf diesem vom ukrainischen Katastrophenschutz veröffentlichten Foto suchen Ukrainer nach einem russischen Luftangriff in einem Wohngebiet in Schytomyr nach Überlebenden. © Emergency Service Of Ukraine/ZUMA Press Wire Service/dpa

VW-Konzern stoppt Russland-Geschäft wegen Krieges in der Ukraine

11.46 Uhr: Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. "Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs hat der Konzernvorstand entschieden, die Produktion von Fahrzeugen in Russland bis auf weiteres einzustellen", hieß es am Donnerstag aus Wolfsburg. Auch Exporte der größten europäischen Autogruppe nach Russland würden "mit sofortiger Wirkung gestoppt".

Frankreich rät Franzosen in Russland "dringend" zur Ausreise

11.40 Uhr: Das französische Außenministerium rät Franzosen in Russland dringend zur Ausreise. Aufgerufen sind alle Franzosen, deren Anwesenheit in Russland nicht notwendig ist, heißt es auf der am Donnerstag aktualisierten Website des Außenministeriums. "Im Kontext der russischen Invasion in die Ukraine und der internationalen Sanktionen ist erhöhte Wachsamkeit gefordert", betont das Ministerium, das zugleich von Reisen nach Russland abrät.

Das Ministerium verweist auf eine Liste von indirekten Verbindungen nach Frankreich, etwa über Istanbul, Dubai, Kairo oder auf dem Landweg über Estland oder Finnland. Alle Franzosen, die sich längerfristig oder vorübergehend in Russland aufhalten, wurden außerdem aufgerufen, sich online bei den Konsulaten zu registrieren.

Baerbock wirft Russland "gravierendste" Menschenrechtsverletzungen vor

11.14 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Russland im Ukraine-Krieg "gravierendste Verletzungen der Menschenrechte" vorgeworfen. "Russlands Invasion der Ukraine ist ein Angriff auf das ukrainische Volk: auf seine Freiheit und auf seine Grundrechte", sagte Baerbock am Donnerstag in einer Videobotschaft bei der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf.

"Deshalb müssen Menschenrechte auch im Zentrum unseres politischen Handelns stehen", fügte Baerbock hinzu. Weltweit gerieten die Menschenrechte derzeit unter Druck. "Russlands Aggression unterstreicht dies nur allzu deutlich. Wir müssen diesem Angriff entgegentreten", sagte die Ministerin.

Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört.
Eine Schule in der Stadt Charkiw wurde durch einen Luftschlag zerstört. © Sergey BOBOK / AFP

Russischer Friedensnobelpreisträger warnt vor Atomkrieg

11.10 Uhr: Der russische Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow warnt vor der Gefahr eines Atomkriegs nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. "Das wäre natürlich ein Alptraum, aber ich schließe nicht aus, dass es irgendwann tatsächlich Versuchungen geben könnte, auf den nuklearen Knopf zu drücken", sagte der regierungskritische Journalist nach den Worten einer Übersetzerin am Donnerstag in einer Anhörung des Europaparlaments. "Es gibt hier tatsächlich die Gefahr eines Nuklearkriegs."

Er begründete diese Furcht mit Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Außenminister Sergej Lawrow. Dieser hatte am Mittwoch gesagt, der dritte Weltkrieg werde ein Atomkrieg sein. Auch im russischen Staatsfernsehen werde diese Drohung jetzt häufig genannt.

Ukraine meldet weitere Erfolge – aber Armee schwer unter Druck

10.51 Uhr: Im Krieg gegen Russland haben die ukrainischen Streitkräfte am Donnerstag von weiteren Erfolgen berichtet. Bei Irpin nordwestlich der Hauptstadt Kiew sei ein russischer Kampfjet abgeschossen worden. "Unsere Armee hat bereits Tausende Invasoren zerstört und so viel feindliche Ausrüstung, dass die Truppen mehrerer Staaten damit bewaffnet werden könnten", teilte Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Donnerstag mit. Außenminister Dmytro Kuleba twitterte: "Das ist ein echter Volkskrieg."

Nach ukrainischen Angaben wurden seit Beginn des Kriegs am 24. Februar etwa 9000 russische Soldaten getötet. Hunderte Militärfahrzeuge, darunter mehr als 200 Panzer, sowie Dutzende Flugzeuge und Hubschrauber seien zerstört worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Russland hat 498 getötete Soldaten in den eigenen Reihen bestätigt.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Trümmerteile liegen nach einem russischen Angriff auf einem zentralen Platz in Charkiw.
Trümmerteile liegen nach einem russischen Angriff auf einem zentralen Platz in Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP

Lawrow: Westen muss russische Sicherheitsbedürfnisse respektieren

10.36 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag erneut betont, dass Russland nicht von seinen Bedingungen für ein Ende des Krieges abrücken wird. Dabei warf Lawrow der Ukraine erneut vor, kein eigenständiges Land zu sein, sondern von den USA gesteuert werde.

Lawrow gehe davon aus, dass von der Ukraine eine "direkte Angriffsgefahr gegen Russland ausgehe". Das würden angebliche Dokumente des "Regimes in Kiew" belegen. Beweise für die Anschuldigungen legte Lawrow nicht vor.

Der russische Sergej Außenminister Lawrow.
Der russische Sergej Außenminister Lawrow. © Maxim Shemetov/Pool Reuters/AP/dpa

Kremlkritischer Radiosender Echo Moskwy wird geschlossen

9.13 Uhr: Der in Russland populäre kremlkritische Radiosender Echo Moskwy wird geschlossen. Der Verwaltungsrat habe entschieden, den Sender und seine Internetseite zu schließen, teilte Chefredakteur Alexej Wenediktow am Donnerstag in Moskau mit. Der Sender hatte kritisch über Russlands Krieg gegen die Ukraine berichtet.

Moskau: Südukrainische Hafenstadt Mariupol vollständig eingeschlossen

9.03 Uhr: Im Krieg gegen die Ukraine sind prorussische Separatisten nach russischen Angaben weiter vorgestoßen. Die strategisch wichtige südukrainische Hafenstadt Mariupol sei nun eingeschlossen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, russischen Agenturen zufolge am Donnerstag.

Der Bevölkerung war am Vortag ein Abzug nach Osten, also in Richtung der Separatistengebiete angeboten worden. Mariupol am Asowschen Meer hat fast 450.000 Einwohner. Im Osten hätten Separatisten mit Unterstützung der russischen Armee die Stadt Balaklija südostlich der Millionenstadt Charkiw sowie mehrere Siedlungen erobert, sagte Konaschenkow. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Generalinspekteur: Verteidigung Deutschlands Dank Nato gesichert

8.40 Uhr: Generalinspekteur Eberhard Zorn hält die Verteidigung Deutschlands Dank der Nato gesichert. "Käme es jetzt zu einem Angriff auf das Bündnis, sind wir in der Lage, das Nato-Territorium zu verteidigen", sagte der oberste Soldat der Bundeswehr unserer Redaktion. Auf die Frage, ob die Bundeswehr allein Deutschland verteidigen könne, sagte Zorn: "Nur im Bündnis, das war auch schon so während des Kalten Krieges. So sind wir auch aufgestellt."

Zorn nannte eine Reihe von Bereichen, in denen die Truppe mit den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zugesagten 100 Milliarden Euro besser ausstattet werden müsse: "Wir wollen die Digitalisierung vorantreiben, das ist ein wesentlicher Punkt", sagte der Generalinspekteur. "Im Heer sind wir noch überwiegend mit analogen Funkgeräten unterwegs." Außerdem gehe es um die Bevorratung von Munition und Ersatzteilen.

Zorn fordert zudem, mehrere "Modernisierungsprojekte" anzugehen: "Der Schützenpanzer Marder ist schon länger beim Bund ist als ich", sagte der Generalinspekteur. "Wir müssen auch den schweren Transporthubschrauber CH 53 ersetzen, uns für einen Tornado-Nachfolger entscheiden, den Eurofighter weiterentwickeln und bewaffnete Drohnen anschaffen." Auch bei der Flugabwehr gebe es Handlungsbedarf. "Es geht also um Modernisierung und Europäisierung unserer Verteidigungsfähigkeit nicht um Aufrüstung wie es so oft heißt."

Deutschland schickt tausende Flugabwehrraketen in die Ukraine

7.23 Uhr: Deutschland will weitere Waffen an die Ukraine liefern. Das Wirtschaftsministerium genehmigte die Abgabe von 2700 Stück Flugabwehrraketen vom Typ "Strela" aus ehemaligen NVA-Beständen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Kreisen des Ministeriums erfuhr.

Reservisten der Bundeswehr üben mit der Fliegerfaust
Reservisten der Bundeswehr üben mit der Fliegerfaust "Strela". © Bundeswehr/Michael Mandt/dpa

Europaweit läuten Kirchenglocken für den Frieden

7.19 Uhr: In ganz Deutschland schließen sich am Donnerstag Kirchengemeinden dem Appell nach einem Frieden in der Ukraine an. Um 12.00 Uhr sollen in ganz Europa sieben Minuten lang die Kirchenglocken läuten – jede Minute für einen Tag dieses Krieges. Dazu hat die Europäische Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister aufgerufen.

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Rumänien: Hubschrauber stürzt ab – Vorfall gibt Rätsel auf

7.12 Uhr: Der Absturz zweier rumänischer Militärmaschinen mit acht Toten gibt der Luftwaffe des Landes Rätsel auf. Im Südosten Rumäniens stürzte ein Militärhubschrauber ab, alle sieben Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwochabend laut rumänischen Medienberichten mit. Die Crew des Helikopters befand sich auf einer Suchmission, nachdem kurz zuvor ein Kampfjet der Luftwaffe vom Typ MiG-21 Lancer verschwunden war. Später hieß es aus dem Verteidigungsministerium, der Kampfjet sei ebenfalls abgestürzt. Der 31 Jahre alte Pilot starb dabei, teilte das Ministerium mit. Die Ursache für die Abstürze der Militärmaschinen war zunächst unklar.

Beide Vorfälle ereigneten sich etwa 100 Kilometer Luftlinie von der Grenze zur Ukraine entfernt am Schwarzen Meer. Der Hubschrauber vom Typ IAR-330 Puma habe bei der Suche nach dem Kampfjet zunächst den Kontakt zum Kontrollturm verloren und sei danach in der Nähe des Orts Cogealac abgestürzt, hieß es in den Berichten. Kurz vorher habe der Hubschrauber-Pilot vom Kontrollturm noch den Befehl bekommen, wegen schlechten Wetters umzukehren. Der MiG-Kampfjet war von der Luftwaffenbasis Mihail Kogalniceanu nahe der Hafenstadt Constanta zu einer Patrouillenmission gestartet und dann vom Radar verschwunden.

Auf dem Stützpunkt Mihail Kogalniceanu ist seit Jahren US-Militär stationiert. Seit der Verschärfung des Russland-Ukraine-Konflikts wurden dort die Nato-Truppenkontingente sowie die Ausrüstung verstärkt.

Vereinte Nationen: Schon eine Million Menschen aus Ukraine geflohen

7.04 Uhr: Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind bereits eine Million Menschen aus dem angegriffenen Land geflohen. Das teilte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, in der Nacht zu Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. "In nur sieben Tagen haben wir den Exodus von einer Million Flüchtlingen aus der Ukraine in die Nachbarländer miterlebt", schrieb Grandi und fügte hinzu: "Für viele weitere Millionen in der Ukraine ist es an der Zeit, dass die Waffen verstummen, damit lebensrettende humanitäre Hilfe geleistet werden kann."

Auch in Deutschland treffen immer mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ein. Das Bundesinnenministerium zählte zuletzt 5000 registrierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Lesen Sie auch: Ukraine-Krieg - wie Schwarze an den Grenzen abgewiesen werden

Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen mit einem ukrainischen Personenzug auf dem Bahnhof in Olkusz, Südpolen, an. © Lukasz Gagulski/PAP/dpa

Spotify schließt Büro in Russland – Angebot aber weiter verfügbar

6.58 Uhr: Spotify hat sein Büro in Russland wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bis auf Weiteres geschlossen – der Dienst des Musikstreaming-Marktführers bleibt für die Russen aber weiter verfügbar. Spotify wolle damit helfen, den globalen Fluss von Informationen aufrechtzuerhalten, sagte ein Sprecher unter anderem dem US-Branchenblatt "Variety" in der Nacht zum Donnerstag.

Zum schwedischen Streaming-Riesen gehört auch eine Podcast-Plattform. Alle Inhalte der russischen Staatsmedien RT und Sputnik seien entfernt worden, hieß es weiter. RT und Sputnik werden im Westen Kriegspropaganda und Falschinformationen vorgeworfen. In der EU ist ihre Verbreitung seit Mittwoch verboten.

Spotify gilt als die weltweite Nummer eins im Musikstreaming-Geschäft mit zuletzt 406 Millionen Nutzern, von denen 180 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. In Russland – und auch in der Ukraine – war Spotify erst im Sommer 2020 gestartet. Lesen Sie mehr: Putins Horror-Liste – Diese Sanktionen werden ihm gefährlich

Anti-Kriegs-Demo in St. Petersburg: Überlebende der Leningrad-Blockade verhaftet

6.41 Uhr: Bei einer Anti-Kriegs-Demo im russischen St. Petersburg ist eine der bekanntesten Überlebenden der deutschen Leningrad-Blockade von Sicherheitskräften festgenommen worden. Die hochbetagte Elena Osipova ist in Russland als politische Aktivistin bekannt. Sie überlebte im Zweiten Weltkrieg die Blockade von Leningrad, bei der von 1941 bis 1944 rund eine Million Menschen starben.

Seit Beginn der Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland sind nach Angaben des Bürgerrechtsportals Owd-Info rund 7600 Menschen in Gewahrsam genommen worden. Am Mittwoch habe es in mehr als 25 Städten Demonstrationen gegeben.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich bei Twitter empört über die Festnahme Osipovas. "Was für eine Schande", schrieb der SPD-Politiker. "Menschen mit Charakter, die den Krieg erlebt haben, wollen ihn anderen ersparen. Diese alte Frau weiß, weshalb man keine Zivilisten töten darf."

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Einsatz von Streumunition – Experten verurteilen Angriffe auf ukrainische Bevölkerung

6.32 Uhr: Experten für Konfliktforschung, Menschenrechte und Waffenkunde prangern den Einsatz von Streumunition gegen die ukrainische Bevölkerung an. Bei Angriffen dieser Art auf ukrainische Städte wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen in den vergangenen Tagen mehrere Menschen getötet, darunter auch Kinder. "Wir müssen uns auf schlimmes Leid einstellen", sagte Simone Wisotzki von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung angesichts der russischen Artillerie, die weiter an die großen Städte heranrückt, der Deutschen Presse-Agentur.

Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die noch in der Luft über dem Ziel zerbersten und eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzen, die sogenannte Submunition. Diese Mini-Bomben, in etwa so groß wie eine Getränke- oder Spraydose, fallen dann in einem Umkreis von mehreren Dutzend Metern zu Boden. Sie können selbst leicht gepanzerte Fahrzeuge durchschlagen und nicht nur durch ihre Splitterwirkung Menschen in der Nähe tödlich verletzen. Streumunition kann vom Boden aus durch Raketenwerfer abgefeuert, aber auch von Flugzeugen als Bombe abgeworfen werden.

Experten, mit denen die Deutschen Presse-Agentur sprach, lassen kaum einen Zweifel daran, dass in den vergangenen Tagen Streumunition über Charkiw eingesetzt wurde. Die Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern ist die zweitgrößte in der Ukraine. Fotos und Videos von Augenzeugen zeigen demnach nicht nur die Einschläge von Streumunition in Wohngebieten der Stadt, sondern auch Munitionsreste, die nicht explodierten.

Internationaler Strafgerichtshof nimmt offiziell Ermittlungen gegen Russland auf

6.27 Uhr: Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat offizielle Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in der von Russland angegriffenen Ukraine eingeleitet. Das teilte Chefankläger Karim Khan mit. 39 Vertragsstaaten des IStGH hätten eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen, die die Ermittlungen ermöglichten. Lesen Sie mehr: Putins Geisteszustand – was geht in seinem Kopf vor?

Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet mit bis zu 3000 neuen Stellen

6.19 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet damit, 1000 bis 3000 zusätzliche Mitarbeiter für neue Aufträge durch die Bundeswehr-Aufrüstung zu benötigen. Das sagte Vorstandschef Armin Papperger der "Wirtschaftswoche". Hintergrund sind die Investitionspläne der Bundesregierung. Den ersten Auftrag für mehrere tausend neue Helme habe das Düsseldorfer Unternehmen bereits in dieser Woche erhalten.

Auch die Erhöhungen des Wehretats in den vergangenen Jahren hätten den Investitionsstau bei Rüstungsprojekten bisher nicht auflösen können, sagte Papperger. Viel Geld sei in Großprojekte wie beispielsweise den Bau von Fregatten geflossen. "Die Milliarden, die hierfür benötigt wurden, haben dann gerade bei kleinen und mittleren Projekten gefehlt."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine im Bundestag angekündigt, dass 100 Milliarden Euro als Sondervermögen für die Bundeswehr zur Verfügung gestellt werden und außerdem künftig jedes Jahr mehr als die von der Nato vorgesehenen zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgegeben werden soll. Die Rheinmetall-Aktie hatte daraufhin einen Kurssprung hingelegt. Lesen Sie dazu: Ist die Bundeswehr trotz Kriegsgefahr nicht einsatzbereit?

Selenskyj meldet sich mit harten Worten

6.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt sich im Angesicht der russischen Invasion weiter kämpferisch. "Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben", sagte er in einer Videobotschaft. Besetzer würden von den Ukrainern nur eines bekommen: "Eine solch heftige Gegenwehr, dass sie sich für immer daran erinnern, dass wir das Unsere nicht hergeben." Selenskyj sprach von fast 9000 getöteten Russen. Täglich würden russische Soldaten gefangen genommen.

Hafenstadt Mariupol nach Luftangriffen ohne Heizung, Strom und Wasser

5.55 Uhr: Die südukrainische Hafenstadt Mariupol mit rund 440.000 Einwohnern ist nach Angaben örtlicher Behörden nach Luftangriffen ohne Wasser, Heizung und Strom. Die Stadtwerke wollen versuchen, die kritische Infrastruktur wiederherzustellen, sagte Bürgermeister Wadym Bojtschenko der Agentur Unian zufolge. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk und hat strategisch große Bedeutung. Den Behörden zufolge wurden in Mariupol bei Luftangriffen mittlerweile mehr als 130 Menschen verletzt.

Ein beschädigtes Auto ist nach einem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Mariupol aus einem Loch in einem beschädigten Wohnhaus zu sehen.
Ein beschädigtes Auto ist nach einem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Mariupol aus einem Loch in einem beschädigten Wohnhaus zu sehen. © dpa

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Explosionen in Kiew – Klitschko meldet sich bei Telegram zu Wort

5.41 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew kam es in der Nacht zu Donnerstag zu mehreren schweren Explosionen. Luftalarm wurde ausgelöst, wie die Agentur Unian berichtete. Auf Videos in sozialen Netzwerken waren mächtige Detonationen zu sehen. Ukrainische Medien berichteten von Kämpfen in Vororten der Millionenstadt. Dabei soll ein russisches Flugzeug abgeschossen worden sein. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb bei Telegram: "Der Feind versucht, in die Hauptstadt durchzubrechen."

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Acht Tote bei Luftangriffen auf Charkiw

5.31 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Isjum bei Charkiw wurden nach Angaben örtlicher Behörden bei einem Luftangriff acht Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Medien zufolge wurde bei der Attacke in der Nacht zu Donnerstag ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen. In der Großstadt Charkiw trafen demnach zwei Raketen ein Verwaltungsgebäude. Dabei sei auch die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale beschädigt worden.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Liveblog zum Ukraine-Krieg von Mittwoch, 2. März: Bürgermeister von Mariupol meldet massive russische Angriffe auf Hafenstadt

22.36 Uhr: Die strategisch wichtige ukrainische Hafenstadt Mariupol steht nach Angaben ihres Bürgermeisters Wadym Boitschenko unter russischem Dauerbeschuss. Die Stadt sei über 14 Stunden ununterbrochen angegriffen worden, sagte Boitschenko am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Neben dem Hafen wurden nach Angaben von Behördenvertretern auch zivile Ziele angegriffen, darunter eine Entbindungsstation und eine Schule. 42 Menschen seien verletzt worden.

Es gebe Angriffe auf Gebiete, in denen es "keine militärische Infrastruktur" gebe, sagte der Chef der regionalen Militärverwaltung, Pawlo Kyrylenko. Boitschenko warf der russischen Armee vor, Zivilisten am Verlassen der Stadt hindern zu wollen.

Die russische Armee rückt derzeit von zwei Seiten entlang der Küste am Asowschen Meer vor - von der annektierten Halbinsel Krim und von der russischen Grenze aus. Die Einnahme von Mariupol mit seinen knapp 500.000 Einwohnern und der nahegelegenen Stadt Wolnowacha würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen erleichtern.

Bürgerrechtler: 700 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos in Russland

22.30 Uhr: Bei neuen Protesten gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine sind in russischen Städten 724 Menschen festgenommen worden. Das Bürgerrechtsportal Owd-Info veröffentlichte am Mittwochabend eine Liste mit den Namen der Festgenommenen. Seit Beginn der Anti-Kriegs-Demonstrationen sind demnach 7586 Menschen in Gewahrsam genommen worden. Am Mittwoch habe es in mehr als 25 russischen Städten Proteste gegeben.

Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine treibt in Russland viele Menschen zu Protesten auf die Straße. Die Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. Unter dem Vorwand, Ansteckungen mit dem Coronavirus verhindern zu wollen, werden Demonstrationen nicht erlaubt.

US-Regierung dokumentiert russische Angriffe auf Zivilisten

22.21 Uhr: Die US-Regierung beobachtet und dokumentiert nach eigenen Angaben genau, wie Russland im Ukraine-Krieg gegen die Zivilbevölkerung vorgeht. "Wir haben in der Vergangenheit sicherlich gesehen, dass eine der Kriegsmethoden Russlands darin besteht, absolut brutal vorzugehen und zu versuchen, die Bürger eines Landes einzuschüchtern", sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch in Washington.

Er reagierte damit auf die Frage einer Reporterin, ob Russland nach US-Einschätzung im Ukraine-Krieg vorsätzlich zivile Ziele angreife. Blinken betonte: "Wir beobachten sehr genau, was derzeit in der Ukraine geschieht, auch was mit der Zivilbevölkerung geschieht. Wir nehmen es zur Kenntnis, wir dokumentieren es, und wir wollen unter anderem sicherstellen, dass es dafür eine Rechenschaftspflicht gibt."

Die Ukraine hatte Moskau vor dem UN-Sicherheitsrat Kriegsverbrechen vorgeworfen. Russland weist Anschuldigungen zurück, es greife gezielt zivile Einrichtungen an.

USA verschieben nach Putins Drohung Test einer Interkontinentalrakete

22.15 Uhr: Die US-Regierung verschiebt als Zeichen der Deeskalation im Konflikt mit Russland den geplanten Test einer Langstreckenrakete. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe angeordnet, dass der für diese Woche vorgesehene Test einer ballistischen Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman III vorerst nicht stattfinde, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch. Damit wolle man zeigen, dass die USA nicht die Absicht hätten, sich an Aktionen zu beteiligen, "die missverstanden oder falsch interpretiert" werden könnten. "Wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, sondern um zu zeigen, dass wir eine verantwortungsvolle Atommacht sind."

100 Milliarden für die Bundeswehr: Grüne zweifeln an Schuldenbremse

22.10 Uhr: Angesichts des Sondervermögens in Höhe von 100 Milliarden Euro, das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die Bundeswehr plant, wachsen in der grünen Bundestagsfraktion die Zweifel an der Haltbarkeit der Schuldenbremse.

"Es ist richtig, dass die Ampel jetzt schnell und entschlossen neuen finanziellen Spielraum schafft", sagte Jamila Schäfer, Außen- und Finanzpolitikerin der Grünen, unserer Redaktion. Dazu gehöre auch eine ergebnisoffene Prüfung der Schuldenbremse. "Woher nimmt der Finanzminister die Gewissheit, dass wir angesichts der vielen Krisen in den nächsten Jahren die Schuldenbremse einhalten können?", sagte sie. "Angesichts der aktuellen Herausforderungen gehen wir davon aus, dass eine weitere Aussetzung der Schuldenbremse unvermeidlich sein wird, um unseren Aufgaben politisch gerecht zu werden."

Gewerkschaft IG BAU macht Flüchtlingen Arbeitsangebot

22.08 Uhr: Die Gewerkschaft IG BAU möchte ukrainische Flüchtlinge schnell in den Arbeitsmarkt integrieren. "Mit dem Aktivieren der Massenzustromrichtlinie können sich Geflüchtete aus der Ukraine hierzulande vom Tag der Ankunft an eine Arbeit suchen. Wer auf dem Bau Fuß fassen will, ist willkommen, wir brauchen Fachkräfte", sagte Carsten Burckhardt, Mitglied im IG-BAU-Bundesvorstand und dort zuständig für die Bauwirtschaft, unserer Redaktion. Zugleich drängte er auf branchenspezifische Mindestlöhne sowohl für Hilfs- als auch für Facharbeiter, damit die Geflüchteten "auf ordentliche Arbeitsbedingungen" stoßen würden.

Die Bauwirtschaft sei trotz des Ukraine-Kriegs derzeit robust aufgestellt. Knapp 700 Ukrainer sind nach Angaben von Burckhardt im deutschen Baugewerbe tätig. "Wenn sie nicht mehr zur Verfügung stehen, weil sie zurück in die Heimat gehen, wird das Baugewerbe nicht zusammenbrechen", sagte der IG-BAU-Vorstand.

Spargelbauern: Spargelernte ist trotz Krieg sicher

22.06 Uhr: Die deutsche Spargelernte ist trotz des Krieges in der Ukraine und möglichen personellen Engpässen von ukrainischen Hilfskräften nach Angaben des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) sicher.

"Aus der Ukraine kommen vor allem in den Semesterferien Studentinnen und Studenten, um bei der Ernte zu helfen. Die Semesterferien sind meist von Ende Juni bis August", sagte VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher unserer Redaktion. Zu diesem Zeitpunkt sei die Spargelernte bereits vorbei. Allerdings fallen die Semesterferien damit in das Zeitfenster der Erdbeerernte. "Einige unserer Beerenbetriebe könnten von fehlenden Erntehelfern aber betroffen sein. Das trifft aber nicht auf die Mehrheit der Betriebe zu, sodass ich nicht davon ausgehe, dass es sich auf dem Markt niederschlagen wird", sagte Schumacher.

Anders sähe die Lage aus, wenn sich der Krieg in der Ukraine verschärfen und der Nato-Bündnisfall eintreten würde. "In diesem Fall würde die Einberufung von Reservisten zu personellen Engpässen führen. Dieser Umstand sorgt derzeit bei den Betrieben für eine leichte Verunsicherung. Wir hoffen natürlich, dass es so weit nicht kommen wird", sagte der VSSE-Chef.

Spargelstangen stehen auf einem Feld in Thüringen.
Spargelstangen stehen auf einem Feld in Thüringen.

Einzelhandel erwartet keine Engpässe aufgrund des Ukraine-Kriegs

22.05 Uhr: Der deutsche Einzelhandel rechnet nicht mit leeren Regalen im Zuge des Ukraine-Krieges. "Im Einzelhandel in Deutschland drohen aktuell in der Folge des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Wirtschaftssanktionen keine Warenengpässe", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland HDE, dieser Redaktion. "Denn auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt haben Produkte aus Russland nur eine geringe Bedeutung."

Umfrage: Fast zwei Drittel der Deutschen in Sorge wegen Ukraine-Krieg

22.04 Uhr: Fast zwei Drittel der Deutschen sorgen sich, dass sich der militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auf Deutschland ausweiten könnte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Civey-Umfrage, die unserer Redaktion vorliegt. 64 Prozent antworteten demnach (36 Prozent: "Ja, auf jeden Fall", 28 Prozent "eher ja"), dass ihnen eine mögliche Ausweitung des Krieges nach Deutschland Sorgen mache. 27 Prozent sorgten sich nicht, 9 Prozent waren unentschieden.

Generalinspekteur schließt Lieferung weiterer Rüstungsgüter an die Ukraine nicht aus

22.03 Uhr: Die Bundeswehr prüft die Lieferung weiterer Rüstungsgüter aus eigenen Beständen an die Ukraine. "Die ukrainischen Streitkräfte haben eine sehr lange Liste an die Nato geschickt - von Sanitätsmaterial über Munition bis zu Transportfahrzeugen", sagte Generalinspekteur Eberhard Zorn unserer Redaktion. "Wir schauen, was geht."

Der ranghöchste Soldat der Bundeswehr hob die Bedeutung der militärischen Unterstützung für die Ukraine hervor. "Alle westlichen Partner liefern Waffen, Gerät, Munition. Es kommt eine Menge zusammen", sagte Zorn. "Und wenn nur die Hälfte der Flugabwehrwaffen trifft, kann das zum "Game Changer" werden. Es gibt da entsprechende Lehren aus dem Afghanistan-Feldzug der Sowjetunion in den Achtzigern."

Seit Kriegsbeginn: Mehr als 125.000 Ukrainer in Ungarn eingetroffen

21.25 Uhr: Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind bis Mittwochmittag (12.00 Uhr MEZ) mehr als 125.000 Menschen aus dem östlichen Nachbarland in Ungarn eingetroffen. Das teilte die ungarische Polizei am Mittwoch mit. Allein in den ersten zwölf Stunden des Tages registrierte die Behörde demnach 14.658 Grenzübertritte.

Die Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine ist rund 140 Kilometer lang. Die Kriegsflüchtlinge kommen über fünf Grenzübergänge für den Straßenverkehr sowie mit Zügen, die am internationalen Bahnübergang Zahony ankommen.

US-Außenminister reist inmitten von Ukraine-Krieg nach Osteuropa

21.25 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken wird inmitten des Ukraine-Kriegs nach Osteuropa reisen. Blinken wird von Samstag an Polen, Moldau, Litauen, Lettland und Estland besuchen, wie das US-Außenministerium am Mittwoch mitteilte. Zuvor nimmt er am Freitag an einer Dringlichkeitssitzung der Nato-Außenminister in Brüssel teil und wird dort auch Gespräche mit seinen EU-Kollegen führen.

"Die Reise setzt umfangreiche Konsultationen und Koordination mit unseren Nato-Verbündeten und europäischen Partnern über den geplanten, unprovozierten und ungerechtfertigten Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine fort", erklärte das Außenministerium. Thema sei unter anderem die "anhaltende Koordination, um Russland massive Konsequenzen und schwere Wirtschaftssanktionen aufzuerlegen".

US-Außenminister Antony Blinken wird mehrere Länder Osteuropas besuchen.
US-Außenminister Antony Blinken wird mehrere Länder Osteuropas besuchen. © dpa

Deutsche Raumfahrt stoppt Zusammenarbeit mit Russland

21.14 Uhr: Aus Protest gegen den Einmarsch in die Ukraine will das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach einem Bericht unserer Redaktion alle laufenden oder in Planung befindlichen Projekte mit Russland stoppen. Es wird nach einem Beschluss des DLR-Vorstands auch keine neuen Projekte oder Initiativen mit russischen Institutionen geben.

Über internationale Projekte mit russischer Beteiligung will sich das DLR mit seinen nationalen und internationalen Partnern abstimmen. Gewalt dürfe kein Mittel zur Durchsetzung von Zielen jedweder Art sein. "Wir sehen deshalb mit großer Sorge die Entwicklungen in der Ukraine und verurteilen die kriegerischen Handlungen Russlands", heißt es in einem Beschluss des DLR, der unserer Redaktion vorliegt.

Keine russischen Mannschaften mehr bei Videospiel FIFA

21.00 Uhr: Der Videospielhersteller Electronic Arts (EA) hat angekündigt, wegen des Ukraine-Krieges alle russischen Teams aus seinen Spielen der FIFA-Reihe und dem Eishockey-Spiel NHL 22 zu entfernen. Das geschehe in Übereinstimmung mit der Entscheidung der internationalen Verbände, die russischen Mannschaften von Wettbewerben zu suspendieren. Das verkündeten EA Sports FIFA und NHL am Mittwoch auf Twitter. Man stehe in Solidarität mit dem ukrainischen Volk und fordere ein Ende der Invasion in die Ukraine.

Ukraine fordert Feuerpause in Charkiw zur Evakuierung von Zivilisten

20.52 Uhr: Die Ukraine fordert Russland zu einer Feuerpause in den ostukrainischen Regionen Charkiw und Sumy auf, um Zivilisten in Sicherheit bringen zu können. Die russische Seite werde gebeten, "ihre Feindseligkeiten in Charkiw und Sumy unverzüglich einzustellen, damit wir die Evakuierung der Zivilbevölkerung, einschließlich ausländischer Studenten, in sicherere ukrainische Städte arrangieren können", heißt es in einer Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums vom Mittwochabend.

Es hielten sich dort weiter Studenten aus Indien, Pakistan, China und anderen Ländern auf, die wegen russischer Raketenangriffe auf Wohngebiete bislang nicht hätten fliehen können, hieß es weiter. Russland dementiert vehement, Zivilisten zu attackieren.

Das russische Verteidigungsministerium habe einen "Koordinierungsstab" für humanitäre Maßnahmen eingerichtet, sagte Generaloberst Michail Misinzew einer Mitteilung vom Abend zufolge. Sobald die ukrainische Seite zur Schaffung eines humanitären Korridors bereit sei, werde Russland "die hundertprozentige Verpflichtung zur Gewährleistung der Sicherheit für die Ausreise sowohl nach Russland als auch in andere Länder" gewährleisten, sagte Misinzew. Moskau sei zudem bereit, ausländische Flugzeuge, die ihre Bürger aus der Ukraine holen wollten, in Russland landen zu lassen.

Schweden meldet Verletzung seines Luftraumes durch Russland

20.41 Uhr: Schweden hat die Verletzung seines Luftraumes über der Ostsee durch vier russische Kampfflugzeuge gemeldet. Die Kampfjets vom Typ Suchoi Su-27 und Suchoi Su-24 seien für kurze Zeit in den schwedischen Luftraum über dem Osten der Insel Gotland eingedrungen, teilte der schwedische Generalstab am Mittwochabend in Stockholm mit.

Derzeit wird in Schweden, das seit Jahrzehnten eine Neutralitätspolitik verfolgt, intensiv über einen Beitritt in die Nato diskutiert. Am Dienstag hatte die Regierung des skandinavischen Landes eine deutliche Stärkung seiner militärischen Fähigkeiten angekündigt.

Zehntausende bei Demo in München gegen Russlands Angriff auf Ukraine

20.27 Uhr: Gut 45.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei in München gegen den russischen Angriff auf die Ukraine demonstriert. Viele hatten blau-gelbe Fähnchen und Transparente dabei - die Farben der ukrainischen Nationalflagge. Kinder trugen Transparente mit Aufschriften wie "Bitte lasst den Frieden gewinnen" und "Frieden für alle".

An der Veranstaltung unter dem Motto "Frieden in Europa und Solidarität mit der Ukraine" nahm am Mittwochabend auch Ministerpräsident Markus Söder teil. "Wir werden unter keinen Umständen einen Krieg, einen nicht provozierten Angriffskrieg in Europa akzeptieren, niemals", sagte der CSU-Vorsitzende. "Jetzt sind wir alle Ukrainer und stehen auch zu dieser Verpflichtung", ergänzte er mit Blick auf Hilfsleistungen aus Bayern.

Demonstranten protestieren auf dem Königsplatz in München unter dem Motto
Demonstranten protestieren auf dem Königsplatz in München unter dem Motto "Frieden in Europa, Solidarität mit der Ukraine" gegen den Krieg in der Ukraine. © dpa

H&M stellt vorübergehend alle Verkäufe in Russland ein

20.12 Uhr: Der schwedische Moderiese H&M stellt angesichts des Ukraine-Kriegs bis auf Weiteres seinen Verkaufsbetrieb in Russland ein. Die H&M-Gruppe sei zutiefst besorgt über die tragischen Entwicklungen in der Ukraine und stehe allen Menschen bei, die darunter litten, teilte der Konzern am Mittwochabend in Stockholm mit. Man habe sich daher entschlossen, den gesamten Verkauf in Russland vorübergehend zu pausieren. Die Filialen in der Ukraine seien mit Blick auf die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern bereits geschlossen worden. Zur H&M-Gruppe zählen neben der Modekette Hennes & Mauritz auch weitere Marken wie COS, Weekday und Arket.

Die H&M-Gruppe schließe sich all denjenigen in der Welt an, die Frieden forderten, erklärte das Unternehmen weiter. Kleidung und andere Dinge werden demnach von Konzernseite aus gespendet. Auch an die Hilfsorganisation Save the Children und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR habe man gespendet.

Mercedes-Benz stoppt Exporte nach Russland

19.49 Uhr: Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Mercedes-Benz angekündigt, die Fertigung in Russland sowie Exporte in das Land zu stoppen. "Mercedes-Benz wird bis auf Weiteres den Export von Pkw und Vans nach Russland sowie die lokale Fertigung in Russland einstellen", erklärte das Unternehmen am Mittwoch.

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor einer Woche haben bereits mehrere deutsche und andere westliche Konzerne ihren Rückzug vom russischen Markt verkündet. Einen vorläufigen Exportstopp kündigte unter anderem der Münchner Autobauer BMW an. Der weltgrößte Lkw-Hersteller Daimler Truck beendete außerdem seine Zusammenarbeit mit dem russischen Fahrzeughersteller Kamaz - dieser stellt auch Panzer her.

US-Angaben: Russland hat bislang mehr als 450 Raketen abgefeuert

19.50 Uhr: Nach Angaben der USA haben russische Truppen seit dem Beginn der militärischen Attacke auf die Ukraine mehr als 450 Raketen abgefeuert. In den vergangenen 24 Stunden habe sich die Lage mit Blick auf den Vormarsch der Russen nicht wesentlich geändert, sagte ein ranghoher US-Verteidigungsbeamter in Washington weiter. Der Beamte betonte am Mittwoch erneut: "Die Russen machen nicht die Fortschritte, von denen wir glauben, dass sie sie erwartet hatten. Sie liegen hinter ihrem Zeitplan zurück." Und mit jedem Tag, an dem ihre Offensive stocke, fielen sie weiter zurück. Er mahnte jedoch, Russland verfüge über große militärische Ressourcen und werde versuchen, seine bisherigen Probleme bei dem Angriff zu überwinden.

Nach US-Einschätzung sind rund 82 Prozent der Truppen, die Russland zuvor an der Grenze zusammengezogen hatte, inzwischen in der Ukraine. Derzeit gebe es keine Anzeichen, dass Moskau weitere Kräfte zur Verstärkung in Richtung der ukrainischen Grenze in Bewegung setze.

USA kündigen weitere Sanktionen gegen Russland und Belarus an

19.43 Uhr: Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen Russland und die Einführung strikter Kontrollen für den Export von Hightech-Produkten nach Belarus angekündigt. Die neuen Sanktionen richten sich gegen 22 russische Rüstungsunternehmen, wie das Weiße Haus am Mittwoch erklärte. Zudem würden Exportkontrollen für Technologien eingeführt, die Russland langfristig für die Raffinerien zur Verarbeitung von Öl und Gas brauche. Die USA und ihre Verbündeten teilten ein "großes Interesse daran, Russlands Status als führender Energielieferant zu schwächen", erklärte das Weiße Haus weiter. Damit greife man "Russlands größte Einnahmequelle" an.

Die bereits gegen Russland eingeführten strikten Exportkontrollen für Hightech-Produkte wie Halbleiter, Software und für Teile der Luftfahrtindustrie würden in Kürze auch für Belarus gelten, hieß es weiter. Dies werde verhindern, dass Moskau die Partner in Minsk nutze, um US-Exportkontrollen zu umgehen.

Russe Abramowitsch kündigt Verkauf des FC Chelsea an

19.35 Uhr: Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat den Verkauf des FC Chelsea angekündigt. Der mögliche Nettogewinn solle über eine Stiftung den Opfern des Kriegs in der Ukraine zugutekommen, schrieb der 55-Jährige in einer Mitteilung des englischen Fußball-Topclubs am Mittwochabend.

Nach Informationen der
Nach Informationen der "Blick" hat Hansjörg Wyss das Angebot erhalten den FC Chelsea von Roman Abramowitsch zu kaufen. © dpa

Tschechien ruft wegen Ukraine-Flüchtlingen Notstand aus

19.32 Uhr: Die tschechische Regierung ruft wegen des Zustroms an Flüchtlingen aus der Ukraine den Notstand aus. Das ermögliche eine bessere Koordinierung der Hilfe in dieser Krisensituation, sagte Innenminister Vit Rakusan nach einer Kabinettssitzung am Mittwochabend. Der Notstand gelte von Freitag an. Er war in den vergangenen zwei Jahren mehrmals wegen der Corona-Pandemie verhängt worden und ermöglicht es der Regierung unter anderem, Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen.

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine erhöht Tschechien seinen Verteidigungshaushalt um eine Milliarde Kronen, umgerechnet knapp 40 Millionen Euro. Zugleich betonte Ministerpräsident Petr Fiala, dass die Sicherheit des Landes nicht unmittelbar gefährdet sei. "Ich möchte allen Bürgern versichern, dass sie keine Angst haben müssen", sagte der 57-Jährige. Tschechien ist seit März 1999 Mitglied der Nato und weniger als 400 Kilometer von der Ukraine entfernt.

Putin telefoniert mit Bennett

19.25 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett telefoniert. Das teilte der Kreml am Mittwochabend in Moskau mit. Es sei um die von Russland geführte "Spezial-Militäroperation" gegangen.

Putin habe die Position Russlands dargelegt und erneut Bedingungen zur Lösung des Konflikts skizziert. Die Regierung in Kiew muss demnach die "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk in der Ostukraine sowie Russlands Anspruch auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen. Zudem fordert Russland eine "Demilitarisierung" der Ukraine.

EU will Sanktionen zu Kryptowährungen gegen Russland verhängen

19.22 Uhr: Die EU will wegen des Krieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. "Insbesondere werden wir Maßnahmen zu Kryptowährungen ergreifen, die nicht dafür verwendet werden dürfen, um die von der Europäischen Union beschlossenen Finanzsanktionen zu umgehen", kündigte der französische Finanzminister Bruno Le Maire nach einem Online-Sondertreffen der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister am Mittwoch an.

Le Maire sagte, die beschlossenen finanziellen Sanktionen gegen Russland seien bereits sehr effizient und hätten zu einer "Desorganisation" des russischen Finanzsystems geführt.

Lawrow zu westlichen Sanktionen: "Das ist Diebstahl"

19.14 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Ausland durch westliche Länder als "Diebstahl" kritisiert. "Sie spucken auf alle ihre Prinzipien, die sie auf der internationalen Bühne verankert haben", sagte Lawrow in einem Interview dem TV-Sender Al-Dschasira, aus dem am Mittwoch die russische Agentur Interfax zitierte. Der Westen habe begonnen, die Vermögenswerte der russischen Zentralbank und privater Unternehmer zu beschlagnahmen, so Lawrow. "Das ist Diebstahl."

Als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine hatte etwa die EU auch Vermögenswerte von russischen Oligarchen und Personen aus dem Umfeld von Präsident Wladimir Putin eingefroren und ihre Reisefreiheit eingeschränkt. Betroffen sind etwa Kremlsprecher Dmitri Peskow oder Tui-Großaktionär Alexej Mordaschow. Die Schweiz hatte sich den EU-Sanktionen angeschlossen.

Ukraine-Krieg: Umweltministerium warnt vor Jodtabletten-Einnahme

19.02 Uhr: Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine und einer möglichen Gefahr von Angriffen auf Atomkraftwerke hat das Bundesumweltministerium vor einer anlasslosen Einnahme von Jodtabletten gewarnt. "Aufgrund der Entfernung zur Ukraine ist nicht damit zu rechnen, dass eine Einnahme von Jodtabletten erforderlich werden könnte", schrieb das Ministerium am Mittwochnachmittag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, aufgrund der anhaltenden Kämpfe im Krisengebiet vor der Gefahr eines Atomunfalls gewarnt.

Jodtabletten dienen nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) im Falle eines nuklearen Unfalls als Schutz vor einer Einlagerung von radioaktivem Jod in die Schilddrüse. "Von einer selbstständigen Einnahme der Tabletten wird dringend abgeraten. Eine Selbstmedikation birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, hat aktuell aber keinerlei Nutzen", erklärte das Ministerium, das in Deutschland auch für die nukleare Sicherheit zuständig ist. Von der selbstständigen Jod-Einnahme hatte auch der Deutsche Apothekerverband am Vortag "dringend" abgeraten.

Steinmeier appelliert an Putin: "Beenden Sie diesen Krieg jetzt"

18.59 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in eindringlichen Worten ein Ende des Ukraine-Krieges gefordert. "Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Krieg", sagte er am Mittwoch am Rande einer Friedensandacht in der Frauenkirche in Dresden. Niemand - auch ein russischer Präsident nicht - "kann vor der Geschichte rechtfertigen, was in der Ukraine geschieht, dass Hunderttausende auf der Flucht sind, dass unschuldige Menschen sterben und dass ein Land zerstört wird. Deshalb appellieren wir an den russischen Präsidenten: Beenden Sie diesen Krieg jetzt."

Es gehöre kein Mut dazu, ein kleineres Nachbarland zu überfallen. "Aber es gehört Mut dazu, diesen Krieg zu beenden. Und das fordern wir jetzt", sagte der Bundespräsident.

Griechenland holt seiner Staatsbürger aus der Ukraine heraus

18.47 Uhr: Griechenland hat damit begonnen, seine Staatsbürger in der Ukraine außer Landes zu bringen. Diplomaten, Journalisten und andere Bürger würden im Schutz eines Konvois aus der Ukraine gebracht, erklärte das Außenministerium in Athen am Mittwoch. In der südöstlichen Hafenstadt Mariupol setzten sich 21 Autos mit mehr als 80 Menschen in Begleitung des griechischen Botschafters in der Ukraine in Bewegung, wie das griechische Staatsfernsehen ERT berichtete.

Der Konvoi soll in weiteren Städten halten und griechische Bürger mitnehmen. So werde der Fahrzeugverbund in Richtung Westen fahren und unter anderem in Dnipro (Zentrum) und Saporischschja (Süden) halten. Von der russischen Seite gebe es eine Sicherheitsgarantie, hieß es aus dem Ministerium.

Georgien will EU-Aufnahme beantragen

18.46 Uhr: Georgien will bereits an diesem Donnerstag die Aufnahme in die EU beantragen. "Wir fordern die EU-Gremien auf, unseren Antrag einer Notfallprüfung zu unterziehen und Georgien den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu gewähren", sagte der Chef der Regierungspartei Georgischer Traum, Irakli Kobachidse, am Mittwoch dem Online-Portal "civil.ge" zufolge.

Dies sei eine politische Entscheidung der Partei "unter Berücksichtigung des allgemeinen politischen Kontexts und der neuen Realität". Der Antrag werde am Donnerstag im Namen der Regierung in Brüssel übergeben. Damit legt Kobachidse eine Kehrtwende hin. Am Dienstag hatte er darauf beharrt, Georgien wolle erst 2024 einen solchen Antrag stellen, weil "eine übereilte Initiative kontraproduktiv" sein könnte.

Demonstranten in der georgischen Hauptstadt Tiflis solidarisieren sich mit der Ukraine.
Demonstranten in der georgischen Hauptstadt Tiflis solidarisieren sich mit der Ukraine. © dpa

Ölpreise steigen erneut - Mehrjährige Höchststände

18.34 Uhr: Die Ölpreise haben angesichts des Kriegs in der Ukraine erneut deutlich zugelegt. Am Mittwoch erreichten die beiden wichtigsten Erdölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) mehrjährige Höchststände. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zeitweise 113,94 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2014. Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit als 112,51 Dollar gehandelt. Das war der höchste Stand seit dem Jahr 2013.

Zuletzt lagen die Preise wieder etwas niedriger, der Preisanstieg zum Vortag war aber dennoch stark. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 109,30 Dollar. Das waren 4,27 Dollar mehr als am Dienstag. WTI-Öl legte um 3,51 Dollar auf 106,91 Dollar zu.

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg steigen die Ölpreise drastisch.
Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg steigen die Ölpreise drastisch. © dpa

IOC: Russlands Olympisches Komitee wird nicht suspendiert

18.24 Uhr: Trotz der Maßnahmen gegen Russlands Sportler wegen des Krieges in der Ukraine schließt das IOC eine Suspendierung des russischen Olympischen Komitees (ROC) weiter aus. "Wir können nur diejenigen zur Verantwortung ziehen, die für diesen Krieg verantwortlich sind. Das russische Olympische Komitee ist dafür nicht verantwortlich", sagte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch in einer Medienrunde. Die Sanktionen des Sports würden sich nicht gegen das russische Volk richten, versicherte Bach.

Damit könnten weiter Zuschüsse und Fördermittel aus den Töpfen des IOC an das ROC fließen. Bach versicherte, er habe mit vielen russischen Sportfunktionären Kontakt, die das Friedensziel des IOC unterstützen würden. Auch die jüngsten Maßnahmen wegen der staatlich organisierten Doping-Manipulationen hätten sich demnach nicht gegen das ROC gerichtet, sondern vielmehr gegen die politisch Verantwortlichen in der russischen Regierung, betonte Bach.

Kiew und Moskau verhandeln am Donnerstag an weiter

18.19 Uhr: Die nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine aufgenommenen Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau sollen am Donnerstagmorgen in Belarus fortgesetzt werden. Die ukrainische Delegation sei bereits auf dem Weg zum Verhandlungsort, der sich nahe der polnischen Grenze in Belarus befinde, teilte der russische Unterhändler Wladimir Medinski am Mittwoch mit. Bei den Gesprächen solle es auch um eine Waffenruhe gehen.

Die Pressestelle des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass die Delegation auf dem Weg an den Verhandlungsort sei. Nach Angaben Medinskis wurde der Verhandlungsort "gemeinsam" von beiden Seiten vereinbart.

Eine erste Verhandlungsrunde zwischen Kiew und Moskau in der belarussischen Grenzregion Gomel war am Montag ohne Ergebnisse geblieben. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte vor den Gesprächen seine Forderung nach einer "Entmilitarisierung" der Ukraine sowie die Anerkennung der von Russland annektierten Halbinsel Krim als russisches Territorium erneuert. Selenskyj forderte seinerseits einen "sofortigen Waffenstillstand" sowie den Abzug der russischen Truppen aus seinem Land.

UN-Vollversammlung verurteilt Russlands Krieg mit großer Mehrheit

18.06 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit großer Mehrheit verurteilt und Russland zum Ende seiner Aggression aufgefordert. 141 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen stimmten am Mittwoch in New York für eine entsprechende Resolution. 35 Länder enthielten sich, 5 lehnten den Beschluss ab.

Außenministerin Annalena Baerbock spricht vor der UN-Vollversammlung.
Außenministerin Annalena Baerbock spricht vor der UN-Vollversammlung. © dpa

498 russische Soldaten im Krieg in der Ukraine getötet

18.02 Uhr: Im Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bisher 498 russische Soldaten getötet worden. Zudem seien 1597 Soldaten verletzt worden, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Es sind die ersten offiziellen Zahlen dazu aus Russland seit Kriegsbeginn am Donnerstag voriger Woche.

Olaf Scholz zu Gast bei Maybrit Illner

17.53 Uhr: Eine Woche nach Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine dauern die Bemühungen um eine Beendigung des militärischen Konflikts an. Kanzler Olaf Scholz (SPD) will sich am Donnerstag ausführlich in der ZDF-Talksendung "maybrit illner" (22.15 Uhr) zu dem Krieg äußern. Nach einer Sendermitteilung ist er der einzige Gast.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird bereits am Vormittag (10.00 Uhr) die Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrats über die Lage informieren. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist derweil nach Litauen. Zu seinem Programm gehört auch ein Besuch der in dem Nato-Mitglied stationierten deutschen Soldaten.

USA fordern UN-Vollversammlung zur Verurteilung von Moskaus Krieg auf

17.35 Uhr: Vor einer Abstimmung in der UN-Vollversammlung zur Verurteilung von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine haben die USA die Staaten der Welt zur Unterstützung einer entsprechenden Resolution aufgefordert.

"Zu keinem anderen Zeitpunkt in der jüngeren Geschichte wurden die UN so herausgefordert. Wenn die Vereinten Nationen irgendein Ziel haben, dann ist es, Krieg zu verhindern", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield zum Ende einer dreitägigen Dringlichkeitssitzung vor dem größten UN-Gremium.

Den diplomatischen Vertretern der UN-Mitglieder sagte sie: "Das ist heute unsere Aufgabe hier. Es ist der Job, für den Sie hierher geschickt wurden, nicht nur von Ihren Hauptstädten, sondern von der ganzen Menschheit."

Die UN-Vollversammlung in New York.
Die UN-Vollversammlung in New York. © AFP | Johannes Eisele

Ukraine meldet den Tod von mehr als 2000 Zivilisten

16.55 Uhr: In der Ukraine sind seit Beginn des Krieges nach Angaben aus Kiew mindestens 2000 Zivilisten getötet worden. In dieser Zahl seien gestorbene Soldaten des Landes nicht inbegriffen, teilte der Rettungsdienst am Mittwoch bei Facebook mit. Unter den Toten seien zehn Rettungskräfte. Die UN sprach zuletzt von 142 Toten.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am vergangenen Donnerstag den Angriff auf das Nachbarland befohlen. Seither sind der Mitteilung zufolge mehr als 400 Brände, die "durch Feindbeschuss" entstanden, gelöscht worden. Den Angaben zufolge wurden 500 Menschen in Sicherheit gebracht. Mit Blick auf die andauernden Angriffe hieß es: "Jede Stunde kostet das Leben unserer Kinder, Frauen und Verteidiger."

Agentur – Ukraine zu neuen Verhandlungen mit Russland bereit

16.31 Uhr: Die Ukraine hat der Nachrichtenagentur Unian zufolge neuen Verhandlungen mit Russland am Mittwochabend zugestimmt. Unian bezog sich dabei auf Informationen des ukrainischen Delegationsleiters David Arachamija. Uhrzeit und Ort für die Gespräche wurden nicht genannt.

Nach Kremlangaben ist auch die russische Seite für weitere Gespräche noch am Mittwochabend bereit. Die ersten Verhandlungen am Montag an der belarussisch-ukrainischen Grenze hatten keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Der Krieg Moskaus gegen Kiew begann am Donnerstag.

Waffen aus Deutschland an Ukrainer übergeben

16.01 Uhr: Die von Deutschland bereitgestellten Waffen für die Ukraine sind übergeben worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Am Samstag hatte die Bundesregierung angekündigt, die ukrainischen Streitkräfte mit 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" unterstützen zu wollen.

Krieg in der Ukraine: Dieses Bild zeig den Militärkonvoi vor Kiew.
Krieg in der Ukraine: Dieses Bild zeig den Militärkonvoi vor Kiew.

Russland – Gefahr von Zusammenstößen mit Nato wächst

15.59 Uhr: Angesichts der Unterstützung der Nato für die Ukraine hat Russland vor einem Konflikt mit der Allianz gewarnt. "Natürlich entstehen Risiken", sagte Vizeaußenminister Alexander Gruschko am Mittwoch dem Staatssender Rossija-24. "Wir sind natürlich beunruhigt über das Waffenlieferungsprogramm, das ist in dieser Situation sehr gefährlich", sagte Gruschko. "Es gibt keine Garantien, dass es keine Zwischenfälle geben wird. Es gibt keine Garantien, dass solche Zwischenfälle nicht in einer völlig unnötigen Weise eskalieren könnten."

Mehrere Nato-Mitglieder, darunter Deutschland, hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Waffenlieferungen an Kiew angekündigt. Russland betont, es handle sich um eine "Militär-Sonderoperation" zum Schutz russischer Bürger und zur Durchsetzung russischer Sicherheitsinteressen.

Verteidigungsministerin sichert Rumänien Beistand zu

15.51 Uhr: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat Rumänien den militärischen Beistand Deutschlands beim Schutz der Nato-Ostflanke zugesichert. "Wir sind vorbereitet, wir sind gut aufgestellt und wir sind entschlossen; entschlossen, unser Bündnis zu verteidigen", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch auf dem rumänischen Militärflughafen Constanta, wo sie ihren Amtskollegen Vasile Dincu traf.

An die Adresse des russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte sie: "Hier wird keinen Millimeter gewichen. Das ist ein Zeichen, das gesendet werden muss gegenüber diesem brutalen Diktator, der so viel Leid über die Menschen bringt."

EU beschließt Verbot von russischen Staatsmedien

15.16 Uhr: Im Zuge der Sanktionen gegen Russland hat die Europäische Union (EU) ein Verbot russischer Staatsmedien in Europa beschlossen. Alle Rundfunklizenzen oder -genehmigungen, Übertragungs- und Verbreitungsvereinbarungen werden ausgesetzt, wie der Rat der Europäischen Union am Mittwoch in Luxemburg in seinem Amtsblatt mitteilte.

Das Verbot betrifft den Angaben zufolge die vom russischen Staat finanzierten Sender und Nachrichtenportale RT English, RT UK, RT Germany, RT France, and RT Spanish (früher: Russia Today) sowie Sputnik. Als Reaktion auf die Handlungen Russlands sei es notwendig, im Einklang mit "dem Recht auf Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit" Maßnahmen zur umgehenden Einstellung der Sendetätigkeiten dieser Medien zu verhängen.

Am Sonntag hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Verbot angekündigt. In einer Rede vor dem EU-Parlament bekräftigte sie am Dienstag, die EU wolle "die Propaganda-Maschinerie des Kremls auf Eis" legen. RT, Sputnik und ihre Tochtergesellschaften würden so nicht länger in der Lage sein, ihre Lügen zu verbreiten, um den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu rechtfertigen und die EU zu spalten.

Von der Leyen.
Von der Leyen.

Bundesregierung gibt Teil der nationalen Ölreserve frei

15.05 Uhr: Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und zur Beruhigung des Ölmarktes hat die Bundesregierung einen Teil der nationalen Ölreserve freigegeben. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bericht: Fortsetzung der Gespräche zwischen Russland und Ukraine offen

14.47 Uhr: Um die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine hat es am Mittwoch Verwirrung gegeben. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch sagte der Agentur Ukrinform: "Was die Gespräche betrifft: Es ist nicht bekannt, ob sie stattfinden werden."

Dazu dauerten die Abstimmungen an, um Datum und Ort festzulegen. Es sei möglich, dass es noch am Mittwoch ein Treffen gebe. Nach Kreml-Angaben ist die russische Seite für weitere Gespräche noch am Abend bereit. Die ersten Gespräche am Montag an der belarussisch-ukrainischen Grenze hatten keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Russland greift die Ukraine seit vergangenen Donnerstag an.

Britisches Verteidigungsministerium veröffentlicht Karte mit Kampfzonen

14.20 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium hat eine neue Karte zur Lage der Kämpfe in der Ukraine herausgegeben. Darin zeigt das Ministerium verschiedene Kampfzonen und umkämpfte Städte auf. Demnach seien mehrere Städte von Truppen aus Russland umstellt, darunter Charkiw, Cherson und Mariupol, aus dem es seit Dienstagabend kaum Informationen zum Stand der Kampfhandlungen gibt.

Außerdem zeigt die Karte, dass drei Angriffs-Achsen von Norden, Nordosten und Osten in Richtung Kiew vorstoßen. Diese Truppenbewegungen könnten für eine drohende Umzingelung der ukrainischen Hauptstadt sprechen. Auch an der Schwarzmeerküste stoßen russische Truppen weiter vor. Nach schweren Kämpfen in Cherson zieht die russische Armee laut dem Bericht des Verteidigungsministeriums weiter in Richtung der Großstadt Mykolajiw.

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Britische Regierung will Liste von Putin-Vertrauten veröffentlichen

14.12 Uhr: Die britische Regierung will eine Liste von Personen veröffentlichen, die eng mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbunden sind. Das sagte Großbritanniens Premierminister Boris Johnson am Mittwoch im Parlament in London. Die britische Regierung steht wegen ihrer jahrelang laschen Haltung gegenüber russischen Oligarchen und Putin-Vertrauten, die in Großbritannien Geld investieren und teilweise auch dort leben, seit Wochen heftig in der Kritik.

In der kommenden Woche will das Unterhaus einen Gesetzentwurf debattieren, der es ausländischen Investoren unmöglich machen soll, sich bei Immobilienkäufen hinter Briefkastenfirmen und Strohmännern zu verstecken. Die Opposition kritisiert aber, dass darin bislang eine Frist vorgesehen ist, die Oligarchen Zeit geben könnte, ihr Geld außer Landes zu bringen.

Lawrow - Dritter Weltkrieg wäre mit Atomwaffen

13.36 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawarow warnt in eindringlichen Worten vor einem dritten Weltkrieg. Ein solcher wäre ein Atomkrieg, sagte der Außenminister der Nachrichtenagentur Ria zufolge. Sollte es dazu kommen, kämen auch Atomwaffen zum Einsatz, und es wäre zerstörerisch, wird Lawrow zitiert.

Russland sei einer "realen Gefahr" ausgesetzt, sollte die Ukraine an Atomwaffen kommen. Davor hatte die Nachrichtenagentur Tass den Lawrow mit den Worten zitiert, Russland werde nicht zulassen, dass die Ukraine in den Besitz von Nuklearwaffen komme.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow. © Uncredited/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa

Russische Soldaten sollen eigene Fahrzeuge sabotieren

12.43 Uhr: Laut dem Bericht eines hochrangingen Beamten des US-Pentagons sollen russische Soldaten ihre eigenen Militärfahrzeuge sabotiert haben, um Kämpfen zu entgehen. Das meldet die "New York Times". "Einige ganze russische Einheiten haben kampflos ihre Waffen niedergelegt, nachdem sie sich einer überraschend ukrainischen Verteidigung gestellt haben", so der Beamte.

Viele russische Soldaten sind noch sehr jung und schlecht ausgebildet. Zudem gibt es Berichte, dass die russischen Truppen nicht mit genügend Nahrung und Treibstoff versorgt sind. Offiziell bestätigen lassen sich die Informationen des Pentagon-Beamten nicht.

Sanktionen zum Swift-Ausschluss sieben russischer Banken in Kraft

12.37 Uhr: Die EU hat ihre Sanktionen zum Ausschluss sieben russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift in Kraft gesetzt. Es gilt eine Übergangsfrist von zehn Tagen.

Betroffen ist unter anderem die zweitgrößte Bank Russlands VTB, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten EU-Amtsblatt hervorgeht.

Trotz Ukraine-Krieges: Russland und Belarus bei Paralympics dabei

12.34 Uhr: Sportler aus Russland und Belarus dürfen trotz des Ukraine-Krieges bei den am Freitag beginnenden Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Sie müssen als neutrale Athleten an den Start gehen. Das gab das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Mittwoch bekannt.

Einwohner von Enerhodar verteidigen Europas größtes Kernkraftwerk

12.22 Uhr: Tausende Menschen aus der Stadt Enerhodar haben eine Zufahrtsstraße zu Europas größtem Atomkraftwerk, dem Kraftwerk Sapiroschschja, blockiert. Die Menschen wollen das Kraftwerk und ihre Heimatstadt gegen die russischen Truppen verteidigen, erklärt Enerhodars Bürgermeister Dmytro Orlow. "Das Kernkraftwerk Sapiroschschja und die Stadt Enerhodar stehen unter zuverlässigem Schutz. Die Einwohner werden sie [die russischen Truppen, Anm. d. Red.] keinen Schritt in die Stadt lassen."

Man habe russischen Befehlshabern die Nachricht überbracht, dass die Blockade aufrecht erhalten werden, so Orlow weiter. Russland hingegen meldete der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA, dass Truppen die Kontrolle über das Gelände um das Kernkraftwerk Sapiroschschja erlangt hätten.

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Mehr als 5300 Kriegsflüchtlinge aus Ukraine in Deutschland eingetroffen

12.11 Uhr: In Deutschland sind bisher mehr als 5300 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen. Da es keine regelmäßigen Kontrollen zu EU-Nachbarländern wie Polen mit direkten Grenzen zur Ukraine gebe, sei es aber "sehr gut möglich, dass schon wesentlich mehr Menschen Deutschland erreicht haben", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch. Eine verlässliche Prognose über die erwartete Zahl von Kriegsflüchtlingen sei angesichts der "sehr unübersichtlichen" Lage in der Ukraine derzeit noch nicht möglich.

Bei den bisher Eingetroffenen handele es sich "hauptsächlich" um Frauen und Kinder, sagte der Sprecher. Der ganz überwiegende Teil habe die ukrainische Staatsbürgerschaft. Es sei aber auch möglich, dass Menschen anderer Nationalitäten aus dem Land flüchteten. Mit den Bundesländern und Kommunen in Deutschland gebe es "sehr intensive Vorbereitungen" zur Schaffung von Aufnahmekapazitäten, sagte der Ministeriumssprecher. "Wir sehen da eine ungeheure Hilfsbereitschaft und eine ungeheure Solidarität."

Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an.
Ukrainische Flüchtlinge kommen am Berliner Hauptbahnhof an. © imago images/Jochen Eckel

Lawrow: Ukrainische Führung muss alle Nationalitäten vertreten

12.01 Uhr: Russland will der Ukraine die Zusammensetzung ihrer künftigen Regierung vorschreiben. "Das ukrainische Volk wählt seine Führung", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem auszugsweise veröffentlichten Interview mit dem TV-Sender Al-Dschasira, aus dem am Mittwoch die Agentur Tass zitierte. "Aber sie muss alle Nationalitäten der Ukraine vertreten", forderte Lawrow.

Russland hat wiederholt behauptet, die prowestliche ukrainische Regierung diskriminiere russische Muttersprachler und Russen vor allem im Osten der Ukraine. Dafür gibt es keine unabhängigen Belege. Zudem gibt es in der Ukraine größere Minderheiten von Ungarn, Belarussen, Rumänen und Bulgaren.

Lawrow warf der Ukraine vor, kein echtes Interesse an Verhandlungen mit Russland zu haben. "Wir sind bereit für eine zweite Verhandlungsrunde, aber die ukrainische Seite verzögert auf Geheiß der Amerikaner", sagte Lawrow, ohne dafür Belege vorzulegen. "Der Westen weigerte sich, mit uns bei der Bildung einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur zusammenzuarbeiten", sagte Lawrow. Zunächst gab es keine Bestätigung für Verhandlungen aus Kiew.

Alexey Nawalny: Aufruf zum "Kampf für den Frieden"

11.50 Uhr: Der russische Oppositionsführer Alexey Nawalny hat sich in einem langen Thread auf Twitter an das russische Volk gewandt und es zum "Kampf für den Frieden" aufgerufen.

Nawalny schrieb, er wolle und werde nicht still sein, wenn "pseudohistorischer Unsinn über Ereignisse von vor 100 Jahren" als Grund herangezogen werde, damit "Russen Ukrainer töten und Ukrainer Russen, während sie sich selbst verteidigen". Nawalny rufe jeden Russen und jede Russin dazu auf, "auf die Straßen zu gehen und für Frieden zu kämpfen".

Dabei dürften Russen nicht davor zurückschrecken, bei Demonstrationen ins Gefängnis gesteckt zu werden, schrieb Nawalny. "Wenn wir Gefängnisse und Gefangentransporter füllen müssen, um diesen Krieg zu stoppen, dann werden wir Gefängnisse und Gefangenentransporter füllen." Alles habe einen Preis - und der müsse nun gezahlt werden. "Lasst uns nicht gegen den Krieg sein", schrieb Nawalny. "Lasst uns gegen den Krieg kämpfen."

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EU-Kommission: Vorschlag für schnellen Schutz der Ukraine-Flüchtlinge

11.46 Uhr: Den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sollte nach Ansicht der EU-Kommission schnell Schutz in den EU-Staaten gewährt werden. Die Brüsseler Behörde schlug am Mittwoch offiziell vor, EU-Regeln für den Fall eines "massenhaften Zustroms" von Vertriebenen in Kraft zu setzen, die den vorübergehenden Schutz der Ukrainer ohne langes Asylverfahren ermöglichen würden.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte diesen Schritt am Sonntag nach einem Krisentreffen der EU-Innenminister bereits angekündigt. Nun sollen die zuständigen Minister bei ihrem Treffen an diesem Donnerstag darüber entscheiden. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich bereits dafür ausgesprochen.

Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei.
Am ukrainischen Grenzübergang Malyj Beresnyj warten Flüchtlinge auf die Einreise in die Slowakei. © Jan Jessen/Funke

Schröder-Kim: Ukraine-Krieg muss schnellstmöglich beendet werden

11.37 Uhr: Knapp eine Woche nach Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich dessen Ehefrau Soyeon Schröder-Kim fast wortgleich zum Angriff Russlands auf die Ukraine geäußert. Viele Menschen hätten sie gefragt, "ob mein Mann nicht mit Herrn Putin über den Krieg in der Ukraine reden könnte", schrieb Schröder-Kim am Mittwoch auf Instagram. Sie betonte, der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine müssten schnellstmöglich beendet werden. "Das ist eindeutig die Verantwortung der russischen Regierung."

Wie zuvor ihr Mann verwies jedoch auch Schröder-Kim auf die Bedeutung bestehender Verbindungen zu Russland. Mit Blick auf die Zukunft gelte, "dass die verbliebenen politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verbindungen, die zwischen Deutschland und Russland bestehen, nicht gekappt werden" schrieb sie. "Denn diese sind - trotz der gegenwärtig dramatischen Lage - die Basis für eine Hoffnung, die wir alle haben: dass ein Dialog über Frieden und Sicherheit auf unserem Kontinent wieder möglich wird."

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Konotop: Russische Armee stellt Bürgern Ultimatum

11.32 Uhr: Die russische Armee steht vor den Toren der Stadt Konotop in der Oblast Sumy. Bisher wehrten sich die Bewohnerinnen und Bewohner der 90.000-Einwohner-Stadt erfolgreich gegen die russische Besatzung, doch dieser Widerstand könnte bald vorbei sein. Ein Video auf Twitter zeigt den Bürgermeister Konotops. Er spricht zu den Anwohnerinnen und Anwohnern und erklärt, russische Truppen hätten ihm ein Ultimatum gestellt.

Er solle die Stadt bis zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt kampflos übergeben, andernfalls würde die Stadt dem Erdboden gleich gemacht. In dem Video stellt er die Entscheidung über Kampf oder Aufgabe der Stadt zur Wahl und erklärt, er selbst sei bereit zu kämpfen. Allerdings müssten alle Menschen gemeinsam entscheiden, da sich der russische Angriff auf die gesamte Stadt erstrecken würde.

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Scholz schließt militärischen Eingriff in Ukraine-Krieg aus

11.23 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz schließt einen militärischen Eingriff der Nato in den russischen Krieg in der Ukraine aus. "Wir werden nicht militärisch eingreifen. Das gilt für die Nato, das wird sie nicht tun, und auch für alle anderen. Das wäre in dieser Situation falsch", sagte Scholz am Mittwoch bei seinem Antrittsbesuch in Israel. "Was wir tun ist zu unterstützen." Konkret nannte er Finanzhilfen und Hilfsgüter. "Das ist das, was wir tun können." Die Sanktionen hätten bereits Wirkung erzielt. Das zeige, dass die Haltung zwischen Konsequenz und der gebotenen Vorsicht richtig sei. "Ich glaube, dass das die richtigen Entscheidungen sind." Lesen Sie auch: Nuklearwaffen: Russland hält Manöver mit Atom-U-Booten ab

Bericht: Putin will Janukowytsch als ukrainischen Präsidenten installieren

11.17 Uhr: Die unabhängige ukrainische Zeitung "Ukrajinska Prawda" berichtet, dass der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch in Belarus eingetroffen sein soll. Dort werde er auf eine "Sonderoperation" vorbereitet, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Korrespondenten in Minsk. Das könnte bedeuten, dass Janukowytsch als Putin-treuer Präsident der Ukraine installiert werden könnte.

Dem Bericht zufolge gebe es Informationen, laut denen Janukowytsch entweder in die Ukraine zurückgebracht werden soll, oder in naher Zukunft eine Ansprache an das ukrainische Volk halten könne.

Der frühere Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch.
Der frühere Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch. © Tim Brakemeier/dpa

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EU straft Belarus: Neue Sanktionen gegen Russlands Verbündeten

11.13 Uhr: Die EU-Staaten sind sich einig über neue Sanktionen gegen Russlands Verbündeten Belarus. Dies teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mit. Betroffen seien vor allem die belarussische Holz-, Kali,- und Stahlindustrie. Die Maßnahmen träten in Kraft, sobald sie im EU-Amtsblatt veröffentlicht seien.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko gilt als Verbündeter und militärischer Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine. Russische Angriffe auf das Nachbarland werden auch von belarussischem Gebiet aus geführt. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Sonntag Strafmaßnahmen gegen Belarus angekündigt und die Regierung Lukaschenko "den anderen Aggressor in diesem Krieg" genannt.

Russischer Konvoi kommt vor Kiew zum Stehen

10.42 Uhr: Der viele Kilometer lange russische Militärkonvoi, der sich von Norden in Richtung Kiew bewegt hat, ist laut US-Experten zum Stehen gekommen. Einige Teile des Konvois sollen kein Benzin mehr haben und musste deshalb anhalten, berichtet "NPR". Seit Montag habe sich der etwa 60 Kilometer lange Zug aus Fahrzeugen kaum weiterbewegt.

Ein weiterer möglicher Grund für den Stillstand könnte laut einem US-Experten im Pentagon taktischer Natur sein. Demnach könnten sich die russischen Truppen neu formieren und ihre Führung neue Pläne für einen möglichen Angriff auf Kiew ausarbeiten.

Selenskyj zum Luftangriff nahe Holocaust-Gedenkstätte in Kiew: "Russland will Ukraine auslöschen"

9.56 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach einem Luftangriff nahe einer Holocaust-Gedenkstätte in Kiew vorgeworfen, die Ukraine "auslöschen" zu wollen. Der Beschuss zeige, dass "für viele Menschen in Russland unser Kiew völlig fremd ist", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft am Mittwoch. "Sie wissen nichts über unsere Hauptstadt. Über unsere Geschichte. Aber sie haben den Befehl, unsere Geschichte auszulöschen. Unser Land auszulöschen. Uns alle auszulöschen."

Selenskyj, der selbst Jude ist, rief Juden in aller Welt auf, ihre Stimme zu erheben. "Seht ihr nicht, was hier geschieht? Deshalb ist es sehr wichtig, dass Millionen Juden auf der ganzen Welt jetzt nicht schweigen", sagte er. "Der Nazismus wird im Schweigen geboren." Die russische Armee hatte am Dienstag einen Fernsehturm in Kiew beschossen und dabei fünf Menschen getötet. Der Turm steht in der Nähe der Schlucht von Babyn Jar und der Gedenkstätte zur Erinnerung an ein dort von der Wehrmacht verübtes Massaker an jüdischen Ukrainern im Zweiten Weltkrieg.

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(fmg/dpa/AFP/epd)

Dieser Artikel ist zuerst auf waz.de erschienen.