Berlin. Deutschland hat der Ukraine 30 Flakpanzer Gepard geliefert. Soldaten loben das System – ein Video zeigt das Fahrzeug jetzt im Einsatz.

Die Ukraine hat am Montag laut eigenen Angaben einen massiven Raketenangriff Russlands abgewehrt. Die Flugabwehr habe mehr als 60 Raketen abgeschossen, heißt es aus Kiew. Die seien zum Großteil von strategischen Bombern der russischen Luftwaffe abgefeuert worden und von Schiffen im Schwarzen Meer.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner täglichen Videoansprache: "Jede abgeschossene russische Rakete ist ein konkreter Beweis dafür, dass der Terror besiegt werden kann." Leider habe es auch Opfer geben. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Russland sprach seinerseits davon, dass alle Ziele getroffen worden seien; die ukrainische Nachrichtenagentur Unian berichtete von Einschlägen in Odessa und Kiew, wo Einrichtungen der Energieversorgung getroffen worden seien. Nach Selenskyjs Angaben fiel in sieben Regionen der Strom aus, mancherorts brach auch die Wasserversorgung zusammen.

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Ukraine-Krieg: Video zeigt Gepard im Einsatz

Bei der Abwehr des Angriffs dürfte der Flugabwehrpanzer Gepard zum Einsatz gekommen sein. Das legt ein Video nahe, das in Sozialen Netzwerken seit Montag kursiert. Die knapp 24 Sekunden lange Aufnahme zeigt einen Gepard in einem verschneiten Feld. Das Fahrzeug gibt mehrere Schüsse ab, dann ist eine grelle Explosion am Himmel zu sehen. Brennende Trümmerteile stürzen zu Boden, ukrainischer Jubel ist zu hören.

Was genau das Fahrzeug abschießt, ist in der Aufnahme nicht zu erkennen. Sicherheitsanalyst Jimmy Rushton schreibt in einem Tweet, das Video zeige den Abschuss eines russischen Marschflugkörpers.

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In einem ukrainischen Facebook-Kanal ist ebenfalls die Rede davon, dass das Fahrzeug einen "Marschflugkörper der Terroristen", gemeint ist Russland, abgeschossen habe. "Tadellose Arbeit des deutschen ‚Gepard‘. Vielen Dank", heißt es da.

Die Aufnahme ist undatiert, unter anderem aus der Witterung lässt sich aber schließen, dass sie nicht älter als ein paar Tage ist. Die Echtheit hingegen ist unbestritten. So haben ausgewiesene Gepard-Experten der Bundeswehr die Aufnahme verbreitet.

Gepard: Ukraine zufrieden mit dem System

Mehrfach haben ukrainische Soldaten zuletzt den Gepard gelobt. In einem Beitrag von Radio Free Europe etwa heißt es, das Fahrzeug sei vor allem bei der Drohnenabwehr nützlich. "Die perfekte Waffe gegen Drohnen", erklärt ein Ukrainer. Eine der Fahrzeugbesatzungen habe zehn iranische Shahed-Flugkörper, oft als Kamikazedrohnen bezeichnet, in einem Einsatz abgeschossen.

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Die Bundesrepublik hat Kiew 30 Gepard übergeben und mehrere Mannschaften in einem zweimonatigen Crashkurs an dem System ausgebildet. Darüber hinaus war am vergangenen Freitag in Berlin die Lieferung von sieben weiteren Geparden angekündigt worden. (pcl)

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Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.