Berlin. Sie lebten immer in Deutschland und werden doch gefragt, woher sie kommen. Identitätssuche – und was Dieter Bohlen damit zu tun hat.

Pünktlich, aufgeräumt, getrimmt auf Perfektion und Effizienz: Shabnam Fahimi (49) ist das, was die Gesellschaft wohl im Allgemeinen für typisch deutsch hält: „Ich bin total assimiliert“, sagt sie über sich. Die gebürtige Iranerin flüchtete als 14-Jährige mit ihrer Familie aus dem Iran, machte in Düsseldorf Abitur, studierte Medizin, hat einen deutschen Mann, eine HNO-Praxis und drei Kinder. Im Haushalt und bei der Kindererziehung packt der an, der gerade Zeit hat. Fahimi, geboren im muslimisch-schiitischen Iran, wo Frauen gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen, macht sich über Emanzipation keine Gedanken, sie lebt sie, hier in Deutschland, das längst ihre Heimat ist. „Ich komme aus Düsseldorf“, sagt sie. Aber ist sie: von hier?

Dieter Bohlen lässt nicht locker