Berlin. Die Kommunen zweifeln, ob der Nachfolger des 9-Euro-Tickets finanzierbar ist. Verkehrsminister Wissing spricht jetzt ein Machtwort.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing dringt darauf, das geplante 49-Euro-Ticket trotz erheblicher Bedenken der Städte und Gemeinden rasch einzuführen. „Es gibt einen einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, der alle bindet. Wichtig ist, dass dieser jetzt zügig umgesetzt wird und nicht ständig neue Dinge diskutiert werden“, sagte der FDP-Politiker unserer Redaktion. „Die Bürgerinnen und Bürger warten auf das Deutschlandticket.“ Ziel sei die schnellstmögliche Einführung im neuen Jahr.

49-Euro-Ticket: Teuer für die Kommunen – zu teuer?

An diesem Dienstag treffen sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern zu einer Sonderkonferenz. Zentrales Thema: das 49-Euro-Ticket, das von kommunalen Spitzenverbände als wirtschaftlich untragbar kritisiert wird. Die Deckelung des Ausgleichsbetrags auf drei Milliarden Euro bei gleichzeitiger Festlegung eines Ticketpreises von 49 Euro bedeute ein zu hohes Risiko für Verkehrsunternehmen und die Kommunen, heißt es in einem Schreiben an die Verkehrsminister der Länder sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), das vor einigen Tagen bekannt geworden ist. Die Kommunen könnten die drohenden zusätzlichen Kosten nicht tragen.

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Das neue Nahverkehrsticket für Fahrten im ganzen Land gilt als Nachfolgemodell des im Sommer für drei Monate eingeführten 9-Euro-Tickets. Wann genau das 49-Euro-Ticket starten soll, ist unklar. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält einen Start zum 1. März für realistisch. (gau/mit dpa)

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