Schkölen. Was Schkölen in diesem Jahr bewegen möchte. Ein Gespräch mit Bürgermeisterin Martina Ehlers-Tomancová über Erreichtes und neue Ziele.

Fünf große Bauvorhaben seien in diesem Jahr in der Einheitsgemeinde Schkölen geplant. Noch sei der Haushalt jedoch nicht beschlossen, sagt Bürgermeisterin Martina Ehlers-Tomancová (parteilos). Jüngst war im Haupt- und Finanzausschuss der Haushaltsentwurf für 2024 vorgestellt und diskutiert worden. Noch könne sie also nur über vorläufige Zahlen und Projekte, die umgesetzt werden sollen, sprechen.

1. Die Hausarztpraxis in Rockau soll barrierefrei werden

Ein neuer Anbau am Gemeindehaus soll die Arztpraxis in Rockau ebenerdig und barrierefrei machen. Aktuell müsse man recht fit sein, um die Praxis für Allgemeinmedizin von Christian Buschendorf zu erreichen. Eine schmale und steile Treppe führt hinauf zur Praxis. Durch den Anbau, der die Praxis künftig beherbergen soll, wolle man den Zugang für alle Patienten erleichtern. „So bald der Haushalt beschlossen ist, soll die Ausschreibung erfolgen“, sagt Martina Ehlers-Tomancová. Spätestens im nächsten Jahr wolle man den Anbau fertigstellen. Die geplanten Ausgaben belaufen sich auf circa 420.000 Euro. Die Maßnahme wird zu 65 Prozent über das Dorferneuerungsprogramm gefördert.

2. In Wetzdorf soll ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden

In Wetzdorf soll ein neues Gebäude für die freiwillige Feuerwehr gebaut werden, informiert Martina Ehlers-Tomancová. Grund für die Maßnahme sei, dass das bisherige Gebäude zu klein sei und nicht mehr der Norm entspreche. Es ist ein Projekt, welches sich über zwei Jahre erstreckt. In diesem Jahr stehen zunächst vorbereitende Arbeiten an. Bau und Fertigstellung des Feuerwehrhauses sind für das Jahr 2025 geplant. Auch dieses Bauvorhaben wird im Rahmen der Dorferneuerung gefördert. Erste Bescheide für Fördermittel würden demnach bereits vorliegen. Doch zunächst müssten Angebote eingeholt werden. Besonders durch die aktuellen Preisentwicklungen, müsse man prüfen, ob die einkalkulierten Gelder ausreichen, um den Bau stemmen zu können, sagt die Bürgermeisterin. Insgesamt belaufen sich die geplanten Kosten auf circa 850.000 Euro, wovon 65 Prozent gefördert werden.

3. Bau einer Löschwasserzisterne im Wohngebiet an der Naumburger Straße in Schkölen

Im neuen Wohngebiet an der Naumburger Straße in Schkölen, welches insgesamt 18 Bauplätze bietet, müsse eine Löschwasserzisterne gebaut werden. Die Hälfte der Kosten übernimmt der Investor, der das Wohngebiet erschlossen hat, die andere Hälfte die Stadt Schkölen, lässt die Bürgermeisterin wissen.

4. Löschwasserteich in Nautschütz soll renaturisiert werden

„Der alte Löschwasserteich in Nautschütz soll zum Naturteich werden“, sagt Ehlers-Tomancová. Dieser sei undicht und es bestünde so oder so Handlungsbedarf. Neben dem Naturteich soll unter anderem auch ein Lehrpfad entstehen. Als Ersatz für den Löschwasserteich diene bereits eine große Löschwasserzisterne. Bei dem Vorhaben handele es sich um ein Projekt der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland (RAG) für Renaturisierung, welches gefördert werde. Mit Maßnahmen, wie diesen, wolle man auch gegen den demografischen Wandel kämpfen und die Orte attraktiver gestalten.

5. Reparatur der Löschwasserzisterne in Launewitz

Des Weiteren sei die Löschwasserzisterne in Launewitz ein Sorgenkind. Da die Zisterne undicht sei, müsse diese repariert werden. „Das versuchen wir auch in diesem Jahr zu schaffen“, sagt Martina Ehlers-Tomancová.

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Welche weiteren Ziele in Schkölen derzeit ins Auge gefasst werden? „Ich habe das Gefühl, seit es den Jugendclub gibt, ist die Stadt ruhiger“, sagt die Bürgermeisterin. In Zusammenarbeit mit der Mobilen Jugendarbeit wolle man die Jugendarbeit weiter unterstützen und voranbringen. Auch sei in diesem Rahmen bereits ein neues Projekt an der Regelschule in Schkölen, in welchem Jugendliche ältere Menschen im Alltag unterstützen, entstanden. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählt zudem die Eröffnung des Pflegeheimes. Aktuell gebe es noch freie Plätze in der Einrichtung, über die Hälfte seien bereits reserviert, informiert die Bürgermeisterin. Welche Projekte im vergangenen Jahr realisiert werden konnten? Auf der Baustelle der Wohnanlage für Senioren konnte Richtfest gefeiert werden, erinnert Ehlers-Tomancová. „Die Löschwasserzisterne in Poppendorf konnte gebaut werden“, zählt sie ein weiteres Beispiel auf. Im Eingangsbereich des Ratskellers sei zudem eine Tauschbibliothek, betreut vom Jugendclub, entstanden. In Tünschütz habe der Dorfverein unter anderem eine Chronik erstellt. Und über 40 Veranstaltungen konnten in der Einheitsgemeinde Schkölen im vergangenen Jahr gefeiert werden. „Es war sehr ereignisreich“. Der Veranstaltungskalender für das Jahr 2024 werde demnächst ebenfalls noch veröffentlicht.