Norwich. Mit Norwich City steigt der deutsche Trainer Daniel Farke erneut in die englische Premier League auf. Nach der perfekten Rückkehr denkt er vor allem an die eigenen Anhänger.

Daniel Farke hatte nach dem Wiederaufstieg in die Premier League nur ein Ziel. "Ich kann es kaum erwarten, auf meinem Sofa zu sitzen", sagte der deutsche Trainer von Norwich City. Während seine Profis feiern durften, suchte der 44-Jährige die Ruhe.

"Ich bin zu alt dafür", sagte er. "Dazu bin ich auch ziemlich erschöpft." Das 1:3 gegen Bournemouth spielte keine Rolle mehr. "Meine schönste Niederlage", nannte es Farke. Denn Norwich stand bereits vor dem Anpfiff als erster Aufsteiger in die höchste englischen Spielklasse fest.

Die Rückkehr widmete der Fußball-Lehrer direkt den eigenen Anhängern. "Es ist eine harte Zeit und wir hoffen, dass wir ihnen etwas Freude, Spaß und Ablenkung geben konnten", sagte er und erklärte: "Während der Pandemie fürchten viele von ihnen um ihre Zukunft, die finanziellen Auswirkungen, manchmal um ihren Job oder ihre Gesundheit, Familienmitglieder und Freunde."

Mit einem kaum veränderten Kader nach dem Abstieg im vergangenen Sommer schaffte Farke mit den Kanarienvögeln die schnelle Rückkehr. Ohne viel Aufsehen, sondern mit Ruhe und Kontinuität. Jetzt soll die gereifte Mannschaft in der Premier League konkurrenzfähiger sein als beim ersten Versuch unter Farke.

Denn der Verein dominierte angeführt vom früheren Schalker Teemu Pukki, mit 25 Toren treffsicherster Schütze, und dem Argentinier Emiliano Buendia, die Championship. Mit 90 Punkten liegt die Mannschaft um die deutschen Profis Christoph Zimmermann, Lukas Rupp, Mario Vrancic, Moritz Leitner und Marco Stiepermann souverän an der Spitze. "Wir wollen jetzt noch die 100 erreichen", sagte Farke.

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