London.

Ex-Weltmeister Mesut Özil hat "tief enttäuscht" auf seine Nicht-Nominierung für den Premier-League-Kader des FC Arsenal reagiert.

"Als ich 2018 meinen neuen Vertrag unterschrieben habe, habe ich dem Verein, den ich liebe, dem FC Arsenal, meine Loyalität und Treue versprochen, und es macht mich traurig, dass das nicht erwidert wurde", schrieb der 32 Jahre alte frühere deutsche Fußball-Nationalspieler auf Instagram.

Coach Mikel Arteta hatte Özil nicht für den Premier-League-Kader des Clubs nominiert, weshalb der Offensivspieler bis Ende des Jahres nicht mehr in der Liga auflaufen wird. Er habe bislang geschwiegen, weil er auf eine Chance für eine Rückkehr ins Team gehofft hatte, schrieb Özil, der bei Arsenal bereits seit März ohne Einsatz ist und zuletzt auch nur selten im Kader stand. "Ich habe immer versucht, positiv zu bleiben", schrieb der Weltmeister von 2014.

Arteta reagierte am Abend auf Özils Statement. "Jeder kann seine Gefühle frei äußern", sagte der Arsenal-Coach bei der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Spiel gegen Rapid Wien, das am Donnerstag ansteht. "Das war eine fußballerische Entscheidung, daher habe ich ein völlig reines Gewissen. Ich war sehr fair zu ihm, ich habe wirklich viel mit ihm kommuniziert." Arteta betonte, Özil habe dieselben Möglichkeiten wie alle anderen gehabt. "Ich wollte den bestmöglichen Mesut. In einigen Momentan war ich nah dran."

Özil hatte angekündigt, er werde "weiter für meine Chance kämpfen und meine achte Saison bei Arsenal nicht so zu Ende gehen lassen". Die Entscheidung werde nichts an seiner Einstellung ändern, er werde weiter alles im Training geben. "London fühlt sich immer noch wie zu Hause an, ich habe immer noch viele gute Freunde in der Mannschaft und fühle immer noch eine starke Verbindung zu den Fans des Clubs."

Dem 92-maligen Nationalspieler bleibt damit bis Ende des Jahres nur noch die Chance auf Einsätze in den Pokalwettbewerben oder in der U23 der Gunners. Denn auch für die Europa League wurde der deutsche Ex-Nationalspieler nicht mehr nominiert. Arsenal will seinen Topverdiener schon länger loswerden. Özil hat einen vorzeitigen Abschied aus London mehrfach ausgeschlossen. Im Januar könnte er in den Liga-Kader zurückkehren, dies gilt aber als unwahrscheinlich. Sein Vertrag läuft noch bis zum kommenden Sommer.

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