Erfurt. Mit einem Sieg gegen den Favoriten BFC Dynamo hat der FC Rot-Weiß Erfurt seine Sieglos-Serie in der Fußball-Regionalliga beendet. Trainer Fabian Gerber spart nicht mit Lob.

Der FC Rot-Weiß Erfurt kann doch noch gewinnen. Vor mehr als 4600 Zuschauern bezwangen die Thüringer in der Fußball-Regionalliga den BFC Dynamo mit 3:1 (2:0) und beendeten ihre Negativserie von sieben sieglosen Spielen in Folge. Michael Seaton per Doppelpack (35./90.) und Mergel (30.) erzielten die Treffer. Der Ex-Jenaer Dedidis traf für die Berliner (71.).

„Es war ein überragendes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben die Partie dominiert, die Zweikämpfe gewonnen und sind auch nach dem Anschluss stabil und mutig geblieben“, sagte Trainer Fabian Gerber. Er hatte seine Startelf gegenüber der 0:1-Niederlage bei Lok Leipzig auf vier Positionen verändert.

Erstmals in dieser Saison stand nicht Lukas Schellenberg zwischen den Pfosten. Nach einigen Unsicherheiten in den vergangenen Spielen erhielt Jean-Marie Plath seine Chance. „Wir wollten ‚Schelle‘ auch etwas aus der Schusslinie nehmen. Die Kritik an ihm war doch ziemlich heftig“, begründete Torwarttrainer Patrick Ecke den Tausch. Au­ßerdem liefen Maximilian Pronichev, Daniel Muteba und Artur Mergel von Beginn an auf.

Die Wechsel machten sich in der ersten Halbzeit sogleich bezahlt. Zunächst hatte Pronichev nach Badus Querpass Pech, dass Al-Azzawe seinen Schuss vor der Linie noch blockte (14.). Nach einer halben Stunde belohnten sich die Erfurter jedoch für eine engagierte Vorstellung. Muteba setzte zum Solo an und steckte perfekt zu Mergel durch, der direkt abzog und zum umjubelten 1:0 traf. Es war sein erstes Tor seit dem Elfmetertreffer am 16. September gegen Meuselwitz.

RWE verteidigt Vorsprung leidenschaftlich

Es dauerte nur fünf Minuten, bis die Rot-Weiß-Fans erneut feiern konnten. Mergel flankte auf den langen Pfosten, wo Seaton unbedrängt einköpfte. Auf der Gegenseite wurde es lediglich zweimal brenzlig, doch Schulz und Zeller retteten jeweils im letzten Moment. Ansonsten ließen die Erfurter wenig zu.

Im zweiten Abschnitt wurde der Favorit stärker und ging mehr Risiko. Rot-Weiß sah sich zunehmend in die Defensive gedrängt. Auf beiden Seiten fiel zunächst jeweils ein umstrittenes Abseitstor (Dedidis, Mergel), ehe der frühere Jenaer verkürzen konnte (71.). In der Endphase verteidigten die Erfurter den Vorsprung leidenschaftlich und setzten durch Seatons tollen Treffer den Schlusspunkt (90.).

Vier Minuten vorher war es bereits emotional geworden, als Romario Hajrulla nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben hat.

Erfurt: Plath – Badu, Zeller, Schulz, Startsev – Muteba (86. Hajrulla), Schwarz (59. Adesida) – Elva, Pronichev (78. Krasucki), Mergel – Seaton.

Berlin: Bätge – Reher, Azzawe, Eder, Meyer – Stockinger (46. Suljic), Siebeck (70. Uzan), Wießmeier (64. Hüther), Breitfeld (46. Sussek) – Dedidis, Dadashov.

SR: Weisbach (Leuna), ZS: 4606, Tore: 1:0 Mergel (30.), 2:0 Seaton (35.), 2:1 Dedidis (71.), 3:1 Seaton (90.).