Valencia. Der neue Hockey-Bundestrainer Kais al Saadi hat ein gelungenes Debüt hingelegt und ist mit seinen Herren in beiden Spielen beim EM-Zweiten Spanien unbesiegt geblieben. Das schürt die Hoffnungen auf ein erneut erfolgreiches Olympia-Abschneiden im Sommer in Tokio.

Bundestrainer Kais al Saadi hat mit den deutschen Hockey-Herren einen überzeugenden Einstand gefeiert und die Hoffnung auf ein erfolgreiches Olympia-Jahr genährt.

Zum Auftakt der zweiten Pro-League-Saison holte das DHB-Team in zwei Spielen beim EM-Zweiten Spanien mit 4:3 (2:2, 1:1) im Penaltyschießen und beim starken 5:1 (1:0) fünf von sechs möglichen Punkten. Vor allem beim zweiten Auftritt in Valencia lieferte die Auswahl um den Hamburger Kapitän Tobias Hauke über weite Strecken eine olympiareife Leistung ab.

"Wir sind als Mannschaft zusammengerückt, haben schon viele Themen bearbeitet. Und ich finde, die Jungs haben eine gute Einstellung zu den Pro-League-Spielen 2020 gefunden", sagte der Hamburger Al Saadi, der die Nachfolge des nach Platz vier bei der Europameisterschaft in Antwerpen zurückgetretenen Cheftrainers Stefan Kermas angetreten hat. Al Saadi nutzte die beiden Spiele kräftig zum Testen, denn er muss seinen anfangs aus 42 und nun noch aus 27 Akteuren bestehenden Kader vor Tokio in diesem Sommer auf 16 Spieler und zwei Nachrücker reduzieren.

Vor allem im zweiten Match gegen Spanien überzeugten die Deutschen in Defensive wie Offensive. Als Christopher Rühr, Timur Oruz und Marco Miltkau eine 3:1-Führung herausgeschossen hatten, ging Spanien volles Risiko und agierte in der Schlussphase ohne Torwart, aber mit einem Feldspieler mehr. Lukas Windfeder und Constantin Staib erhöhten eiskalt. Das waren die Deutschen auch am Vortag im Penaltyschießen geblieben: Alle vier Schützen trafen, während zwei Spanier Torwart Victor Aly nicht überwinden konnten. In der regulären Spielzeit hatte der in beiden Partien überzeugende Kölner Rühr doppelt getroffen.