München. Dreier- oder Viererkette? Die Abwehr des DFB-Teams sorgt bei der EM für Diskussionen. Jürgen Klopp hat eine klare Meinung.

Jürgen Klopp ist von Joachim Löws Taktik für die Fußball-Nationalmannschaft bei der EM wenig begeistert. „Ich würde mit dieser Mannschaft Viererkette spielen“, sagte der Chefcoach des FC Liverpool am Samstag vor dem zweiten Gruppenspiel der DFB-Auswahl gegen Portugal in München bei Magenta TV. Bundestrainer Löw hatte für die Partie wie schon bei der 0:1-Auftaktniederlage gegen Frankreich erneut ein System mit Dreier-Abwehrkette und Joshua Kimmich auf der eher ungeliebten rechten Position statt in der Mittelfeld-Zentrale gewählt. „Ich mag das System nicht so gern“, sagte Klopp.

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Der 54-Jährige fügte hinzu: „Ich könnte mir ein Mittelfeld mit Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan und Toni Kroos extrem gut vorstellen. Da wäre jeder auf der Position, auf der er sich wohlfühlt.“ Das System mit Dreierkette verursacht aus seiner Sicht viele „kleine Probleme in Abläufen“, sagte der einstige Meistertrainer von Borussia Dortmund, der später mit Liverpool auch den englischen Titel und die Champions League gewann.

Klopp über Löw: Darüber zu urteilen "ein bisschen unangenehm"

Mit einer Viererkette seien „verschiedene Räume ein bisschen klarer besetzt“, erklärte Klopp. Aber auch mit einer Dreierkette könne man „super erfolgreich sein“, räumte er ein. „Jeder Trainer hat das Recht, seine eigene Entscheidung zu treffen“, hatte Klopp seine Ausführung zur Taktik eingeleitet. Über die deutsche Mannschaft und Löw zu urteilen, sei ihm „ein bisschen unangenehm“. (dpa)