New York. Ab 2020 will die Nasa für Weltraumtouristen Flüge zur Internationalen Raumstation (ISS) anbieten. Eine Mission kann 30 Tage dauern.

Ein Flug zur Internationalen Raumstation ISS zum Geburtstag oder an Weihnachten verschenken? Kein Problem! Die US-Raumfahrtbehörde Nasa bietet Reisen zur ISS für Weltraumtouristen ab 2020 an. Missionen von bis zu 30 Tagen sollen künftig möglich sein.

Der Plan „ermöglicht die Nutzung staatlicher Ressourcen für kommerzielle Aktivitäten und schafft die Möglichkeit für private Astronauten-Missionen“ zur Raumstation sowie im erdnahen Orbit, so die Nasa. Das Ziel sei es, eine „solide Raumfahrt-Wirtschaft“ aufzubauen.

Der erste von mehreren Weltraumtouristen auf der ISS, der amerikanische Multimillionär Dennis Tito, war 2001 ins All geflogen. Weltraumtourismus gilt als eine Möglichkeit, die immensen Kosten für den Betrieb der ISS zu stemmen.

ISS kostet jährlich drei Milliarden Euro

Deutschland kostet der Unterhalt der Station derzeit etwa 160 Millionen Euro jährlich. Den Großteil der Kosten von weit mehr als drei Milliarden Euro im Jahr tragen die USA. Die Gesamtkosten für Aufbau und Betrieb belaufen sich nach Schätzungen bereits auf deutlich über 100 Milliarden Euro.

Raumfahrer auf dem Weg zur ISS

Alexander Gerst und sein Team bekommen Verstärkung. Am Montag sind drei Raumfahrer zur ISS gestartet:
Alexander Gerst und sein Team bekommen Verstärkung. Am Montag sind drei Raumfahrer zur ISS gestartet: © dpa | ---
 Der Kanadier David Saint-Jacques, ...
Der Kanadier David Saint-Jacques, ... © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
die US-Amerikanerin Anne McClain ...
die US-Amerikanerin Anne McClain ... © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
und der Russe Oleg Kononenko.
und der Russe Oleg Kononenko. © REUTERS | POOL
Die Sojus MS-11 startete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur.
Die Sojus MS-11 startete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur. © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
Alles verlief nach Plan.
Alles verlief nach Plan. © REUTERS | SHAMIL ZHUMATOV
Der Flug zur ISS dauerte rund sechs Stunden.
Der Flug zur ISS dauerte rund sechs Stunden. © dpa | Dmitri Lovetsky
Angekommen! Die Neuzugänge sollen für sechs Monate im All bleiben.
Angekommen! Die Neuzugänge sollen für sechs Monate im All bleiben. © REUTERS | NASA
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Erst vor wenigen Tagen waren an der ISS zwei Kosmonauten zum Frühjahrsputz ausgerückt. Astronaut Alexander Gerst, der im vergangenen Jahr ISS-Kommandant war, hat in einem Interview mit unserer Redaktion erklärt, noch zum Mond und zum Mars fliegen zu wollen. (jb/dpa)