Bayern. Seit kurzem halten Forscher aus Würzburg Ausschau nach unbekannten Flugobjekten. Dafür wurde eine spezielle Technologie entwickelt.

Ob wir in diesem Universum ganz allein sind oder irgendwo außerirdisches Leben existiert, konnte bislang noch nicht eindeutig bewiesen werden. Forscher der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg wollen dieses Mysterium klären. Im "Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX)" wird seit kurzem nach unbekannten Flugobjekten, kurz UFOs, gesucht.

Seit mehr als fünf Jahren entwickeln Wissenschaftler im IFEX neue Technologien, mit deren Hilfe der Weltraum weiter erforscht werden soll. Dabei waren bislang nicht nur Galaxien, Sterne oder Planeten im Blickfeld der Forscher, sondern es wurde auch nach Hinweisen auf außerirdisches Leben gesucht. Seit 25. Januar wurde die Agenda um einen Themenschwerpunkt erweitert: Nun soll auch zu "unbekannten Phänomenen im Luftraum" geforscht werden.

Lesen Sie auch: "Gruselig" – Forscher machen spektakulären Funde im Weltraum

Künstliche Intelligenz auf der Suche nach UFOs

„Wir möchten den UAP-Forschungszweig im interdisziplinären Rahmen fördern, eigene Projekte durchführen und die Kooperation mit relevanten Institutionen und Behörden suchen, etwa mit der Max-Planck-Gesellschaft, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Luftfahrt-Bundesamt oder dem Deutschen Wetterdienst“, sagt IFEX-Vorsitzender Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik an der JMU.

Kayal gilt als Pionier bei der Erforschung unbekannter Flugobjekte. Erst im Dezember installierte er mit seinem Team auf dem Dach eines Universitätsgebäudes ein spezielles Kamerasystem, das sich Methoden der künstlichen Intelligenz zunutze macht. Die sogenannte SkyCam-5 ist bislang aber nur im Testbetrieb und soll langfristig UFOs aufspüren. Lebewesen und Objekte wie Vögel, Flugzeuge oder Hubschrauber konnte sie aber bislang korrekt erkennen und einordnen. Ob sie auch außerirdische Flugobjekte einfangen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. (lim)