Berlin. Die Tierwelt der Galápagos-Inseln faszinierte bereits den Forscher Charles Darwin. Jetzt gibt es neue Entdeckungen in dem Archipel.

Von einer "sehr bedeutenden Entdeckung" spricht die Nationalparkverwaltung in Ecuador. Vor den Galápagos-Inseln, deren Flora und Fauna zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, sind Forscher auf ein Aufzuchtgebiet von Hammerhaien gestoßen. Monatelange Expeditionen gingen dieser Entdeckung voraus.

Eine sogenannte "Kinderkrippe" von Hammerhaien wurde nun vor dem Archipel entdeckt. Dieses seien besonders selten. Das Aufzuchtgebiet befinde sich laut der Nationalparkverwaltung vor der Insel Isabela, die etwa 1000 Kilometer vom Festland entfernt liegt. Der genaue Standort wird bewusst nicht angegeben, um die gefährdete Tierart zu schützen.

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Schwärme mit mehreren Hundert Haien

Mit dem neu entdeckten Gebiet sind drei Gegenden rund um die Galápagos-Inseln bekannt, in denen Hammerhaie ihren Nachwuchs großziehen. In dem Meer rund um das Archipel könne man die Tiere in großen Schwärmen von bis zu mehreren Hundert ihrer Art beobachten. Ein Phänomen, das woanders kaum zu beobachten ist.

Alle Hammerhai-Arten bringen ihren Nachwuchs ähnlich wie Säugetiere zur Welt. Dabei werden die kleinen Haie zwischen neun und zwölf Monaten ausgetragen, bevor sie voll funktionsfähig geboren werden. Die Hammerhaie um die Galápagos-Inseln werden zwischen 20 und 30 Jahren alt.

Hammerhaien sind vom Aussterben bedroht

Doch Haie im Allgemeinen und vor allem die Hammerhaie sind vom Aussterben bedroht. So wurde auf der Weltartenkonferenz im November der bessere Schutz von 54 weiteren Haiarten beschlossen. Die Tiere sind deshalb so gefährdet, weil sie für den Handel gejagt werden oder als Beifang von Schleppernetzen gefangen werden. Haifleisch und Haiflossensuppe gelten besonders im ostasiatischen Raum als Delikatesse. Rund um die Galápagos-Inseln sind die Tiere aber gesetzlich geschützt.

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