Frankfurt/Main. Vor geldpolitischen Entscheidungen wichtiger Notenbanken haben die Anleger zum Wochenstart am deutschen Aktienmarkt kalte Füße bekommen. Der Dax beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 0,16 Prozent bei 15.126,08 Punkten, kurzzeitig war der Leitindex sogar unter 15.000 Zähler gefallen. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es sogar um 0,71 Prozent auf 28.869,14 Punkte abwärts. Dazu kamen enttäuschende Konjunkturdaten.

Vor geldpolitischen Entscheidungen wichtiger Notenbanken haben die Anleger zum Wochenstart am deutschen Aktienmarkt kalte Füße bekommen. Der Dax beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 0,16 Prozent bei 15.126,08 Punkten, kurzzeitig war der Leitindex sogar unter 15.000 Zähler gefallen. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es sogar um 0,71 Prozent auf 28.869,14 Punkte abwärts. Dazu kamen enttäuschende Konjunkturdaten.

In den nächsten Tagen stehen die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Aktuell wird am Markt fest mit einem weiteren Zinsschritt der EZB um 0,5 Prozentpunkte gerechnet. Die Fed dürfte ihr Zinserhöhungstempo dagegen voraussichtlich erneut drosseln und ihre Zinsen um 0,25 Punkte anheben. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen belastete vorab besonders die als zinssensibel geltenden Technologie- und Immobilien-Aktien. Der Chipkonzern Infineon verlor gut 3 Prozent und die Wohnungsgesellschaft Vonovia büßte 1,9 Prozent ein. Zu den größten Verlierern im MDax gehörten die Aktien von Siltronic, die um 3,9 Prozent absackten.

Daneben sorgte die Commerzbank nach überraschend vorgelegten vorläufigen Jahreszahlen für Gesprächsstoff, da sie sich nach zwei verlustfreien Jahren auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gut gerüstet für die Linde-Nachfolge im Dax sieht. Die Papiere setzten ihre bereits Mitte Dezember begonnene Aufwärtsbewegung mit einem Kurszuwachs von 1,1 Prozent fort. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall als weiterer möglicher Dax-Kandidat verlor im Gegenzug 0,4 Prozent. Die Papiere von Stabilus fielen nach Zahlen derweil um 2,5 Prozent. Stabilus musste einen Dämpfer bei der Profitabilität hinnehmen, sieht sich aber dennoch auf Kurs zu seinen Zielen.

Im Nebenwerte-Index SDax waren die Aktien des Windpark-Projektentwicklers PNE im freien Fall: Sie weiteten den Kursverlust auf dem tiefsten Niveau seit September auf zwischenzeitlich gut ein Fünftel aus und gaben letztlich um rund 16 Prozent nach.

An der Wall Street kam der Dow Jones Industrial zuletzt auf ein Plus von 0,1 Prozent, die Tech-Werte an der Nasdaq gaben dagegen deutlich nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx schloss 0,46 Prozent tiefer bei 4158,63 Punkten. In Paris verlor der Cac 40 zum Wochenbeginn 0,2 Prozent, während der FTSE 100 in London leicht zulegen konnte.

Der Euro legte am Montag zu und profitierte damit von überraschend hohen Inflationsdaten aus Spanien. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0868 US-Dollar, zeitweise hatte der Kurs zuvor die Marke von 1,09 Dollar übersprungen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0903 (Freitag: 1,0865) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9171 (0,9204) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Freitag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent auf 126,10 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,79 Prozent auf 136,48 Zähler.