Frankfurt/Main.

Mit einer freundlichen Tendenz ist der deutsche Aktienmarkt am Freitag ins Wochenende gegangen. Der Dax schloss 0,39 Prozent höher bei 13.137,25 Punkten und verbuchte damit ein Wochenplus von 0,46 Prozent.

Für den MDax der 60 mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 0,88 Prozent auf 28.998,47 Zähler nach oben. Seit Tagen bewegen sich die Kurse im Spannungsfeld zwischen hohen Corona-Infektionszahlen und der Hoffnung, dass bald mehrere Impfstoffe gegen das Virus zur Verfügung stehen werden. Der Dax pendelte dabei zwischen 13.000 und 13.300 Punkten.

Nach dem steilen Anstieg vom Monatsanfang seien nun ausbleibende Gewinnmitnahmen Fluch und Segen zugleich, stellten die Charttechnik-Experten von Index Radar fest. Das Festhalten der Investoren an ihren Positionen trotz der hohen Kurse sei ein klares Zeichen der Stärke. "Doch je länger der nächste Aufwärtsimpuls auf sich warten lässt, desto mehr steigt die Anspannung erfahrungsgemäß", warnten sie vor einem möglichen Kursrückschlag.

Aus Unternehmenssicht war die Nachrichtenlage am letzten Handelstag der Woche eher dünn. Die Aktien von Thyssenkrupp und CTS Eventim erholten sich von ihren Vortagesverlusten und gehörten mit Anstiegen von jeweils mehr als vier Prozent zu den stärksten MDax-Werten. Beim Industriekonzern Thyssenkrupp rückt nun verstärkt die Zukunft der höchst defizitären Stahlsparte in den Mittelpunkt, für die der britische Konzern Liberty Steel Kaufinteresse angemeldet hat.

Im Dax eroberten die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer nach einem starken Endspurt die Spitze mit plus 3,23 Prozent. Schlusslicht waren die Anteile des Kunststoffkonzerns Covestro mit einem Abschlag von 0,89 Prozent.

Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone ging mit plus 0,45 Prozent auf 3467,60 Punkte ins Wochenende. Moderat höher schlossen auch der französische Cac 40 und der britische FTSE 100, während der New Yorker Dow Jones Industrial sich zum europäischen Handelsschluss etwas schwächer präsentierte.

Ein Euro kostete zuletzt 1,1857 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1863 (Donnerstag: 1,1832) US-Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,8430 (0,8452) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,58 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 146,05 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,10 Prozent auf 175,51 Punkte.

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