Wiesbaden. In Deutschland hat es 2018 mehr Verkehrstote gegeben als in den Vorjahren. Vor allem Fahrrad- und Motorradfahrer waren öfter betroffen.

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, nachdem sie zuvor zwei Jahre in Folge rückläufig gewesen ist. 3265 Menschen sind im vergangenen Jahr bei Unfällen in Deutschland ums Leben gekommen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte – eine Zunahme von 2,7 Prozent im Vergleich zu 2017, allerdings immer noch der drittniedrigste Stand seit 1950.

Nach Ergebnissen aus den ersten elf Monaten geht der Anstieg der Gesamtzahl auf eine Zunahme bei getöteten Fahrrad- und Motorradfahrern zurück. Zwischen Januar und November starben 50 Fahrradfahrer – eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr (13,6 Prozent). Hinzu kamen 57 getötete Motorradfahrer – ein Anstieg um 9 Prozent.

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    Bei den Fußgängern (rund sechs Prozent) und Autofahrern (rund zwei Prozent) ging die Zahl der Verkehrstoten zurück, genauso wie die Gesamtzahl der von der Polizei aufgenommenen Unfälle. 2,6 Millionen Vorfälle registrierte die Polizei – ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent. Zu Sachschäden kam es in 2,3 Millionen Fällen.

    Tote oder Verletzte gab es in 307.900 Fällen, das sind 17 Prozent mehr im Vergleich mit dem Vorjahr. Die Zahl der Verletzten stieg um 1,1 Prozent auf rund 394.000. Die größte Zunahme an Verkehrstoten meldete das Bundesamt für Sachsen (plus 50 Verunglückte) und Hessen (plus 26). In Berlin gab es 2018 neun tödliche Unfälle mehr als 2017, in Hamburg einen Todesfall mehr. Den stärksten Rückgang gab es den Zahlen zufolge in Baden-Württemberg (minus 18) und Nordrhein-Westfalen (minus 16).

    (dpa/ba)