Berlin. Bisher können Bahnreisende flächendeckend nur in ICE kostenlos ins Wlan – und das nicht immer gut. Nun kündigt die Bahn Besserung an.

Wer regelmäßig im Fernverkehr der Deutschen Bahn unterwegs ist, weiß: Das kostenlose Wlan funktioniert noch längst nicht reibungslos. An den meisten Bahnhöfen ist an einen Gratis-Zugang ins Netz schon gar nicht zu denken. 2020 soll aber alles besser werden, hat die Bahn jetzt angekündigt.

„Wir wollen unseren Kunden nahtloses Surfen ermöglichen – in den Zügen und an den Bahnhöfen“, teilte Digital-Vorstand Sabina Jeschke der Deutschen Presse-Agentur mit. Derzeit werde ein zusammenhängendes Netzwerk aufgebaut.

Deutsche Bahn: Kostenloses Wlan soll auf Bahnhöfe ausgeweitet werden

Dadurch soll nach dpa-Informationen ein einheitliches Wlan-Netz im Zug und an den Bahnhöfen entstehen, was unterbrechungsfreies Surfen und Telefonieren möglich machen soll. Die Bahn schränkt aber auch gleich ein.

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Bei der Qualität in den Zügen komme es auch auf die Antennenmast-Infrastruktur entlang der Strecken an, die wiederum Sache der Mobilfunkbetreiber sei, hieß es seitens des Konzerns. Im März hatte die Bahn bereits angekündigt, kostenloses Wlan auch im Intercity anbieten zu wollen.

Bahn investiert zwei Milliarden Euro in Digitalisierung

Das Projekt ist eines der zentralen Digitalisierungsvorhaben, in die der bundeseigene Konzern in den kommenden vier Jahren rund zwei Milliarden Euro investieren will. Dazu gehört auch die Digitalisierung des Bahnbetriebs, etwa über Sensoren in den Zügen. Weitere Vorhaben, die mit dem Geld finanziert werden sollen, wurden zunächst nicht bekannt.

„An einer radikalen Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Nur so befördern wir die Bahn in ein neues Zeitalter und können mehr Verkehr auf die Schiene verlagern“, teilte Jeschke weiter mit.

Bahn-App soll neue Buchungsoption bekommen

Derzeit überarbeitet die Deutsche Bahn ihre IT-Landschaft für die Betriebssysteme. Die Arbeiten betreffen auch die Bahn-App, über die etwa Handytickets gebucht werden können. In spätestens drei Jahren sollen Reisende etwa durchgängige Reiseketten buchen können, was auch die Teilstrecken abseits der Schiene betrifft.

Auch ein Spracherkennungssystem nach Vorbild von Apples „Siri“ ist geplant. Zudem soll es bis spätestens Ende 2021 möglich sein, Erstattungen nach Zugverspätungen online beantragen zu können. Bislang ist dafür ein analoges Formular notwendig.

Klimagesetze nehmen letzte Hürde

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    (dpa/cho)