Berlin. Auch im neuem Jahr liegen Edeka und Rewe wieder mit Großherstellern im Clinch. Leeren sich die Regale? Diese Produkte sind betroffen.

In der Lebensmittel-Branche tobt erneut ein Preiskampf. Große Ketten wie Edeka, Aldi, Rewe und Lidl liefern sich auch 2023 erbitterte Schlachten um die besten Preise und Konditionen. Leidtragende könnten auch diesmal die Kunden sein.

Nicht nur, dass viele Produkte durch die Forderungen noch teurer werden. Bald könnten einige Produkte in den Regalen auch ganz fehlen, weil sich die Ketten weigern, ihrer Ansicht nach überhöhte Preisforderungen zu akzeptieren und an die Kunden weiterzugeben.

PepsiCo fordert Aufschläge von 30 Prozent

Aktuell liegt Edeka mit gleich zwei Großherstellern im Clinch. "Für 2023 liegen uns wieder massive Preisforderungen der großen Markenkonzerne auf dem Tisch. Und das zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland durchgesetzt wurden. Dagegen wehren wir uns", sagte Edeka-Chef Markus Mossa der "Bild".

Die zusätzlichen Preis-Forderungen von Lieferanten für 2023 belaufen sich laut Edeka bereits jetzt, im Januar, auf 1,2 Milliarden Euro. Das sei nur von der Hälfte der Markenhersteller, viele weitere Forderungen würden noch folgen. Bereits 2022 seien Preiserhöhungen von rund 1,5 Milliarden Euro angefallen. Die ursprünglichen Forderungen der Industrie seien mehr als doppelt so hoch gewesen.

Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, streitet sich Edeka gerade mit PepsiCo. Die von dem Unternehmen geforderten Preiserhöhungen seien laut Edeka nicht hinnehmbar. So soll PepsiCo für sein Sortiment Aufschläge von 30 Prozent fordern. Edeka akzeptiert dies nicht, weshalb PepsiCo die Kette derzeit nicht mehr beliefert. Aktuell würden deshalb laut Edeka nur noch Restbestände verkauft.

Auch Rewe rechnet mit Eskalation im Preiskampf

Ebenfalls im Zwist liegt Edeka mit Beiersdorf. Zu dem Unternehmen gehören Marken wie Nivea, Labello, Eucerin und Tesa. Auch in diesem Fall sei die Belieferung bis auf Weiteres eingestellt worden, schreibt die "Lebensmittelzeitung". Damit nicht genug: Auch mit dem Süßwarenhersteller Mars liegt Edeka weiterhin über Kreuz. Eine Einigung scheint derzeit weit entfernt.

Edeka-Konkurrent Rewe rechnet laut "Lebensmittelzeitung" ebenfalls mit einer Eskalation. Eine Entspannung bei den laufenden Preis-Streitereien sei nicht in Sicht. Rewe-Chef Lionel Souque sagte kürzlich: "Wir können und wollen die Preise nicht so stark erhöhen, wie die Industrie das fordert. Die Menschen haben nicht so viel Geld."