Frankfurt/Main. Keine Besserung in Sicht: Vor allem litt das Geschäft mit Ländern außerhalb der Eurozone wie den USA, Japan und Großbritannien.l

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sinken in der Corona-Krise weiter kräftig. Im August fielen die Ausfuhren um 7,7 Prozent zum Vorjahresmonat auf 15,4 Milliarden Euro, teilte der Branchenverband ZVEI in Frankfurt mit.

"Dieser jüngste Rückgang fiel höher aus als in den beiden vorangegangenen Monaten, was allerdings auch damit zusammenhängen dürfte, dass die Betriebsferien in diesem Jahr vielfach in den August verschoben worden sind", erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.

Im August litt vor allem das Geschäft mit Ländern außerhalb der Eurozone wie den USA, Japan und Großbritannien, während die Exporte nach China leicht zulegten. Über die ersten acht Monate des Jahres gerechnet lagen die Elektroausfuhren mit 129,8 Milliarden Euro demnach 8,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland stand im August derweil ein kleineres Minus. Sie blieben nur um 1,6 Prozent hinter Vorjahr zurück. In den ersten acht Monaten beliefen sie die Importe auf 120,5 Milliarden Euro - ein Minus von 5,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Der ZVEI hatte zuletzt schon gewarnt, man steuere auf eine langsamere, U-förmige Erholung hin, statt auf die erhoffte schnelle, V-förmige. Die Elektrobranche zählt mit zuletzt 880 000 Beschäftigten hierzulande und einem Umsatz von gut 190 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zu den wichtigsten Industriezweigen in Deutschland.

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