Berlin. Bei den Tarifverhandlungen für das Lufthansa-Bodenpersonal haben das Unternehmen und Verdi am Donnerstag eine Einigung erzielt.

Bei den Tarifverhandlungen für das Lufthansa-Bodenpersonal haben das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag eine Einigung erzielt. Die rund 20.000 Beschäftigten erhalten in drei Stufen Gehaltserhöhungen von mindestens 325 Euro monatlich und weiteren 2,5 Prozent, teilten beide Seiten am Abend in Frankfurt mit.

Zuvor hatte es nach Streik ausgesehen. Vor sechs Jahren legten Streiks den Flugverkehr tagelang lahm – für die Lufthansa ein Trauma. In diesen Tagen hielt die "Vereinigung Cockpit" die Erinnerung daran wach.

Denn die stimmberechtigten Mitglieder der Vereinigung Cockpit hatten sich am Sonntag mit einer sehr deutlichen Mehrheit für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Bei der Lufthansa Passage stimmten 97,6 Prozent der Teilnehmer für einen Streik. Bei der Frachttochter Cargo war die Zustimmung mit 99,3 Prozent noch höher.

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Das hieß allerdings von Anfang an nicht automatisch, dass es auch einen Streik geben würde. Dieser wurde aber zunächst nicht beim Vorstand beantragt. Bereits vor der Auszählung hatte der VC-Tarifexperte Marcel Gröls erklärt, dass es sich zunächst um ein "Warnsignal" an den Lufthansa-Vorstand handele. Vom Management erwarte man nun "gute Angebote".

Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt und darüber hinaus ab 1. Januar 2023 einen automatischen inflationsausgleich. Bei den derzeitigen Preissteigerungen zeichnet sich für die Fluglinie am Horizont damit eine deutliche Erhöhung der Personalkosten ab.

Pilotenstreik: Bislang hält der Kranich still

Der letzte große Pilotenstreik betraf eine halbe Million Passagiere, rund 4500 Flüge fielen aus. Eine Wiederholung sollte verhindert werden. "Die Lufthansa hat es in der Hand", sagt Baier. In sechs Tarifrunden habe es aber bisher "keine große Bewegung" gegeben.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.