Berlin. Der Non-Food-Discounter Pepco will hierzulande Tausende Filialen eröffnen. Der Vorstoß kommt, während andere ihre Geschäfte schließen.

Die polnische Einzelhandelskette "Pepco" will in Deutschland stark expandieren. 2000 neue Filialen sind laut einem Bericht der "Welt" hierzulande geplant. Die in Deutschland noch relativ unbekannte Marke ist mittlerweile in 17 Ländern vertreten. Erst im Dezember hatte der polnische Konzern seine weltweit 3000. Filiale in Berlin eröffnet.

Pepco ist ein Discounter für Klamotten, führt aber auch verschiedene Haushaltswaren, Dekoartikel und Spielwaren im Sortiment. Damit dürfte Pepco auch für Konkurrenten wie "Kik" oder "Tedi" gefährlich werden. Auf seiner Webseite richtet sich der Konzern bereits an Immobilieneigentümer und gewerbliche Ketten in Städten mit mindestens 20.000 Einwohnern. Dort sucht das Unternehmen derzeit nach geeigneten Geschäftsflächen.

Konkurrenten ziehen sich zunehmend zurück

Pepcos Vorstoß sorgt auch für Verwunderung innerhalb der Branche. Denn der Einzelhandel leidet hierzulande vermehrt durch den Onlinehandel. Immer mehr Menschen bestellen online, anstatt noch in Filialen zu gehen. Zuletzt wurde diese Entwicklung durch die Corona-Pandemie und damit verbundene Ladenschließungen noch verschärft. Der Billiganbieter Primark etwa hatte im vergangenen Jahr erste Filialen in Deutschland geschlossen. Die Modekette Orsay schließt alle 130 Standorte in Deutschland.

Pepcos CEO Trevor Masters scheint davon unbeeindruckt. Das Unternehmen rechnet laut "Welt" mit drei bis vier Jahren, dann will man die 2000 Filialen eröffnet haben. Zeitgleich plant das Unternehmen auch eine Expansion in anderen europäischen Ländern. Noch im Frühling will sich Pepco auch in Portugal ausbreiten. (lro)