Vier Wochen vor der Bundestagswahl: Die Kanzlerkandidaten liefern sich beim ersten TV-Triell einen Schlagabtausch. Mehr im Newsblog.

  • Die Bundestagswahl findet schon in wenigen Wochen statt
  • Die Kanzlerkandidatin und -kandidaten treffen im ersten TV-Triell aufeinander
  • Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) wollen den Zuspruch der Wähler gewinnen
  • Moderiert wird der TV-Dreikampf von Pinar Atalay und Peter Kloeppel
  • Es geht um die Themen Corona-Pandemie, Klimakrise, Renten und die Situation in Afghanistan

Berlin. Vier Wochen vor der Bundestagswahl am 26. September trafen die Kanzlerkandidatin und -kandidaten beim ersten TV-Triell aufeinander. RTL zeigte den Dreikampf von Annalena Baerbock (Grüne), Olaf Scholz (SPD) und Armin Laschet (CDU) am Sonntagabend zur Prime-Time. Lesen Sie hier in der Analyse, wer am besten abgeschnitten hat - und wer einen überraschenden Auftritt hingelegt hat.

Rund 100 Minuten sollten die Kandidaten in dem Schlagabtausch Zeit haben, den Zuspruch der Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Thematisch geht es vor allem um die Corona-Pandemie, Klimapolitik und die Situation in Afghanistan.

Sowohl RTL als auch der zur selben Mediengruppe gehörende Nachrichtensender ntv übertrugen am Sonntag das Wahlkampf-Event um 20.10 Uhr. Moderiert wurde die Sendung von Pinar Atalay und Peter Kloeppel.

Nachrichten zum TV-Triell, Sonntag 29. August: Das TV-Triell endet mit Statements der Kandidaten

22.06 Uhr: Das erste TV-Triell ist beendet. Zum Schluss geben die Kanzlerkandidatin und -kandidaten ein Abschlussstatement ab. Baerbocks Botschaft: Soll es ein „Weiter so“ geben – „oder einen echten Aufbruch?“

Scholz nennt viele Punkte, spricht von sozialer Gerechtigkeit und einer notwendigen Modernisierung angesichts des Klimawandels. Armin Laschet fragt in seinem Abschlussstatement: „Spüren wir nicht alle den Wind der Veränderung, der uns ins Gesicht bläst?“

Laschet teilt gegen Scholz aus

22.01 Uhr: Ein finaler Angriff von Armin Laschet auf Olaf Scholz. Laschet warnt eindringlich von einem möglichen Bündnis, das die Linkspartei mit einschließt: „Ich verstehe nicht wie Sie nicht sagen können: Ich werde mit denen nicht koalieren.“

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. © Michael Kappeler/dpa Pool/dpa

Kandidaten machen sich Komplimente

21.57 Uhr: Nun werden Baerbock, Laschet und Scholz vom Moderations-Duo noch gebeten, etwas Lobenswertes über die Konkurrenten zu sagen. Da gibt es tatsächlich Antworten, die aber etwas erwartbar daherkommen: „Viel Erfahrung“ oder „Man kann gut mit ihm streiten“.

Baerbock zum Thema Sprache

21.53 Uhr: „Es gibt Worte in unserer Sprache, die massiv verletzend sind. Es ist richtig und gut, dass wir die nicht mehr benutzen, weil es einen Teil der Gesellschaft ausgrenzt“ - Annalena Baerbock sieht die Politik beim Thema gendersensible Sprache in der Verantwortung.

Reaktionen auf das TV-Triell

21.42 Uhr: Während sich die einen wie Satiriker Jan Böhmermann vom TV-Triell enttäuscht zeigen, gibt es von anderer Seite wie von der Grünen-Politikerin Aminata Touré Lob.

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Scholz zum Renteneintrittsalter

21.37 Uhr: „Es sollte keine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters geben!“ SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will beim Thema Rente klare Ansagen machen.

Laschet zum Thema Steuern

21.28 Uhr: Mittelständische Unternehmen mit Steuererhöhungen zu belegen, hält Armin Laschet für „grundfalsch“.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet.
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. © --/RTL/dpa

Triell zeigt Gemeinsamkeiten der Kandidaten

21.23 Uhr: Beim Dreier-Schlagabtausch der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen sind zum Teil Gemeinsamkeiten in der Sicherheitspolitik sowie bei der Corona-Bekämpfung deutlich geworden. Nach dem Desaster beim Abzug der Nato aus Afghanistan forderten Armin Laschet (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) übereinstimmend eine Stärkung der sicherheitspolitischen Rolle Deutschlands. Laschet bekräftigte seine Forderung nach einem Nationalen Sicherheitsrat, angebunden an das Kanzleramt. „Wir werden unsere Bundeswehr besser ausstatten müssen“, sagte er bei dem von RTL und ntv übertragenen Dreikampf zudem.

Baerbock warf der Bundesregierung vor, sich in Afghanistan weggeduckt zu haben. „Sie haben innenpolitische Motive über außenpolitische Verantwortung gestellt“, sagte sie. Baerbock kritisierte, dass das Auswärtige Amt nicht schnell genug Visa für Schutzbedürftige ausgestellt habe.

Beim weiteren Kurs in der Corona-Politik plädierten alle drei Kanzlerkandidaten dafür, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel beizubehalten. Übereinstimmend lehnten sie einen neuen Lockdown ab. „Es wird keinen neuen Lockdown geben“, sagte Scholz. Baerbock erklärte: „Stand heute ist es so, dass wir keinen neuen Lockdwon brauchen.“ Alle drei Bewerber um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) machten sich auch dafür stark, die Impfquote zu verbessern.

Parteikollegen unterstützen Kandidaten auf Twitter

21.13 Uhr: Das erste TV-Triell ist auch im Netz Thema. Bei Twitter unterstützen Parteikollegen ihre Kandidatin und Kandidaten während des Dreikampfes.

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So geht CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak den SPD-Kandidaten Olaf Scholz wegen dessen Äußerungen zur Bundeswehr an. Der SPD-Parteivorstand kritisiert eine Äußerung von Annalena Baerbock, die der Partei Untätigkeit in Sachen Klimaschutz vorgeworfen hatte.

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Klimakrise - Baerbock attackiert Laschet

21.05 Uhr: Attacke von Annalena Baerbock auf Armin Laschet: Natürlich geht ihr der Klimaschutz, so wie sich Laschet ihn vorstellt, viel zu langsam. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss nach dem Willen der Grünen schneller gehen.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. © --/RTL/dpa

Schnelle Fragerunde an die Kandidaten

20.53 Uhr: Im TV-Triell sollen die Kanzlerkandidaten auch kurze Fragen schnell beantworten. Die Frage nach einer Corona-Impfplicht für bestimmte Berufsgruppen beantwortet Annalena Baerbock mit "Stand heute nein" - für die Zukunft möchte sie dies aber nicht ausschließen. Anders als ihre Gegner Olaf Scholz und Armin Laschet, die die Frage verneinen.

Kandidaten: Kein weiterer Lockdown

20.46 Uhr: Bei einer sehr konkreten Frage sind sich alle einig, auch wenn die Formulierungen sich minimal unterscheiden: Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben. Alle drei verweisen dabei auf die Impfquote.

Kanzlerkandidaten wollen nicht schlecht übereinander reden

20.39 Uhr: Die drei Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) haben zum Beginn des ersten Triells kurz vor der Bundestagswahl Fairness gezeigt. Auf die Frage, warum einer der anderen Kandidaten „nicht Kanzler kann“, verweigerten sie jeweils die Antwort. „Ich glaube, dass das nicht der Stil ist, den wir in Deutschland pflegen sollten, dass wir über die anderen sagen, was sie nicht können“, sagte Scholz am Sonntag in der Diskussionsrunde von RTL und ntv. „Wir sollten für das werben, was uns selber wichtig ist.“

Auch Laschet betonte, er wolle lieber für das werben, wofür er stehe. „Den Wähler interessiert ja nicht, warum ich jemand anderen schlecht finde, sondern der fragt: Warum glaubst Du denn, dass Du es kannst.“ Baerbock verhielt sich genauso. Sie betonte: „Wir brauchen jetzt einen wirklichen Aufbruch.“

Laschet hat bisher am längsten gesprochen

20.34 Uhr: Die Kanzlerkandidatin und -kandidaten sollen im ersten TV-Triell gleich viel Zeit bekommen, um ihre Positionen deutlich zu machen. Dafür misst eine Uhr im Fernsehstudio, wer wie lange spricht. Bisher hat sich Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet am längsten geäußert - mit 5,37 Minuten, darauf folgt Olaf Scholz mit 4,42 Minuten und schließlich Annalena Baerbock mit 4,29 Minuten.

Scholz zur Finanzierung der Bundeswehr

20.28 Uhr: Olaf Scholz wird - als Finanzminister - natürlich mit dem Thema Finanzierung der Bundeswehr konfrontiert. Er schiebt die Verantwortung aber auf die Amtszeit der Koalition von CDU und FDP von 2009 bis 2013.

Eröffnungsfrage an Baerbock

20.16 Uhr: Warum kann Olaf Scholz nicht Kanzler? Die Eröffnungsfrage an Annalena Baerbock. "Die letzten Jahre in der Großen Koalition haben Deutschland nicht gut getan", sagt Baerbock.

Baerbock, Scholz, Laschet im ersten TV-Dreikampf

20.11 Uhr: Die Sendung zum ersten TV-Triell der Kanzlerkandidatin und -kandidaten ist gestartet. Thematisch dürfte es vor allem um die Themen Corona-Pandemie, Klimapolitik und die Situation in Afghanistan gehen. Rund 100 Minuten sollen Annalena Baerbock (Grüne), Olaf Scholz (SPD) und Armin Laschet (CDU) um den Zuspruch der Wähler kämpfen.

Die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) begrüßen sich vor der Sendung im Fernseh-Studio in Berlin-Adlershof.
Die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) begrüßen sich vor der Sendung im Fernseh-Studio in Berlin-Adlershof. © Michael Kappeler/dpa Pool/dpa

Das TV-Triell kann starten

19.52 Uhr: In wenigen Minuten startet das erste TV-Triell der Kanzlerkandidatin und -kandidaten vor der Bundestagswahl. Pinar Atalay wird den Dreikampf gemeinsam mit Peter Kloeppel moderieren. Sie schreibt auf Twitter: "Also ich wäre so weit..."

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Kandidaten rollen zum Schlagabtausch an - „Dit sind die Jubler“

19.44 Uhr: Die Kanzlerkandidaten von Union, Grünen und SPD sind am Sonntag im Regen an Fans vorbei zu ihrem politischen Dreikampf eingefahren. Während Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) in Dienstlimousinen vor dem Studio in Berlin Adlershof anrollten und breit strahlten, hätte Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock einen Wettbewerb um das größte Fahrzeug schonmal gewonnen. Sie kam zu dem sogenannten Triell, das am Abend (20.10 Uhr bis 22.00 Uhr) von RTL und ntv übertragen wird, in ihrem Tourbus mit der Aufschrift: „Bereit, weil Ihr es seid“. Dafür schien die CDU bei der Zahl der Anhänger, die mit feuchten Pappschildern hinter den Absperrungen warteten, die Nase vorn zu haben. Sorgen vor einem Stau am Eingang entkräftete ein Berliner Polizist: „Dit sind die Jubler.“

Ein Blick ins Triell-Studio

19.05 Uhr: Im RTL-Fernsehstudio in Berlin-Adlershof werden am Sonntagabend die Kanzlerkandidatin und -kandidaten aufeinandertreffen.

Blick in das
Blick in das "Das Triell"-Studio-Set im RTL Studio in Berlin. © Rtl / Jörg Carstensen/RTL / Jörg Carstensen/dpa

Söder wirft Scholz „Erbschleicherei“ vor

17.45 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat das jüngste Auftreten von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in „Angela-Merkel-Pose“ massiv kritisiert. Es sei schon seltsam, dass sich Scholz als Nachfolger von Merkel (CDU) inszeniere, obwohl dies „natürlich so nicht stimmt“, sagte Söder am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Weiter: „Das ist so ne Art Erbschleicherei“. Dies sei nicht zu akzeptieren. Scholz hatte sich vergangene Woche für das „SZ Magazin“ mit zur Raute gefalteten Händen fotografieren lassen - das Markenzeichen von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Söder betonte, die Union müsse angesichts der schlechten Umfragen nun die verbleibende Zeit bis zur Wahl nutzen, um ihre inhaltlichen Positionen zu betonen und auch um die Unterschiede zu den anderen Parteien deutlich zu machen. Große Hoffnung setze er dabei auf die drei TV-Trielle der Spitzenkandidaten. Laschet könne hier seine Inhalte in den Vordergrund rücken.

Das ist das Moderatorenteam des Triells bei RTL und ntv

13.07 Uhr: Beim TV-Triell von RTL und ntv handelt sich um den ersten von insgesamt drei TV-Dreikämpfen. Das ist das Moderatorenteam am Sonntagabend:

  • Pinar Atalay: Sie war viele Jahre Moderatorin des ARD-Nachrichtenflaggschiffs „Tagesthemen“. Im Sommer machte RTL bekannt, dass die 43-Jährige zur privaten Senderfamilie wechselt. Das TV-Triell ist ihr erster Aufschlag im RTL-Programm
  • Peter Kloeppel: Der Fernsehjournalist Peter Kloeppel ist Anchorman des Nachrichtenformats „RTL aktuell“. Anders als bei Atalay ist das TV-Aufeinandertreffen der Spitzenkandidaten keine Premiere für Kloeppel. Der 62-Jährige hat Erfahrung mit Kanzlerkandidaten-Duellen - so war er Teil eines Vierer-Moderatorenteams 2013 beim Duell Merkel gegen Steinbrück
Die Fernsehjournalisten Peter Kloeppel und Pinar Atalay moderieren das erste TV-Triell.
Die Fernsehjournalisten Peter Kloeppel und Pinar Atalay moderieren das erste TV-Triell. © --/dpa

CDU-Spitze: Scholz ist ein „Hütchenspieler“ - Ausschluss von Rot-Rot-Grün gefordert

10.59 Uhr: Vor der ersten Fernsehdebatte der Kanzlerkandidaten hat die CDU von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz einen klaren Ausschluss einer Koalition mit Linkspartei und Grünen gefordert. „Wenn Herr Scholz nur eine Stimme Mehrheit hat, wird er versuchen, dieses Bündnis auf den Weg zu bringen“, sagte Generalsekretär Paul Ziemiak in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). „Ich finde, das ist unaufrichtig und das ist politische Trickserei, diese Frage offen zu lassen, die für viele Menschen entscheidend ist.“

Am Sonntagabend findet das erste sogenannte Triell von Scholz, Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bei RTL und ntv statt. Wenn Scholz wirklich eine Ampel-Koalition mit FDP und Grünen anstrebe, dann könne er ein Linksbündnis „jetzt vor der Wahl ausschließen“. Das mache er nicht. „Das ist unaufrichtig und Betrug am Wähler. Herr Scholz ist ein politischer Hütchenspieler: Er zockt die Leute ab: Nur, dass es nicht um Geld, sondern um Wählerstimmen geht. Dann ist das eine realistische Option und dann zieht er diese Karte.“

Nachrichten zum TV-Triell, Samstag 28. August: Laschet attackiert SPD

17.15 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will beim ersten TV-Dreikampf der Kanzlerkandidaten an diesem Sonntag sichtbar machen, für was die Union stehe und „wo die Unterschiede sind zu Rot-Grün“, sagte der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident am Samstag beim teils in der CDU-Zentrale in Berlin und teils digital organisierten Bundesdelegiertentag der Frauen Union der CDU.

Laschet attackierte SPD und Grüne bei den Themen innere Sicherheit, der Außen- und Sicherheitspolitik, der Arbeitsmarkt-, Frauen- und Sozial- sowie der Klimapolitik. „Ich bin sicher, wenn wir das jetzt allen unseren Mitgliedern vermitteln, dann haben wir auch die Chance, bei der Bundestagswahl auf Platz eins zu liegen und damit auch die künftige Bundesregierung zu stellen“, sagte Laschet. In den nächsten 30 Tagen müsse über Inhalte und jene Themen geredet werden, die die Union von SPD und Grünen unterscheiden würden.

Grünen-Chef Habeck: Baerbock wird punkten

16.30 Uhr: Grünen-Co-Chef Robert Habeck rechnet damit, dass Baerbock bei dem TV-Triell Boden gut machen kann. „Sowohl Olaf Scholz als auch Armin Laschet wollen die Ära Merkel im politischen Habitus verlängern. Tunlichst keine Antworten geben, Politik möglichst entpolitisieren“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Das passe nicht zur gesellschaftlichen Stimmung, die von großer Unruhe und Orientierungslosigkeit geprägt sei. „Gerade in den TV-Triellen wird Annalena Baerbock deshalb mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrer Energie punkten können.“

(afp/dpa/fmg)