Berlin. Die Energiepreise sind so hoch wie nie. Bei “Illner“ bringt FDP-Politiker Vogel einen überraschenden Vorschlag zur Lösung der Krise.

Steigende Energiepreise, steigende Inflation: Die Hoffnung auf Entlastung rückt bei Unternehmen, Bürgern und Bürgerinnen in immer weitere Ferne. Das Münchener Ifo-Institut prognostiziert in seiner zu Beginn der Woche vorgelegten Konjunkturprognose für das kommende Jahr im Schnitt 9,3 Prozent Inflation.

Gewerkschaften kämpfen indes für höhere Löhne, die Bundesregierung wirbt für Einmalzahlungen der Betriebe und winkt mit Abgabenfreiheit.

Gleichzeitig steigt die Zahl der Insolvenzen und immer mehr Unternehmen fordern Hilfen vom Staat. Bei "Maybrit Illner" wird an diesem Donnerstag diskutiert, wie sich schnell Lösungen für all diese Probleme finden lassen.

"Maybrit Illner" – Das waren die Gäste:

  • Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern
  • Katrin Göring-Eckardt (B'90/Die Grünen), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags
  • Johannes Vogel, stellvertretender Parteivorsitzender der FDP
  • Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI)
  • Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)

Sowohl die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) als auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD) haben mit ihrem örtlichen Bäcker gesprochen. So zumindest erzählen es beide Politikerinnen an diesem Abend bei "Maybrit Illner".

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Stellvertretend für die Klein- und Mittelständischen Unternehmer (KMUs) im Land würden die darauf vertrauen, dass die Bundesregierung ihnen bald helfe, sagt Göring-Eckardt. "Die Situation entwickelt sich. Wir haben eine Krise, wie wir sie so noch nicht hatten", sagt sie. "Wenn wir ein viertes Entlastungspaket brauchen, dann gibt es das."

"Maybrit Illner" im ZDF: Viele Unternehmer von "existenzieller Krise" bedroht

Siegfried Russwurm ist Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und schätzt die Situation noch dramatischer ein. Laut einer Umfrage des Verbandes unter 600 mittelständischen Unternehmen, die er an diesem Abend zitiert, fühlten sich ein Drittel aller Betriebe "von einer existenziellen Krise bedroht".

"Das Wasser steht nicht nur den Unternehmen bis zum Hals, sondern geht auch bis tief in die Mittelschicht hinein", merkt Yasmin Fahimi, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) an. Lesen Sie dazu: Foodwatch warnt: Inflation wird zu Nährstoffmangel führen

Johannes Vogel wirbt bei "Illner" für Regulierung des Strommarktes

Man müsse das Problem dringend bei den Wurzeln greifen, also bei den steigenden Energiepreisen – darin ist sich die Runde bei "Illner" einig. "Entscheidend ist, dass der Energiepreis runtergeht", so Göring-Eckardt.

Auch wenn die Moderatorin im Verlauf des Abends immer wieder nachfragt, mit welchen konkreten Maßnahmen das jetzt passieren soll, werden nur Ansätze davon geliefert.

Es wird über den Sinn und Unsinn von Entlastungspaketen, Energiepreisdeckeln oder Reallohnausgleichen diskutiert – und irgendwann auch über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Nord Stream 2.

Am Ende ist man sich darin einig, dass es nun schnell gehen muss – und auch, dass mit vielen Lösungen gleichzeitig auf diese komplexe Situation reagiert werden muss.

"Wir müssen offensichtlich an die Regulierung des Strommarktes ran", sagt der stellvertretende Parteivorsitzende der FDP, Johannes Vogel. "Wir dürfen uns nie wieder abhängig machen von Menschen wie Putin."

Maybrit Illner: Vergangene Sendungen

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.