Weimar. Mal- und Zeichenschule legt Kursprogramm 2019/20 vor. Spende der Firma Envisys erlaubt Ankauf neuer Stühle

Auf eine „Große Schatzsuche“ wagten sich im gleichnamigen Sommerferienkurs zwölf Jungen und Mädchen mit Künstlerin Katja Hochstein-Bur. Sie durften dabei bereits jene zwölf Stühle ausprobieren, die aus der großzügigen Spende der Weimarer Firma Envisys in Höhe von 1000 Euro erworben werden konnten. „Wir sind eine sozial engagierte Firma. Jährlich spenden wir 3 bis 5 Prozent unseres Jahresumsatzes“, erklärte bei der Übergabe Angela Schöffel, Firma Envisys. Malschulleiterin Dana Fürnberg freute sich sichtlich: Die Stühle der Marke „Comeback“ der Firma L & C Stendal, angefertigt aus einem verchromten Gestell und Buchenholz, „sind sehr bequem, angenehm, und formschön“, erklärte sie.

Erstmals spendet die Firma einen Betrag der Mal- und Zeichenschule. Um den alten Bestand zu erneuern beziehungsweise zu ergänzen, werden weitere 15 Stühle benötigt.

Mit dem „Ateliergeflüster am Abend“ wagt die Weimarer Mal- und Zeichenschule sich in ihrem Jahresprogramm 2019/20 an ein neues Veranstaltungsformat für Kunstsinnige.Wer verstehen möchte, wie eine Zeichnung durchkomponiert werden kann, sich in Ölmalerei oder Aktzeichnen ausprobieren will, ist hier richtig. Das unterstrichen am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Kursprogramms 2019/20 Malschulleiterin Dana Fürnberg und Mitarbeiterin Anne Stechert. Wer in den 100 Seiten des druckfrisch vorliegenden neuen Programmheftes blättert, findet neben Bewährtem viel Neues. Sieben neue Dozenten konnten für die 47 Wochenkurse und 33 Workshops 2019/20 gewonnen werden. An der Malschule sind insgesamt 42 Dozenten beschäftigt. Neu im Team sind Theresa Berger (Malkurs für Kinder), Philine Görnandt (Papierskulpturen), Oscar Metzger (Graffiti und Street-Art), Max Roßner (Siebdruck), Robert Wachholz (Porzellangestaltung), Tina Wagner (Malkurse mit Kindern und Fotografie) und Nadine Wehrli (Buchgestaltung und Kalligrafie).

Rund 800 Kursteilnehmer zählt die Mal- und Zeichenschule jährlich, davon sind 65 Prozent Kinder und Jugendliche. Neu ist ein Keramik-Kurs am Vormittag zum therapeutischen Plastizieren, den Katrin Diener leitet. Erstmals findet sich unter Leitung von Robert Wachholz auch Porzellangestaltung im Programm.

„Wir sind sehr zufrieden. Die Kurse sind gut ausgelastet“, sagt Malschulleiterin Dana Fürnberg im Rückblick auf 2018/19. Neben dem Kursbetrieb ist es der Malschule nach den Worten von Dana Fürnberg „wichtig, mit Weimarer Institutionen und Schulen im Austausch zu stehen“. So werden in Kooperation mit Kindergärten im Rahmen der frühkindlichen Förderung Kurse angeboten. Wenn überhaupt irgendwo der Schuh drückt, dann in puncto Verlässlichkeit der Planung. „Wir planen ein Jahr im Voraus“, sagt Dana Fürnberg. Dann aber ist der städtische Haushalt noch nicht beschlossen. In diesem Jahr wird die Mal- und Zeichenschule durch die Stadt Weimar mit 72.000 Euro gefördert.