Das RKI meldet auch weiterhin massiv steigende Corona-Zahlen. Kanzlerin Merkel spricht bereits von einer vierten Welle. Mehr im Blog.

  • Dieses Corona-Newsblog ist geschlossen und wird nicht mehr aktualisiert
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet auch am Donnerstag massiv steigende Corona-Zahlen
  • Kanzlerin Merkel sieht eine vierte Welle im Anmarsch
  • Auch Karl Lauterbach blickt mit großer Sorge auf den Herbst
  • Das Sterberisiko bei der Delta-Variante ist laut einer neuen Studie um einiges höher
  • Spahn warnt vor einem dramatischen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz im Herbst

Berlin. Dieses Blog ist geschlossen. Wir halten Sie aber natürlich weiter auf dem Laufenden: Hier geht es zum neuen Corona-Newsblog!

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland steigt wieder drastisch an. Am Donnerstag stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf mehr als 12. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete knapp 2000 neue Fälle. Zudem breitet sich die hochansteckende Delta-Variante weiter aus. Bei ihrer letzten Sommer-PK zeigte sich auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sehr besorgt über die Lage und sprach von einer bevorstehenden vierten Welle.

Gute Nachrichten gibt es hingegen für die Impfkampagne. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Zudem hat das US-Pharmaherstellers Novavax ein neues Vakzin entwickelt, das laut einer Studie des Unternehmens vor dem Coronavirus, inklusive der Delta-Variante und zusätzlich auch vor Grippe-Viren schützen soll. Ab Freitag läuft in Deutschland ein neuer TV-Spot, der Unentschlossene in Deutschland von einer Impfung überzeugen soll.

In den Hochwasser-Gebieten wächst unterdessen die Sorge vor einer Corona-Ausbreitung. Es gibt Befürchtungen, dass durch die Hilfsaktionen und Notunterkunft-Unterbringung vieler Menschen nach der Flutkatastrophe die Zahl der Infektionen steigt.

RKI meldet Zahlen zu Corona-Neuinfektionen

Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 1890 Corona-Neuinfektionen sowie 42 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1642. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Donnerstag weiter auf 12,2 von 11,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Mehr dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert

Corona-News von Donnerstag, 22. Juli: Spahn ruft per Whatsapp zum Impfen auf

13.19 Uhr: Auf dem Messengerdienst Whatsapp ist eine Sprachnachricht von Jens Spahn im Umlauf. Darin ruft der Bundesgesundheitsminister dazu auf, sich einen Impftermin zu besorgen. "Meine dringende Bitte: Wer bis jetzt noch nicht geimpft ist oder keinen Termin vereinbart hat, der sollte sich jetzt einen besorgen. Lassen Sie sich bitte impfen", sagt der Minister. Die Nachricht wurde zunächst über Spahns WhatsApp-Newsletter verbreitet.Fast jeder zweite Deutsche ist inzwischen vollständig geimpft. laut Spahn reiche das aber noch nicht. Deshalb versucht der Bundesgesundheitsminister die Menschen auf allen Wegen zu erreichen - auch bei Whatsapp.

Lauterbach: Delta-Variante ansteckender und auch tödlicher

12.45 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Delta-Variante für deutlich gefährlicher als bisherige Mutanten des Coronavirus. "Von allem, was wir bisher wissen, müssen wir davon ausgehen, dass die Delta-Variante sowohl ansteckender als auch tödlicher ist", sagte Lauterbach dieser Redaktion. Dies hätten erst vor wenigen Tagen wieder Auswertungen aus Kanada gezeigt. Lauterbach betonte: "Die ursprüngliche Hoffnung, dass die Delta-Variante zwar ansteckender sei, aber leichter verlaufe, hat sich leider nicht bestätigt. Auch nicht in den Daten aus England." Dies mache ihn "sehr sorgenvoll für den Herbst".

Nach Worten des promovierten Epidemiologen kann die Delta-Variante auch für die jüngsten Altersgruppen erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Lauterbach betonte, mit einem leichten Verlauf für Kinder sei nicht zu rechnen. "Obwohl wir dort keine oder nur sehr wenige Todesfälle erwarten müssen, wird es viele auch schwere Verläufe geben, deren Endergebnis Long COVID auch für Kinder sein kann", sagte Lauterbach.

Karl Lauterbach zeigt sich schwer besorgt über die weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie.
Karl Lauterbach zeigt sich schwer besorgt über die weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie. © dpa

Prost! Weltweiter Bierkonsum sinkt weniger stark als erwartet

12.33 Uhr: Corona hat dem weltweiten Bierausstoß im vergangenen Jahr sehr viel weniger anhaben können als zunächst befürchtet. Insgesamt sank das Volumen um 4,9 Prozent auf 182 Milliarden Liter, wie aus dem am Donnerstag vorgestellten BarthHaas-Bericht hervorgeht. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Minus um 8 bis 14 Prozent ausgegangen. Der weltgrößte Hopfenhändler aus Nürnberg legt den umfassenden Marktbericht seit 145 Jahren vor.

Deutschland lag mit einem Minus von 5 Prozent im weltweiten Trend und bleibt auf Rang 5 der bierproduzierenden Nationen hinter China, den USA, Brasilien und Mexiko. Gesamteuropa büßte 5,5 Prozent ein.

Impfzentren in NRW impfen jetzt auch Kinder

12.09 Uhr: Auch Zwölf- bis 15-Jährige können sich jetzt grundsätzlich in den nordrhein-westfälischen Impfzentren den Piks zum Schutz gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Voraussetzung: Im Zentrum müssen Kinderärzte die Jugendlichen beziehungsweise ihre Sorgeberechtigten gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) beraten. Das teilte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit. "Die Einwilligung zur Impfung hat durch alle sorgeberechtigten Personen zu erfolgen."

Die Möglichkeiten für Corona-Schutzimpfungen seien in dieser Altersgruppen nicht in allen Regionen des Landes gleichermaßen verteilt, berichtete Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). "Das sollte aber nicht vom Wohnort abhängen." Das Land ermögliche daher nun Angebote in Impfzentren und stärke damit die medizinische Wahlfreiheit der Eltern.

Merkel: "Vierte Welle zeichnet sich ab"

11.16 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zum letzten Mal bei der Sommerpressekonferenz den Fragen der Journalisten gestellt.

Die Kanzlerin zeigte sich besorgt über die aktuelle Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Deutschland. Eine vierte Welle zeichne sich bereits ab, sagte Merkel. „Wir müssen davon ausgehen, dass es in weniger von zwei Wochen jeweils eine Verdoppelung gibt.“

Merkel warb erneut vehement für die Impfung gegen das Virus. „Wir wissen alle, dass der Schlüssel die Pandemie zu überwinden das Impfen ist."

Die Kanzlerin deutete an, dass die Impfquote bei den Corona-Beratungen in Zukunft eine wichtigere Rolle einnehmen könnte. Das RKI entwickele zur Zeit Szenarien wann unter Annahme welcher Impfquoten die Belastungsgrenze des Gesundheitssystem erreicht werde. Daran werde man sich in Zukunft orientieren. „Die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, bleibt Richtschnur unseres Handelns, von der sehr viel abhängt.“

Kanzlerin Merkel hat sich bei ihrer letzten Sommer-PK in der Bundespressekonferenz den Fragen der Journalisten gestellt und zeigte sich besorgt über die aktuellen Corona-Fallzahlen.
Kanzlerin Merkel hat sich bei ihrer letzten Sommer-PK in der Bundespressekonferenz den Fragen der Journalisten gestellt und zeigte sich besorgt über die aktuellen Corona-Fallzahlen. © AFP | STEFANIE LOOS

Digitaler Impfpass: RKI-Störung - Apotheken können Nachweis nicht ausstellen

10.38 Uhr: Der digitale Impfpass soll unter anderem das Reisen einfacher machen und den gelben Impfpass ablösen, um eine Corona-Impfung nachzuweisen. Doch derzeit gibt es bei der Ausstellung enorme Probleme. Denn die Apotheken in Deutschland können derzeit keine digitalen Impfpässe ausstellen. Lesen Sie dazu: RKI-Probleme: Apotheken können keinen Impfpass ausstellen

Niedersachsen schließt tägliche Corona-Tests in Schulen nicht aus

10.19 Uhr: Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) will nach den Sommerferien die Corona-Testfrequenz in den Schulen erhöhen. Möglicherweise solle statt zweimal wöchentlich täglich getestet werden, sagte der Minister der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Niemand wird nach den Sommerferien ohne einen negativen Corona-Test in die Schule gehen“, sagte Tonne.

Zu der Frage, ob nach den Sommerferien alle Schulen mit Luftfiltern ausgestattet seien, sagte Tonne, dass das Land mittlerweile zusätzlich Fördermöglichkeiten in Höhe von 20 Millionen Euro geschaffen habe. Nötigenfalls solle finanziell nachgebessert werden. Die Umsetzung liege bei den Schulträgern.

Israel meldet Rückgang des Corona-Impfschutzes

8.45 Uhr: Israel meldet einen starken Rückgang der Impfwirkung des Biontech-Vakzins. Laut einer vorläufigen Analyse des Gesundheitsministeriums sei ein Rückgang des Impfschutzes um 42 Prozent vor Infektionen und um 60 Prozent vor schweren Erkrankungen zu beobachten. Da die Menschen, die am Anfang der Impfkampagne geimpft wurden, allerdings über 65 sind, seien die Ergebnisse möglicherweise nicht allgemeingültig. Unklar sei ebenfalls, ob die Ergebnisse mit einer größeren Resistenz der Delta-Variante zusammenhängen. Israel erwägt dennoch eine zusätzliche Booster-Impfung für alle 65-Jährigen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Impfzentren melden vermehrt Absage von vereinbarten Terminen

8.39 Uhr: In den hessischen Impfzentren wurden zuletzt vermehrt vereinbarte Termine für eine Corona-Schutzimpfung nicht wahrgenommen. Die durchschnittliche Quote lag im Land jüngst bei rund 20 Prozent nicht wahrgenommener Termine, wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mitteilte. Dennoch habe in der Regel kein Impfstoff aufgrund des kurzfristigen Nicht-Erscheinens der Bürgern ungenutzt entsorgt werden müssen.

Es würden vor Ort in den Zentren nur so viele Injektionsfläschchen vorbereitet, wie auch perspektivisch tatsächlich genutzt werden können, erklärte das Ministerium. Fälle von Impfstoffvernichtung aufgrund überzähliger Dosen, die nicht geimpft werden konnten, seien dem Land aktuell nicht bekannt. Bislang hätten in den Impfzentren Dosen nur in Einzelfällen nicht genutzt werden können. Hintergrund waren den Angaben zufolge hauptsächlich verunreinigte Chargen.

Einzelhandel appelliert an Kunden: "Impfen, impfen, impfen!"

7.20 Uhr: Angesichts rasch steigender Inzidenzzahlen in Deutschland appelliert der Einzelhandel an die Bevölkerung, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Nur mit einer wirkungsvollen und schnellen Impfkampagne können wir die Pandemie nachhaltig zurückdrängen und uns dauerhaft mehr Normalität auch beim Einkaufen zurückerobern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Donnerstag in Berlin.

Unterstützt wurde der Aufruf des HDE von Vertretern namhafter deutscher Handelskonzerne wie der Rewe Group, der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland), der Edeka-Zentrale, von Aldi, Otto, Douglas, Galeria Karstadt Kaufhof und Ikea.

Krankenkasse: Erkältungssaison 2021 fällt fast komplett aus

6.33 Uhr: Die Zahl der Krankmeldungen ist nach Angaben der DAK-Gesundheit in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 3,7 Prozent gefallen. Das bedeutet, dass im ersten Halbjahr durchschnittlich 3,7 Prozent der DAK-Versicherten arbeitsunfähig gemeldet waren. Das sei ein enormer Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zum ersten Halbjahr 2019, als der Krankenstand jeweils 4,2 Prozent betragen habe, teilte die Krankenversicherung mit. Von Januar bis Juni 2021 hatten DAK-versicherte Arbeitnehmer durchschnittlich 6,7 Fehltage und damit 22 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020.

Ein besonders großes Minus habe es bei den Atemwegserkrankungen gegeben, hieß es. Auf je 100 Versicherte kamen im gesamten Halbjahr nur 48 Fehltage - in den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es 92 mehr gewesen, wie die Auswertung der Daten ergab. "Die Erkältungssaison 2021 ist nahezu komplett ausgefallen", sagte der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm. Er erklärte das mit den Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie und plädierte dafür, sich auch künftig in Erkältungszeiten ein Beispiel an Asien zu nehmen: "Die Maske ist im Kampf gegen Krankheitserreger so einfach wie wirkungsvoll."

Corona-Pandemie: Vierte Welle ist zu erwarten

weitere Videos

    Bundesregierung will mit altem Schlagerhit Bürger zum Impfen bewegen

    1.00 Uhr: Mit einer Coverversion des alten Schlagers "Hello again" von Howard Carpendale will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unentschlossene Bürger zum Impfen bewegen. In dem knapp einmütigen Spot, der unserer Redaktion vorliegt, sieht man eine junge Frau, die nach einer Impfung erleichtert auf eine Straße tritt, während die Stadt und das Land wieder zu neuem Leben erwacht. Zu sehen sind Szenen von Konzerten, Fußballspielen, aber auch Geburtstagsfeiern und Cafés, die wieder aufmachen. "Holen wir uns das volle Leben zurück", lautet die Botschaft, die am Ende eingeblendet wird. Und dann: "Jede Impfung zählt."

    Der von der Agentur "Scholz&Friends" produzierte Spot sowie ein weiterer TV-Clip und ein Hörfunk-Spot sollen ab Freitag in den sozialen Netzwerken und im Fernsehen verbreitet werden. Sie sind Teil der dritten Phase der Impfkampagne der Bundesregierung. "Ziel ist dabei u. a. bisher unentschlossene Bürgerinnen und Bürger für eine Erstimpfung zu erreichen und an die Wichtigkeit der Zweitimpfung zu erinnern", heißt es in einem Informationsschreiben des Ministeriums an den Bundestag.

    Welche Promis im TV-Spot mitmachen und wie viel Geld die Bundesregierung sich die TV- und Radiospots kosten lässt, lesen Sie hier: Jens Spahn will mit TV-Spot Menschen fürs Impfen gewinnen

    Corona-News von Mittwoch, 21. Juli: BP schließt wegen Fernfahrermangel vereinzelt britische Tankstellen

    22.55 Uhr: Der Ölkonzern BP hat Berichten zufolge in Großbritannien vereinzelt Tankstellen vorübergehend geschlossen, da wegen eines Mangels an Lastwagenfahrern der Kraftstoff knapp geworden ist. Man habe eine „Handvoll“ Filialen schließen müssen, aber die meisten hätten innerhalb eines Tages ihren Betrieb wieder aufnehmen können, hieß es von dem Unternehmen einem BBC-Bericht zufolge vom Mittwoch. Außerdem sei die Lieferkette dadurch belastet, dass etliche Mitarbeiter wegen Kontakten zu Corona-Infizierten in Quarantäne bleiben müssten.

    Beide Probleme belasten im Vereinigten Königreich derzeit viele Branchen. Betriebe und Behörden stehen am Rande ihrer Belastungsgrenzen, weil massenhaft Beschäftigte sich wegen der ansteigenden Fallzahlen isolieren müssen. Außerdem fehlen dem Branchenverband Road Haulage Association zufolge mindestens 60.000 Fernfahrer - dafür ist neben der Pandemie auch der Brexit mit seinen verschärften Visa-Bedingungen verantwortlich.

    New York: Medizinisches Personal braucht entweder Impfung oder Tests

    22.13 Uhr: Medizinisches Personal in New York muss künftig entweder einen Impf-Nachweis vorlegen oder sich regelmäßig testen lassen. Bürgermeister Bill de Blasio teilte am Mittwoch mit, dass all jene, die nicht durch eine Impfung geschützt seien, von August an jede Woche einen negativen Covid-Test zu zeigen hätten. Die US-Ostküstenmetropole will damit die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus bekämpfen. Sie ist mittlerweile in den USA dominant und sorgte zuletzt auch in New York für steigende Infektionszahlen vor allem bei nicht Geimpften.

    Polizei in Athen setzt Tränengas gegen Impfgegner ein

    20.39 Uhr: Die griechische Polizei hat am Mittwochabend Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen. Die rund 3000 Demonstranten, darunter zahlreiche religiöse Eiferer, protestierten gegen Corona-Maßnahmen, die den Druck auf die Impfverweigerer erhöhen, sich doch noch impfen zu lassen, berichteten der staatliche Rundfunk und Reporter vor Ort. Zum Einsatz der Sicherheitskräfte sei es gekommen, weil zahlreiche Demonstranten sich dem Parlament zu sehr genähert hätten, hieß es seitens der Polizei.

    Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. In Gaststätten dürfen die Kunden nur sitzen und nicht mehr beisammen tanzen. Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen - sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden und werden - solange sie nicht geimpft sind - nicht bezahlt.

    Die griechische Polizei setzt Tränengas und Wasserwerfer ein, um Anti-Impf-Demonstranten auf dem Syntagma-Platz in Athen zu vertreiben.
    Die griechische Polizei setzt Tränengas und Wasserwerfer ein, um Anti-Impf-Demonstranten auf dem Syntagma-Platz in Athen zu vertreiben. © Yorgos Karahalis/AP/dpa

    Weil will kommende Ministerpräsidentenkonferenz zu Corona vorziehen

    19.56 Uhr: Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil will die nächste Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Pandemie nach Informationen der "Braunschweiger Zeitung" vorziehen. Angesichts steigender Infektionszahlen sprach sich der SPD-Politiker dafür aus, das für Ende August geplante Treffen der Bundesländer früher abzuhalten. Dies sei unter anderem notwendig, um die Frage nach einem geeigneten Maßstab zur Bewertung der pandemischen Lage jenseits der Sieben-Tages-Inzidenz zu beraten, sagte Weil der "Braunschweiger Zeitung" am Mittwoch in Hannover.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steht für die Zahl an Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, dass neben der Häufigkeit auch andere Parameter wie der Impffortschritt und die Krankenhausbelegung zur Bewertung der Corona-Situation berücksichtigt werden müssten.

    Tunesiens Gesundheitsminister nach Ansturm auf Impfzentren gefeuert

    19.01 Uhr: Tunesiens Gesundheitsminister Faouzi Mehdi muss wohl wegen einer umstrittenen Corona-Impfeinladung für alle volljährigen Bürger des Landes seinen Posten räumen. Ministerpräsident Hichem Mechichi entließ ihn zwar ohne Nennung konkreter Gründe - er zeigte sich am Dienstag aber entsetzt über eine von Mehdi ins Leben gerufene Öffnungsaktion für alle Impfzentren.

    Am Montag hatte Mehdi angekündigt, dass anlässlich des Opferfestes am Dienstag und Mittwoch allen Bürgern ab 18 Jahren der Zugang zu den 29 Impfzentren des Landes erlaubt wird. Alle Impfwilligen sollten immunisiert werden - solange der Vorrat reicht. Die Folge: Es kam zu Massenaufläufen und mitunter zu Sachbeschädigungen, in mehreren Fällen musste die Polizei einschreiten. Tunesiens Bestände an Corona-Impfdosen sind äußerst knapp, nicht einmal acht Prozent der Bevölkerung sind bislang vollständig geimpft.

    Menschen warten in Tunis (Tunesien) auf eine Corona-Impfung.
    Menschen warten in Tunis (Tunesien) auf eine Corona-Impfung. © FETHI BELAID / AFP

    WHO: Zwei Studien untermauern Gefährlichkeit von Delta-Variante

    18.17 Uhr: Die Delta-Variante des Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in 124 Ländern nachgewiesen worden, 13 mehr als eine Woche zuvor. Die WHO zitierte am Mittwoch zwei Studien, die die hohe Gefährlichkeit der Variante untermauern, eine davon aus China und eine aus Kanada. Beide Studien wurden bislang nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.

    In China wurden Menschen untersucht, die nach Kontakt mit einem Delta-Variante-Infizierten in Quarantäne waren. Der PCR-Test sei bei ihnen schon nach durchschnittlich vier statt wie bei frühen Varianten nach sechs Tagen positiv gewesen. Außerdem sei die Viruslast beim ersten Positiv-Test 1200 mal höher gewesen als bei ursprünglichen Virusvarianten. "Das legt nahe, dass diese besorgniserregende Variante sich möglicherweise schneller vermehrt und in den frühen Stadien der Infektion ansteckender ist", so die WHO.

    Der kanadischen Studie zufolge waren bei einer Covid-19-Erkrankung mit Delta-Variante auch die gesundheitlichen Risiken deutlich höher als bei frühen Corona-Typen: Das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, war um etwa 120 Prozent erhöht, und die Gefahr, Intensivpflege zu benötigen, um etwa 287 Prozent. Das Sterberisiko war demnach um etwa 137 Prozent höher.

    Bundespolizei: Neue Mittel im Kampf gegen gefälschte Impfpässe

    17.21 Uhr: Im Kampf gegen gefälschte Corona-Impfpässe stehen der Bundespolizei jetzt zusätzliche Mittel zur Verfügung. Seit Juni überlässt das Paul-Ehrlich-Institut den Beamten die Bezeichnungen der Impfstoffechargen zur Verfügung. Mit einer neuen Anwendung kann die Bundespolizei erkennen, ob ein bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle vorgelegter Impfpass auf eine COVID-19-Impfung mit einer freigegebenen und ausgelieferten Charge verweist oder ob eine mutmaßlich gefälschte Chargenbezeichnung vorliegt.

    In der Ferienreisezeit wird die Polizei in der Grenzkontrolle an der Schengen-Außengrenze eine verstärkte Nutzung der Plausibilitätsprüfung vornehmen. An den Binnengrenzen wird es zudem zu stichprobenartigen Kontrollen kommen.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Lebenserwartung in den USA um 1,5 Jahre gesunken

    16.48 Uhr: Die Lebenserwartung der Bevölkerung in den USA hat 2020 um 1,5 Jahre abgenommen. Das US-Seuchenzentrum CDC gibt die durchschnittliche Lebensdauer nun mit 77,3 Jahren an. Das ist der stärkste Rückgang seit den Weltkriegs-Jahren 1942/43. Das CDC führt dies vor allem auf die zusätzlichen Corona-Toten, zum kleinere Teil aber auch den starken Anstieg an Drogen-Toten in den USA zurück.

    Besonders groß war der Rückgang bei der afroamerikanischen Bevölkerung mit minus 2,9 Jahre auf 71,8 Jahre 2020. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Hispanics ging sogar um 3,7 Jahre auf 75,3 Jahre zurück. Der Abstand zwischen Männern und Frauen nimmt zu - Frauen leben nun in den USA im Schnitt 5,7 Jahre länger als Männer.

    Quarantäne-Regeln bei Einreise nach Deutschland verlängert

    15.26 Uhr: Die Bundesregierung hat die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September verlängert und Erleichterungen bei der Quarantäne-Pflicht verabschiedet. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss zur Einreiseverordnung hervor, den Bundesgesundheitsminister Jens Spah vorgestellt hat. Die aktuellen Regeln zur Einreise nach Deutschland unter Pandemiebedingungen hätten regulär nur noch bis zum 28. Juli gegolten.

    Die nun beschlossene Änderung der Quarantäne-Regeln sieht vor, dass vollständig Geimpfte, die aus sogenannten Virusvariantengebieten einreisen, künftig ihre Quarantäne vorzeitig beenden können, wenn sie nachweisen, dass ihr Impfschutz gegen die Virusvariante im bereisten Gebiet wirksam ist. Bislang galt auch für vollständig Geimpfte, die aus Virusvariantengebieten einreisen, eine strikte Quarantänepflicht.

    Spahn warnt vor 800er-Inzidenz im Herbst

    14.20 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem drastischen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gewarnt. Im September schon könne die Marke von 400 und im Oktober die von 800 überschritten werden, wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetze, sagte Spahn in Berlin. Man habe derzeit schon eine sehr schnelle Steigerung der Infektionszahlen. "Jetzt im Juli wird entschieden, wie die Situation im Herbst sein wird", so Spahn.

    Mit den Ländern müsse beraten werden, ab welchen Inzidenz-Werten neue Beschränkungen greifen müssten. Spahn verwies darauf, dass man nicht auf die alten Grenzwerte zurückgreifen könne, weil durch die höhere Impfquote etwa die Zahl der Hospitalisierungen und Corona-Patienten auf Intensivstationen geringer sei als früher.

    Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit.
    Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit. © dpa

    Aktuelle Inzidenz auf Mallorca

    13.09 Uhr: Auf Mallorca steigen die Corona-Zahlen stark an. Am Dienstag meldeten die Behörden eine Corona-Inzidenz von weit über 300 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

    Südkorea meldet Höchststand bei Infektionen

    13.08 Uhr: Die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen hat in Südkorea einen Rekordwert erreicht. Am Dienstag seien 1784 Fälle gemeldet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl erhöhte sich auf mehr als 182 000.

    Südkorea ist zwar bisher relativ gut durch die Pandemie gekommen, sieht sich mittlerweile aber einer vierten Infektionswelle ausgesetzt. Seit zwei Wochen werden täglich mehr als 1000 Neuansteckungen erfasst, viele davon in der Metropolregion Seoul. Die Behörden sind besorgt, dass sich die Infektionswelle nun auch stärker auf andere Landesteile ausbreiten könnte. Als Gründe werden neben lokalen Ausbrüchen und der stärkeren Verbreitung der Delta-Variante des Virus auch die zunehmenden Reiseaktivitäten der Menschen im Inland genannt. Lediglich 32 Prozent der 51,3 Millionen Einwohner wurden bisher einmal geimpft.

    Frankreich verschärft Maßnahmen auch für Touristen

    12.17 Uhr: Wegen deutlich steigender Corona-Infektionszahlen hat Frankreich die Auflagen für Einheimische wie für Touristen verschärft. Seit Mittwoch ist in Sehenswürdigkeiten wie dem Pariser Eiffelturm sowie in Freizeitparks, Konzertsälen, Museen oder Kinos mit mindestens 50 Besuchern ein sogenannter Gesundheitspass Pflicht. Er gibt Aufschluss über eine Impfung, eine überstandene Infektion oder einen negativen Corona-Test. Wer den Pass vorweisen kann, muss an den betreffenden Orten keine Maske mehr tragen.

    • Touristen oder andere Frankreich-Reisende aus dem Ausland können eine vollständige Impfung etwa mit dem EU-weit gültigen Corona-Zertifikat auf dem Handy nachweisen.
    • Ein negativer Corona-Test darf in der Regel höchstens 48 Stunden alt sein und kann auch in Papierform vorliegen. Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 1500 Euro.
    • Anfang August soll die Testpflicht auf Cafés, Restaurants und Fernzüge ausgeweitet werden. In Diskotheken und bei Festivals gilt der Gesundheitspass bereits.

    Am Pariser Eiffelturm wurden eigene Testzelte errichtet. Dort können Besucher ohne Impfung einen Antigen-Schnelltest machen, wie die Betreiber mitteilten. Ausländische Touristen müssen dafür den Standardpreis von 25 Euro bezahlen.

    39,3 Millionen in Deutschland vollständig geimpft

    11.40 Uhr: In Deutschland sind inzwischen 47,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 9.35 Uhr) wurden am Dienstag 572 482 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 39,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,1 Millionen (60,2 Prozent) haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

    „In keinem anderen Land Europas sind damit mehr Menschen geimpft als in Deutschland“, schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch auf Twitter. Das reiche jedoch noch nicht, um die Delta-Variante des Virus einzudämmen.

    Unter den Bundesländern lag Bremen dem RKI zufolge mit einem Anteil von 69,1 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen weiter an erster Stelle. Auch bei den vollständig Geimpften belegte Bremen mit 53,5 Prozent den Spitzenplatz. Schlusslicht bei den Erstimpfungen blieb Sachsen (51,1 Prozent), genau wie bei den vollständig Geimpften (43,7 Prozent).

    Gesundheitsminister Jens Spahn.
    Gesundheitsminister Jens Spahn. © dpa | Kay Nietfeld

    Abwarten bei Kinder-Impfung

    10.44 Uhr: Bei der Frage der Corona-Impfung von Kindern hält das Mitglied der Ständigen Impfkommission, Eva Hummers, weiteres Abwarten für geboten. Es sollten sich primär Erwachsene impfen lassen, sagte Hummers dem „Mannheimer Morgen“ vom Mittwoch. „Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen.“

    Hummers verwies darauf, dass immer noch nicht klar sei, „ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist“. Erwachsene hingegen würden die Impfstoffe im Allgemeinen sehr gut vertragen und seien außerdem diejenigen, die selbst durch Covid-19 gefährdet seien.

    Biontech und Moderna veröffentlichen Rote-Hand-Brief

    9.39 Uhr: Biontech und Moderna haben einen Rote-Hand-Brief veröffentlicht. Darin weisen sie Ärzte und medizinisches Fachpersonal darauf hin, dass zwischen der Impfung und dem Auftreten von Herzmuskelentzündungen und Herzbeutelentzündungen zumindest ein kausaler Zusammenhang besteht, wie unter anderem die "Pharamazeutische Zeitung" berichtet. Diese Fälle seien selten, und der Nutzen der Corona-Impfung überwiege weiterhin, wie es heißt. Betroffen seien vor allem jüngere Männer, etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung.

    In dem Rote-Hand-Brief heißt es: "Ärzte und medizinisches Fachpersonal sollten geimpfte Personen darauf hinweisen, im Falle von Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder Palpitationen sofort medizinische Beratung und Hilfe einzuholen."

    Auch zum Impfstoff von Johnson & Johnson wurde ein Roter-Hand-Brief veröffentlicht. Hierbei wird über das Auftreten des Kapillarlecksyndrom aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um eine seltenes Syndrom, das zu Ödemen führen kann. Auch die zunächst beim Impfstoff von Astrazeneca aufgetretenen Hirnvenenthrombosen werden jetzt im Rote-Hand-Brief von Johnson & Johnson thematisiert.

    Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte die Corona-Impfungen aufgrund der möglichen Nebenwirkungen mit einem Warnhinweis versehen. Mit der Veröffentlichung der Roten-Hand-Briefe setzen die Unternehmen die Sicherheitsmaßnahmen nun um.

    Corona-Varianten: Wie entstehen Mutationen und was macht sie gefährlich?

    Weltweit haben rund 1,5 Millionen Kinder Elternteil oder Betreuer verloren

    8.15 Uhr: Rund 1,1 Millionen Kinder weltweit haben laut einer Studie als Folge der Corona-Pandemie mindestens ein Elternteil oder ein für sie sorgendes Großelternteil verloren. Diese Hochrechnung gelte für den Zeitraum März 2020 bis April 2021, berichten Forscher um Seth Flaxman vom Imperial College in London im Fachjournal "The Lancet". Rechne man weitere im Haushalt wohnende ältere Angehörige noch hinzu, hätten sogar mehr als 1,5 Millionen Kinder eine Betreuungsperson verloren.

    Dies sei eine bedeutende, bislang übersehene Konsequenz der Pandemie, schreibt die US-Gesundheitsbehörde NIH in einer Mitteilung zur Studie. Die Analyse mache deutlich, dass eine psychosoziale und wirtschaftliche Unterstützung für diese Kinder eine zentrale Rolle bei der Reaktion auf diese Pandemie spielen sollte.

    Corona-Infektionen: Hunderte Flüge in China gestrichen

    8.11 Uhr: Nach der Entdeckung von neun Corona-Infektionen unter Mitarbeitern des Flughafens von Nanjing sind in der ostchinesischen Stadt am Mittwoch mehr als 300 Flüge gestrichen worden. Schon am Vortag waren mehr als 100 Flüge abgesagt worden, wie die Behörden berichteten. In vier Gebieten nahe des Flughafens gab es Massentests. Wer die acht Millionen Einwohner zählende Metropole verlassen will, muss jetzt einen negativen Coronatest nachweisen. Die Infektionen waren bei Routinetests festgestellt worden. Die Angestellten kamen in Quarantäne. Weitere Mitarbeiter wurden getestet.

    China hat das Virus weitgehend im Griff und verzeichnet seit mehr als einem Jahr meist nur lokal begrenzte, kleinere Ausbrüche. Gegenwärtig hat auch die südwestchinesische Provinz Yunnan, die an das schwer von Covid-19 heimgesuchte Myanmar grenzt, mit Infektionen zu kämpfen. Besonders die Präfektur Dehong ist betroffen. 267 Infizierte seien in Krankenhäusern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

    Lehrerverband rechnet im neuen Schuljahr mit Einschränkungen

    6.33 Uhr: Der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, erwartet auch im kommenden Schuljahr große Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Meidinger äußerte in der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwoch) die Befürchtung, dass wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus Hunderttausende Schüler in Quarantäne müssen. "Niemand kann ausschließen, dass wir wegen der Delta-Variante und der mangelnden Impfquote eine enorme vierte Welle bekommen, in der dann auch wieder Wechselunterricht nötig wird."

    Meidinger rief die Politik zu Ehrlichkeit auf. "Wer jetzt verspricht, dass es im nächsten Jahr auf jeden Fall vollständigen Präsenzunterricht geben wird, begibt sich auf dünnes Eis", sagte der Verbandspräsident. "Präsenzunterricht um jeden Preis bedeutet, die Durchseuchung der Schulen in Kauf zu nehmen. So ehrlich sollte Politik das schon sagen."

    Lindner: Jugendliche in den Schulen impfen

    1.00 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat sich für Corona-Impfungen von Jugendlichen in den Schulen ausgesprochen. "Es darf nicht mehr dazu kommen, dass Schulen geschlossen werden", sagte er unserer Redaktion. "Während der Sommerferien muss die Logistik eingerichtet werden für Lolli- oder Pooltestes sowie für Hygienekonzepte und Luftfilter. Ich bin dafür, dass es an den Schulen auch Impfangebote für Jugendliche gibt. Das muss man schon jetzt mit mobilen Impfteams in großem Umfang vorbereiten." Am Ende müssten die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern aber selbst entscheiden, ob sie eine Impfung wollten.

    Von einer Impfpflicht riet Lindner ab. Allerdings könne man zu einem späteren Zeitpunkt darüber nachdenken, Corona-Tests kostenpflichtig zu machen. Der FDP-Chef appellierte auch, nicht nötige Auslandsreisen insbesondere in Virusvariantengebiete in diesem Sommer zu unterlassen.

    Zugleich forderte Lindner eine "Garantie" für Geimpfte, dass sie keinen Lockdown mehr erleben werden. "Für sie sind Einschränkungen nicht mehr gerechtfertigt – mit Ausnahme der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in bestimmten öffentlichen Räumen, wo der Impfstatus nicht geprüft werden kann", sagte er. "Und für die Nicht-Geimpften muss es so viel gesellschaftliche Freiheit wie möglich geben - auch mithilfe von Tests."

    Corona-News von Dienstag, 20. Juli: Stiko-Mitglied: Statt der Kinder mehr Erwachsene impfen

    20.45 Uhr: Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich die Spritze geben zu lassen - auch zugunsten der Kinder. "Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen, während wir noch nicht wissen, ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist", sagte Hummers dem "Mannheimer Morgen" (Mittwoch-Ausgabe).

    Zugleich kritisierte die Professorin aus Göttingen die Forderungen an die Ständige Impfkommission (Stiko), die Corona-Impfung auch für Kinder zu empfehlen. "Ich finde es nicht sachgerecht und auch unangemessen, wenn die Stiko von manchen Politikern als eine etwas verschlafene Gruppe dargestellt wird, die man daran erinnern müsse, eine "Meinung" zu äußern", sagte Hummers, die seit 2011 Mitglied der Kommission ist. "Eine Stiko-Empfehlung ist immer das Ergebnis einer systematischen Aufarbeitung aller verfügbaren Daten. Dafür hat sie eine eigene Geschäftsstelle mit hoch qualifizierten Wissenschaftlern, die diese aufwendige Arbeit vorbereitet."

    Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich impfen zu lassen.
    Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich impfen zu lassen. © IMAGO / Sven Simon

    Bremen hebt zum 2. August Kontaktbeschränkungen auf

    20.05 Uhr: Das Bundesland Bremen hat vor dem Hintergrund niedriger Corona-Inzidenzwerte und steigender Impfquoten weitere Lockerungen auf den Weg gebracht. Die am Dienstag vom Senat beschlossene 28. Coronaverordnung hebt mit Wirkung zum 2. August unter anderem die allgemein geltenden Kontaktbeschränkungen auf, so dass sich Personen wieder unabhängig vom Hausstand treffen dürfen.

    Die Maskenpflicht gilt zwar weiter in Geschäften, im Öffentlichen Personenverkehr, an Haltestellen, Bahnhöfen und Flughäfen. Allerdings entfällt sie in sonstigen geschlossenen Räumen, die öffentlich oder durch Besuchsverkehr zugänglich sind, sofern dort ein geeignetes Schutz-und Hygienekonzept vorliegt. Ausgenommen davon sind aber unter anderem Gerichte.

    Auch das Abstandsgebot ist in einigen Bereichen nicht mehr vorgeschrieben. Die Verordnung könne erst wirksam werden, nachdem sich die Bremische Bürgerschaft damit befasst habe, teilte der Senat nach seiner Sitzung am Dienstag mit. Die Verordnung solle anschließend am 2. August in Kraft treten.

    Vollständig geimpfter Mitarbeiter im Weißen Haus positiv auf Corona getestet

    19.46 Uhr: Ein vollständig geimpfter Mitarbeiter des Weißen Hauses ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie Regierungssprecherin Jen Psaki am Dienstag mitteilte, hatte der Betroffene keinen Kontakt zu US-Präsident Joe Biden oder anderen hochrangigen Regierungsvertretern. Der Mitarbeiter weise milde Symptome einer Corona-Infektion auf.

    Der Betroffene habe sich in Quarantäne begeben, wie es die Corona-Regeln im Weißen Haus vorsehen. Die Kontaktpersonen des Mitarbeiters sollen nun ermittelt und informiert werden.

    "Wie dieser Vorfall zeigt, verlaufen die Fälle bei geimpften Menschen typischerweise mild", sagte Psaki. Das Weiße Haus vermeide durch regelmäßige Tests eine Verbreitung des Virus.

    Ein vollständig geimpfter Mitarbeiter des Weißen Hauses ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Betroffene keinen Kontakt zu US-Präsident Joe Biden.
    Ein vollständig geimpfter Mitarbeiter des Weißen Hauses ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Betroffene keinen Kontakt zu US-Präsident Joe Biden. © IMAGO / MediaPunch

    Delta-Variante macht in USA mehr als 80 Prozent der Infektionen aus

    18.30 Uhr: Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ist in den USA offiziellen Schätzungen zufolge inzwischen für rund 83 Prozent aller untersuchten Infektionen verantwortlich. "Das ist ein dramatischer Anstieg", sagte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Dienstag bei einer Anhörung im Senat. Noch Anfang Juli sei die Variante nur für rund die Hälfte der untersuchten Infektionen verantwortlich gewesen.

    In Landesteilen mit niedrigerer Impfquote liege der Anteil der Delta-Variante inzwischen sogar noch höher als 83 Prozent, sagte Walensky. Sie forderte alle Amerikaner erneut auf, sich möglichst bald impfen zu lassen. Rund 99,5 Prozent aller Corona-Todesfälle beträfen inzwischen Ungeimpfte, betonte Walensky. Die Impfungen schützten auch gegen die Delta-Variante und seien die wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, sagte die CDC-Chefin.

    Prüfverfahren für neuen Impfstoff gestartet

    17.41 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar.

    Die EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi eingeleitet.
    Die EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi eingeleitet. © IMAGO / Sven Simon

    Nach dem beschleunigten Rolling-Review-Verfahren bewerten die Experten die Daten bereits, bevor die Versuchsreihe abgeschlossen und ein offizieller Zulassungsantrag gestellt ist. Dieses Verfahren dauert solange, bis genug Daten für einen Antrag auf Marktzulassung in der EU vorliegen. Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er soll den Körper in die Lage versetzen, Antistoffe gegen das Virus herzustellen.

    Zur Zeit werden noch vier andere Corona-Impfstoffe geprüft. Bisher wurden vier Präparate in der EU zugelassen. Das sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.

    In Frankreich ist bereits von der vierten Welle die Rede

    17.17 Uhr: In Frankreich hat sich die Corona-Lage deutlich verschlechtert. Wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag mitteilte, wurden binnen eines Tages 18.000 Neuinfektionen registriert. Das entspricht nach Angaben des Ministers einem Anstieg von 150 Prozent in einer Woche. "So etwas haben wir noch nie gesehen", sagte Véran.

    Die französische Regierung spricht von einer vierten Corona-Welle und führt sie auf die hoch ansteckende Delta-Variante zurück, die erstmals in Indien entdeckt wurde. Die Zahl der gemessenen Neuinfektionen ist die höchste seit Mitte Mai.

    Impf-Befürworter räumt Panne in seiner Praxis ein

    16.43 Uhr: Der bekannte Impf-Befürworter und Mediziner Christian Kröner hat eine Panne bei Corona-Impfungen in seiner Praxis eingeräumt. Bei einer Überprüfung sei festgestellt worden, dass der Impfstoff "über Wochen" etwas zu warum gelagert worden sei, teilte Kröner in einem Schreiben mit. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass durch die etwas erhöhte Lagertemperatur der Impfstoff in seiner Wirkung abgeschwächt worden ist oder seine Wirkung ganz verloren haben könnte." Schädlich sei der Impfstoff wegen der zu warmen Lagerung aber nicht, heißt es weiter in dem Schreiben.

    Kröner setzt sich seit Anfang der Impfkampagne im Fernsehen und anderen Medien für die Schutzimpfungen gegen Corona ein. Nach Berichten über Corona-Impfungen für Kinder in seiner Praxis erhielt Kröner Anfang Juli Morddrohungen.

    Der Arzt Christian Kröner ist bekannter Impf-Befürworter, musste aber jetzt eine Panne bei Impfungen in seiner eigenen Praxis eingestehen.
    Der Arzt Christian Kröner ist bekannter Impf-Befürworter, musste aber jetzt eine Panne bei Impfungen in seiner eigenen Praxis eingestehen. © dpa | Stefan Puchner

    Novavax schützt wohl vor Grippe und Corona

    15.36 Uhr: Ein neuer Impfstoff des US-Pharmaherstellers Novavax schützt laut einer Studie des Unternehmens vor dem Coronavirus, inklusive der Delta-Variante und zusätzlich auch vor Grippe-Viren. Der Impfstoff mit dem Namen qNIV/CoV2373 habe in klinischen Versuchen mit Hamstern und Frettchen erfolgreich neutralisierende Antikörper gegen die Influenza-Stämme A und B gebildet. Diese beiden Virusstämme sind hauptverantwortlich für die saisonalen Grippe-Ausbrüche. Gleichzeitig habe der Impfstoff auch Antikörper gebildet, die Andockstellen des Spike-Proteins des Coronavirus blockieren. Darüber gelangt Sars-CoV2 in die menschlichen Zellen.

    Der neue Impfstoff ist eine Kombination eines Grippe-Vakzins und des Novavax-Impfstoff gegen Corona. Dieser heißt NVX-CoV2373 und bietet laut bisherigen Untersuchungen einen Schutz von 90,4 Prozent gegen Erkrankungen mit dem Coronavirus. Das Unternehmen will Ende September eine Zulassung in den USA und Europa beantragen. In der EU befindet sich der Impfstoff bereits im beschleunigten Prüfverfahren.

    Nur Geimpfte dürfen zum Papst

    15.06 Uhr: Wer Papst Franziskus bei seinem Besuch in der Slowakei sehen will, muss vollständig geimpft sein. Dies sei die einzige Möglichkeit, um eine radikale Begrenzung der Teilnehmerzahlen zu verhindern, wurde der Erzbischof von Bratislava, Stanislav Zvolensky, am Dienstag von slowakischen Medien zitiert. Auch Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky betonte, die Maßnahme ziele darauf ab, so vielen Menschen wie möglich die Chance zu geben, den Papst zu sehen.

    Franziskus selbst ist bereits vollständig geimpft. Der 84-Jährige hatte im Januar gesagt, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sei eine „suizidale Verweigerung“. Der Papst fordert immer wieder eine gerechte Verteilung der Impfstoffe und mehr Unterstützung für ärmere Länder.

    Mitteleuropäische Staaten wollen sich bei Corona-Maßnahmen besser abstimmen

    14.41 Uhr: Nicht nur innerhalb Deutschlands herrschte während der Pandemie ein wahrer Flickenteppich was Corona-Regeln betrifft, auch in Europa fielen die Maßnahmen sehr unterschiedlich aus. Deshalb wollen nun Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowenien und die Slowakei in Zukunft stärker zusammen arbeiten. Ziel sei es, sich nicht gegenseitig mit einseitigen Maßnahmen zu überraschen, sagte der tschechische Gastgeber Jakub Kulhanek, bei einem Treffen von Vertretern der fünf mitteleuropäischen Staaten in Prag. Zugleich betonte Kulhanek, dass man angesichts neuer Virusvarianten achtsam bleiben müsse.

    Indien: Studie schätzt Millionen mehr Tote während Corona-Pandemie

    12.40 Uhr: In Indien könnte während der Corona-Pandemie nach Berechnungen von Experten eine vielfach höhere Zahl von Menschen gestorben sein als offiziell angegeben. Der US-amerikanische Thinktank Center for Global Development schätzt auf Basis mehrerer Quellen eine Übersterblichkeit von 3,4 bis 4,9 Millionen zusätzlicher Toter seit Pandemiebeginn in dem schwer getroffenen Land im Vergleich zu Todeszahlen vor der Pandemie. Die Forscher betonten allerdings, dass sie keine Schlüsse über die Todesursachen ziehen.

    Nach offiziellen Zahlen sind in Indien bislang mehr als 414 000 an Corona erkrankte Menschen gestorben. Besonders im Zusammenhang mit der heftigen zweiten Pandemie-Welle in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land gehen aber etliche Experten von einer hohen Dunkelziffer aus.

    Die Autoren rechneten veröffentlichte Todeszahlen aus sieben Bundesstaaten hoch, wo etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt. Dazu werteten sie Antikörperuntersuchungen in Indien mit internationalen Schätzungen zu altersspezifischen Todesraten von Infizierten aus und nutzten regelmäßige Befragungen von rund 177 000 Haushalten, bei denen auch gefragt wird, ob jemand kürzlich gestorben ist.

    60 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal gegen Corona geimpft

    12.22 Uhr: In Deutschland sind inzwischen 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal gegen das Corona-Virus geimpft. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein", schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag auf Twitter. Mindestens einmal geimpft sind demnach 49,9 Millionen Menschen. Den vollen Impfschutz haben inzwischen 38,8 Millionen Menschen, das sind laut Spahn 46,7 Prozent.

    Der Gesundheitsminister rief dazu auf, die Impfungen gegen das Coronavirus weiter wahrzunehmen. "Für einen sicheren Herbst und Winter brauchen wir allerdings noch mehr, die mitmachen und so sich und andere schützen", sagte Spahn.

    Hochwasser-Gebiet im Ahrtal: Corona-Impfungen im Bus

    11.48 Uhr: Aus Sorge vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie im Katastrophengebiet haben Landesregierung und Kreisverwaltung im Ahrtal einen Impfbus gestartet. Ohne Anmeldung für einen Termin können sich Bewohner der Region dort impfen lassen, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. In dem Bus gibt es auch die Möglichkeit zu Corona-Schnelltests. Impfen und Testen seien die beiden wichtigsten Vorkehrungen gegen eine Zunahme von Infektionen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. "Angesichts einer Infrastruktur, die so schwer beschädigt ist, ist die Gefahr da."

    Vorwürfe: Johnson wollte Queen weiter persönlich treffen

    11.05 Uhr: Der frühere britische Regierungsberater Dominic Cummings hat weitere Anschuldigungen gegen Premier Boris Johnson erhoben. In einem ausführlichen Interview, das die BBC am heute Abend in voller Länge ausstrahlen will, erzählt Cummings, Johnson habe zu Beginn der Pandemie die Queen trotz ihres hohen Alters weiterhin persönlich treffen wollen. Er habe seinen Chef davon überzeugen müssen, dass er die heute 95-jährige Monarchin damit umbringen könne, wenn er sie mit dem Virus anstecke, sagte Cummings. Queen Elizabeth II. und Johnson hielten ihre wöchentlichen Audienzen schließlich virtuell ab.

    Seit seinem Abgang aus der Downing Street erhebt der Ex-Regierungsberater Cummings, der jahrelang zum engsten Zirkel um Boris Johnson gehörte, immer wieder herbe Vorwürfe gegen diesen. In dem BBC-Interview sagt er außerdem, dass Boris Johnson gezögert habee, die Covid-Beschränkungen zu verschärfen, als die Fälle im vergangenen Herbst zunahmen, weil er dachte, dass die Menschen, die daran starben, seien "im Wesentlichen alle über 80".

    Queen Elizabeth II. empfängt Premierminister Boris Johnson zu einer persönlichen Audienz.
    Queen Elizabeth II. empfängt Premierminister Boris Johnson zu einer persönlichen Audienz. © Dominic Lipinski - WPA Pool/Getty Images

    Studie: Vor allem Mütter haben in der Pandemie Arbeitszeit verschoben

    10.24 Uhr: Rund 52 Prozent der Mütter mit Kindern unter 14 Jahren haben laut einer Studie ihre Arbeitszeit zu Beginn der Corona-Pandemie im April 2020 zumindest teilweise auf die Abendstunden oder das Wochenende verlagert. Das geht aus Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hervor. Gründe seien vor allem gewesen, Kinder bei Schul- und Kitaschließungen oder während des Distanzunterrichts zu betreuen, erklärte die Forscherin Corinna Frodermann. Bei Vätern habe dies auf rund 31 Prozent zugetroffen.

    Der Anteil bei Müttern sank demnach bis Oktober 2020 auf rund 26 Prozent, lag im Schnitt aber immer noch deutlich höher als bei Vätern mit rund 18 Prozent. Insgesamt hätten 33 Prozent der Beschäftigten, die im April 2020 Kinder unter 14 Jahre zu betreuen hatten, ihre Arbeitszeiten zumindest teilweise verlagert, hieß es. Bei denjenigen ohne Kinder seien es 16 Prozent gewesen.

    Erstes Berliner Impfzentrum schließt

    9.46 Uhr: Im ehemaligen Flughafen Tempelhof werden heute zum letzten Mal Impfungen gegen Covid-19 verabreicht. Damit schließt das erste der sechs Berliner Impfzentren - drei weitere folgen bis Ende August. Gründe sind fehlende Nachfrage und hohe Kosten.

    Das Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof schließt.
    Das Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof schließt.

    Forschungsprojekt stellt Organschäden als Spätfolge fest

    7.35 Uhr: Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. "Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden", sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen.

    Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt. "Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen", so der Oberarzt. Die jüngsten der etwas mehr männlichen Patienten sind um die 20 Jahre alt.

    Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. "Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist." Atemnot sei die Folge. Die bisherigen Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu Corona-Spätfolgen, sagte Buckert.

    100 Menschen nach Club-Besuch in Quarantäne

    7.00 Uhr: In Hamburg gibt es einen neuen Fall einer Massen-Quarantäne nach einem positiven Corona-Test. Nach Informationen des NDR sind Besucherinnen und Besucher des Musik-Clubs Molotow im Stadtteil St. Pauli betroffen. Eine Person war nach einer dortigen Party am vergangenen Donnerstag positiv auf Corona getestet worden. Das zuständige Gesundheitsamt war offenbar nicht so ganz davon überzeugt, dass alle Corona-Auflagen eingehalten wurden.

    Sorge vor Corona-Ausbreitung in Hochwasser-Katastrophengebieten

    6.06 Uhr: In den Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es Befürchtungen, dass durch die Hilfsaktionen und Notunterkunft-Unterbringung vieler Menschen nach der Flutkatastrophe die Zahl der Corona-Infektionen steigt. "Derzeit kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird", sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

    Das Landesgesundheitsministerium bereite in Absprache mit den Behörden der betroffenen Landkreise eine Sonderimpfaktion in den Katastrophengebieten vor.

    In den Hochwasser-Gebieten wie in Bad Münstereifel sorgen sich die Menschen vor einer Ausbreitung des Coronavirus.
    In den Hochwasser-Gebieten wie in Bad Münstereifel sorgen sich die Menschen vor einer Ausbreitung des Coronavirus. © dpa

    Weltärzte-Präsident warnt vor übereilten Lockerungen

    1.00 Uhr: Angesichts von erneut rapide steigenden Infektionszahlen warnt Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery vor zu schnellen Öffnungen. Schon die kleineren Öffnungsschritte der vergangenen Wochen hätten die Inzidenzwerte anwachsen lassen, sagte Montgomery unserer Redaktion. Momentan verdoppele sich die Zahl der Infizierten im Wochenrhythmus. "Jetzt die Einschränkungen unserer Kontakte einfach fallen zu lassen und ‚alles zu öffnen‘ wäre brandgefährlich", erklärte der Mediziner. "Wer das tut, riskiert den Einstieg in die vierte Welle."

    Stattdessen plädiert Montgomery für ein schrittweises und kontrolliertes Vorgehen. "Nicht gleich alles aufmachen – wie es in Großbritannien geplant ist – sondern nach und nach mehr Kontakte zulassen." In Innenräumen und überall, wo Mindestabstände nicht eingehalten werden können, sollten laut dem Chef des Weltärztebunds Abstandsregeln und Maskenpflicht erhalten bleiben.

    Gleichzeitig appellierte er an Bürger und Bürgerinnen, nicht nur darauf zu schauen, was erlaubt ist und was nicht, sondern aus eigenem Antrieb vorsichtig zu sein. "Wer einen weiteren totalen Lockdown verhindern möchte, wer unseren Kindern und Jugendlichen einen geregelten Schulbetrieb ermöglichen möchte, der wird sich freiwillig an diese Regeln halten – aus Vernunft", sagte Montgomery.

    Corona-News von Montag, 19. Juli: Mallorca tritt wegen hoher Corona-Zahlen auf die Party-Bremse

    • Nach mehr als einem Jahr strikter Einreisebeschränkungen öffnet Kanada ab Anfang September seine Grenze für geimpfte Reisende aus dem Ausland
    • Angesichts stark steigender Corona-Zahlen werden auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca voraussichtlich wieder schärfere Einschränkungen ergriffen
    • Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnt angesichts der starken Zunahme der Coronavirus-Infektionen in Großbritannien vor Reisen in das Land
    • Mehr als ein halbes Jahr nach Start der Corona-Impfungen steuert Deutschland auf ein Überangebot an Impfstoff zu
    • Die Furcht vor der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in vielen Ländern der Welt hat am Montag am deutschen Aktienmarkt einen Kursrutsch ausgelöst
    • Trotz hoher Corona-Zahlen lockert Bangladesch vorübergehend seinen Lockdown, um Gläubigen die Teilnahme am muslimischen Opferfest Eid Al-Adha zu ermöglichen
    • Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, will, dass Impfverweigerer ihre Corona-Tests perspektivisch selbst zahlen müssen
    • Frankreichs Regierung hat empört auf Nazi-Vergleiche bei Demonstrationen gegen verschärfte Corona-Regeln reagiert
    • Die Nachfrage nach dem neu aufgelegten Corona-Hilfsprogramm für Soloselbstständige, "Neustarthilfe Plus", ist nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums groß
    • Menschen die in der Vergangenheit das extrem seltene Kapillarlecksyndrom entwickelt haben, sollen keinen Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten
    • Trotz Tausender neuer Corona-Fälle nimmt die russische Hauptstadt Moskau Beschränkungen zurück
    • Die Pandemie könnte viele Menschen aus den Großstädten treiben. Mehr als jeder achte Bewohner einer Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohner will diese laut einer Befragung u.a. des Münchner Ifo-Instituts binnen eines Jahres verlassen und in einer kleinere Stadt oder aufs Land ziehen
    • Eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen ist auf Zypern eskaliert. Ein wütender Mob drang in die Räume des zyprischen Fernsehsenders Sigma ein und zerstörte das Mobiliar
    • Die Stiftung Warentest hat zum zweiten Mal FFP2-Masken untersucht. Die Filterwirkung ist bei allen insgesamt 20 geprüften Masken hoch, wie die Zeitschrift "test" am Montag berichtete
    • Berlin verzeichnet bei den Corona-Zahlen weiter die bundesweit höchste Inzidenz
    • Nachdem ihr Corona im vorigen Dezember einen Strich durch die Rechnung machte, hat eine Familie in Nordsachsen ihr großes Weihnachtsessen im Hochsommer nachgeholt
    • Australien hat der rechtsgerichteten britischen Kolumnistin Katie Hopkins wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die Corona-Regeln ihr Visum entzogen
    • In England sind am Montag trotz steigender Corona-Infektionszahlen die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden

    Corona-News von Sonntag, 18. Juli: Expertengruppe erwartet vierte Welle

    • In der Corona-Pandemie erwartet eine Wissenschaftlergruppe der Technischen Universität Berlin (TU) anhand von Modellierungen eine vierte Welle, die auch an Krankenhäusern nicht vorbeigeht.
    • Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen haben in Zypern den Sitz eines Fernsehsenders angegriffen und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt.
    • Sechs britische Athleten für die Olympischen Spiele in Tokio haben sich wegen des Kontakts mit einem Corona-Infizierten vorsorglich in Selbstisolation begeben.
    • Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck (72) hat nach eigenen Angaben Insolvenz angemeldet. "Nachdem die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden", sagte Schuhbeck laut Mitteilung vom Sonntag mit Blick auf die Corona-Pandemie.
    • Auf Mallorca wird nach einem Bericht der Zeitung "Mallorca Zeitung" die als ansteckender geltende Delta-Variante des Corona-Virus inzwischen bei 85 Prozent aller Proben festgestellt. Lesen Sie hier: Immer mehr Fälle: "Mallorca ist längst ein zweites Ischgl"
    • Arbeitgeber haben vor einem nachlassenden Impftempo in Deutschland gewarnt. "Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
    • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinen Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) scharf gerügt und ihn aufgefordert, sich für umstrittene Äußerungen in der Corona-Politik zu entschuldigen. A
    • Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kommt eine erneute Schließung von Geschäften und Restaurants in der Corona-Krise nicht infrage. "Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern. Er wäre für viele Geschäfte und Restaurants, die bereits monatelang geschlossen waren, verheerend", sagte Altmaier der "Bild am Sonntag".
    • Mehr als 100.000 Menschen haben in Frankreich gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert.
    • Nach der rheinland-pfälzischen Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) fordert auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), die Corona-Inzidenz durch einen neuen bundeseinheitlichen Maßstab zu ersetzen.

    Corona-News von Samstag, 17. Juli: Corona-Neuinfektionen in Israel überschreiten wieder 1000er-Marke

    • Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1000er-Marke überschritten.
    • Ein nächtliches Ausgangsverbot gilt für sieben Tage nach Verstößen gegen die geltenden Corona-Regeln auf der griechischen Party-Insel Mykonos.
    • Weil die Corona-Zahlen in Frankreich zuletzt wieder gestiegen waren, hat das Land nun die Einreisevorschriften verschärft. Reisende aus Großbritannien, Spanien, Portugal, Zypern, den Niederlanden und Griechenland müssen nun bei der Einreise einen negativen Test vorlegen, der maximal 24 Stunden alt sein darf.
    • Forschende der Technischen Universität Berlin erwarten für Deutschland eine vierte Corona-Welle, die auch an den Krankenhäusern nicht vorbeigehen wird.
    • Angesichts der zuletzt wieder steigenden Corona-Inzidenzen in Deutschland hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für einen neuen Maßstab zur Beurteilung der pandemischen Lage ausgesprochen. "Wir schauen natürlich auch mit Sorge auf diese Zahlen", sagte Dreyer unserer Redaktion.
    • Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, hat sich im Gespräch mit unserer Redaktion für eine Corona-Impfpflicht für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ausgesprochen.
    • Am Samstag hat mit dem Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz erstmals wieder ein Landkreis eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 registriert.

    Corona-News von Freitag, 16. Juli: Griechenland und Niederlande wieder Risikogebiete

    • In Italien sind die Corona-Infektionszahlen weiter gestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich 19 Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es 11.
    • In Deutschland scheint die Corona-Pandemie derzeit unter Kontrolle: Auch wenn die Zahlen aktuell leicht steigen, liegen sie noch immer auf niedrigem Niveau. Doch nicht überall in Europa ist die Lage so entspannt wie hierzulande. Lesen Sie hier, wie die sich das Infektionsgeschehen im europäischen Ausland entwickelt.
    • Die Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen verzeichnen derzeit einen rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Für immer mehr Touristen endet der Urlaub deshalb in einem Albtraum – mit einem Zwangsaufenthalt in dem Quarantänehotel in Palma, wo man das Zimmer nicht verlassen darf. Unser Korrespondent berichtet von der Lage vor Ort: Mallorca: Quarantänehotels sind voll - "wie im Gefängnis"
    • Das Robert Koch-Institut hat am Freitag Griechenland und die Niederlande als Risikogebiete ausgewiesen.
    • Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde rechnet mit einem erneuten starken Anstieg der Corona-Infektionsfälle in Europa in den nächsten Wochen.
    • In Deutschland sind laut RKI inzwischen 45 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
    • Die Deltavariante sorgt in der Niederlande für eine explosionsartige Zunahme der Infektionen.
    • Neben dem Impfstoff gelten Masken als das schärfste Schwert im Kampf gegen das Coronavirus. Im Frühjahr 2020 waren sie Mangelware und Gesundheitsminister Jens Spahn kaufte damals alles, was irgendwie zu bekommen war. Doch nun werden deutsche Hersteller ihre FFP2-Masken nicht mehr los - und sind enttäuscht vom Staat.
    • Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Bildungsbereich aus.
    • Zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien Urlaub zu machen.
    • Die Corona-Krise hat den Druck auf Familien erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die dieser Redaktion exklusiv vorliegt.
    • Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat Ungeimpfte vor Urlaubsreisen gewarnt. "Reisen sind in diesen Zeiten ein Risiko, definitiv gilt das für Ungeimpfte", sagte er unserer Redaktion.

    Corona-News von Donnerstag, 15. Juli: US-Regierung - Facebook muss mehr gegen Falschinfos über Corona tun

    • Soziale Netzwerke wie Facebook müssen nach Ansicht der US-Regierung mehr gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit Corona und der Impfung gegen das Virus tun.
    • Im Zusammenhang mit der verheerenden Pandemie-Lage auf dem afrikanischen Kontinent ist die Zahl der wöchentlichen Corona-Toten innerhalb einer Woche um 43 Prozent gestiegen.
    • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, in der Corona-Krise weiter wachsam zu bleiben.
    • Der europäische Ausschuss für Risikobewertung hat einen Warnhinweis für eine sehr seltene Nervenkrankheit in die Produktinformationen des Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca aufgenommen. Das geht aus dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts, der am Donnerstag in Langen (Hessen) veröffentlicht wurde. Beim Guillain-Barré-Syndroms (GBS) werden durch eine überschießende Autoimmunreaktion Nerven geschädigt, so dass sie keine Reize mehr übertragen können.
    • Die Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen haben so viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln am Donnerstag in Palma mit.
    • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bei einem Besuch bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf weitere finanzielle Hilfen und Impstofflieferungen für den internationalen Kampf gegen die Corona-Pandemie angekündigt. Deutschland stelle zusätzlich 260 Millionen Euro sowie 30 Millionen Corona-Impfdosen zur Verfügung, sagte Spahn am Donnerstag in Genf.
    • Mit einer bewegenden Trauerfeier hat Spanien am Donnerstag seiner mehr als 81.000 Corona-Toten gedacht.
    • Der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, geht davon aus, dass die Zahl der Varianten "überschaubar" bleibt. Man könne jedoch noch nicht sicher sagen, ob noch relevante Mutanten folgen.
    • In Vorpommern können sich jetzt auch Urlauber und Besucher gegen Corona impfen lassen.
    • Der impfskeptische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger lehnt jeden Impfzwang ab. "Wir dürfen nicht unter dem Eindruck von Corona von Grundrechten abweichen", sagte der Freie-Wähler-Chef am Dienstagabend in München.
    • Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich dafür ausgesprochen, Impfverweigerern ab dem Herbst keine kostenlosen Corona-Tests mehr anzubieten.
    • Die Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen, die während der Corona-Krise als Helden gefeiert wurden, haben sich in der Pandemie finanziell nur wenig verbessert. Je nach Einstufung in Lohnklassen verdienen die Beschäftigten nur maximal bis zu 68 Euro monatlich brutto mehr Geld. Dies hat das Statistische Bundesamt auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion ermittelt, die unserer Redaktion vorliegt.

    Corona-News von Mittwoch, 14. Juli: Nächtliche Ausgehsperre für Barcelona geplant

    • Wegen hoher Corona-Infektionszahlen will die katalanische Regionalregierung eine nächtliche Ausgehsperre für die Touristenmetropole Barcelona und andere Städte der Region anordnen
    • Zahlreiche Organisationen und Fachleute haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor ihrem Besuch bei US-Präsident Joe Biden in Washington aufgefordert, sich für eine Aufweichung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe auszusprechen
    • Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich in Europa immer weiter aus. Nach Einschätzungen der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wird sie bis Ende August 90 Prozent der in der Europäischen Union im Umlauf befindlichen Stämme ausmachen.

    Corona-News von Dienstag, 13. Juli: Doch keine Grenzschließungen für nicht Geimpfte in Malta

    • Malta will die angekündigten Grenzschließungen für nicht vollständig Geimpfte doch nicht umsetzen.
    • In Berlin startet an diesem Samstag der erste Drive-in für Corona-Impfungen. Lesen Sie auch: So kämpfen andere EU-Länder gegen die Impfmüdigkeit
    • Zur Steigerung der Impfbereitschaft hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Öffnung von Clubs und Diskotheken für vollständig gegen Corona Geimpfte in Aussicht gestellt
    • Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) haben bei einem Besuch des Robert Koch-Instituts (RKI) eindringlich für Corona-Impfungen geworben. Lesen Sie hier: So lief die Pressekonferenz mit Merkel und Spahn zum Impfen
    • Die Bundesregierung will die Reiseauflagen vereinfachen und die bisherige Ausweisung von "einfachen Risikogebieten" aufgeben. Nach Informationen dieser Redaktion sieht ein Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums nur noch zwei Kategorien von Risikogebieten vor: Hochrisiko- und Virusvariantengebiete
    • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem "erhöhten Risiko" einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gewarnt
    • Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier macht sich Sorgen wegen einer aus seiner Sicht manchmal nachlassenden Disziplin bei den Corona-Maßnahmen

    Corona-News von Montag, 12. Juli: Frankreich führt Impfpflicht für Gesundheitspersonal ein

    Alle bisherigen Corona-News

    Hier startet das neue Corona-Newsblog. Alle älteren Nachrichten können Sie hier in unserem bisherigen Corona-Newsticker lesen.

    (fmg/dpa/afp)