Berlin. Deutschland erlebt anders als 2021 keinen weitgehend coronafreien Sommer. Das RKI meldet deutlich gestiegene Zahlen. Mehr im Blog.

  • In Berlin steht ein Handwerker vor Gericht, der bei Corona-Krawallen am Reichstagsgebäude Polizisten angegriffen haben soll
  • Kultusminister fordern längere Laufzeit und weitere 500 Millionen Euro für schulisches Förderprogramm nach Corona
  • Das RKI meldet am Freitag erneut eine stark gestiegene Inzidenz
  • Besser übertragbare Omikron-Sublinien treiben die Corona-Sommerwelle an
  • Es kommt vermehrt zu Ausbrüchen in Pflegeheimen und auch wieder steigenden Patientenzahlen auf Intensivstationen
  • Dieser Blog ist geschlossen. Weitere Corona-News finden Sie in unserem neuen Blog.

Berlin. Mehr erfasste Fälle, mehr Ausbrüche in Pflegeheimen und auch wieder steigende Patientenzahlen auf Intensivstationen: Besser übertragbare Omikron-Sublinien treiben die Corona-Sommerwelle in Deutschland an. Wie erwartet worden war, ist der Erreger BA.5 nun auch nach offiziellen Daten vorherrschend in Deutschland. Der Anteil in einer Stichprobe liege bei 50 Prozent, geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu Covid-19 von Donnerstagabend hervor.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut, das RKI hat sie am Freitagmorgen mit 618,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 108.190 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28.118) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 19) innerhalb eines Tages. Allerdings sind die Werte der Vorwoche wegen eines Feiertags (Fronleichnam) in mehreren Bundesländern wenig aussagekräftig.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem deshalb, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Corona-News von Freitag, 24. Juni: Mann steht nach Krawallen am Reichstagsgebäude vor Gericht

12.13 Uhr: Fast zwei Jahre nach Krawallen am Reichstagsgebäude steht in Berlin ein Mann vor Gericht, der damals Polizisten beleidigt und angegriffen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Beleidigung, versuchte Körperverletzung sowie Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor. Der 49-Jährige habe am 29. August 2020 einer Gruppe von etwa 1000 Menschen angehört, die sich nach einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen vor dem Reichstagsgebäude versammelt hatte. Einige von ihnen stürmten auf die Treppe des Bundestags. Dem Angeklagten wird das nicht vorgeworfen.

Das Amtsgericht Tiergarten hatte im September 2021 einen Strafbefehl gegen den Mann erlassen. Danach sollte der selbstständige Handwerker eine Geldstrafe von 1800 Euro zahlen. Dies hält der 49-Jährige jedoch nicht für gerechtfertigt und legte Einspruch ein, sodass es nun zur Verhandlung kam. Er selbst bestreitet, Polizisten angegriffen zu haben.

In Berlin steht ein Mann vor Gericht, der bei einer Berliner Corona-Demo Polizisten angegriffen haben soll (Symbolbild)
In Berlin steht ein Mann vor Gericht, der bei einer Berliner Corona-Demo Polizisten angegriffen haben soll (Symbolbild) © dpa

Kultusminister fordern 500 Millionen Euro für schulisches Förderprogramm nach Corona

11.08 Uhr: Die Kultusminister der Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, zuästzlich zur bereits bewilligten Milliarde Euro weitere 500 Millionen Euro für das Förderprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" bereitzustellen. Die Schulschließungen der vergangenen Jahre hätten zu gravierenden Auswirkungen auf die psychische wie physische Gesundheit und den Lernerfolg von Kindern und Jugendlichen geführt, beklagte die Kultusministerkonferenz in Berlin.

Bund und Länder müssten gemeinsam zügig an Maßnahmen zur Überwindung von Lernrückständen arbeiten. Das bisherige Programm läuft Ende des nächsten Schuljahres aus.

Corona-Impfungen retteten im ersten Jahr knapp 20 Millionen Menschenleben

2.33 Uhr: Impfungen gegen das Coronavirus haben einer Studie zufolge im ersten Jahr ihres Einsatzes weltweit rund 20 Millionen Menschenleben gerettet. Laut der am Freitag im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlichten Modellierung wurden zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 von potenziell 31,4 Millionen Todesfällen 19,8 Millionen durch Impfungen verhindert. Das entspricht einer Reduzierung um 63 Prozent.

Die Autoren der Studie untersuchten Daten aus 185 Ländern und Territorien. Verwendet wurden offizielle Zahlen oder Schätzungen zur Zahl der Corona-Toten sowie Statistiken zur Übersterblichkeit in jedem Land. Verglichen wurde dies mit einem hypothetischen Alternativszenario, bei dem es keine Impfungen gibt. Bei der Modellierung wurden unter anderem die unterschiedlichen Impfquoten und die Wirksamkeit der in verschiedenen Ländern eingesetzten Impfstoffe berücksichtigt.

Die Corona-Impfungen sollen schon im ersten Jahr 20 Millionen Menschenleben gerettet haben
Die Corona-Impfungen sollen schon im ersten Jahr 20 Millionen Menschenleben gerettet haben © dpa

Corona-News von Donnerstag, 23. Juni: Drosten befürchtet nach Sommerferien sehr hohe Corona-Zahlen

22.12 Uhr: Der Virologe Christian Drosten rechnet nach den Sommerferien in Deutschland mit einer sehr hohen Zahl an neuen Corona-Fällen. "Ich hoffe, dass die Schulferien den Anstieg der Erkrankungsfälle etwas dämpfen werden. Aber ab September, fürchte ich, werden wir sehr hohe Fallzahlen haben", sagte der Leiter der Virologie-Abteilung an der Berliner Charité dem "Spiegel" in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview. Wenn nichts getan werde, werde es im Arbeitsleben "sehr viele krankheitsbedingte Ausfälle" geben.

"Wir sehen tatsächlich schon wieder einen exponentiellen Anstieg der Fallzahlen", warnte Drosten. "Die BA.5-Variante ist einfach sehr übertragbar, und die Menschen verlieren gleichzeitig ihren Übertragungsschutz aus der letzten Impfung." In anderen Ländern sehe man, dass bei sehr hohen Fallzahlen auch die Hospitalisierungs- und Todeszahlen wieder anstiegen. "Das wird auch bei uns leider so sein. Insgesamt werden aber viel weniger Menschen schwer erkranken und sterben als noch 2021."

Er glaube nicht, dass man zum Jahresende den Eindruck haben werde, die Pandemie sei vorbei, sagte der Corona-Experte. Im Januar hatte Drosten noch die Hoffnung geäußert, dass Deutschland im Laufe des Jahres den pandemischen Zustand für beendet erklären kann. Der Virologe empfahl, eine Infektion möglichst zu vermeiden – auch wegen des Risikos von Long Covid. "Leider ist eine Infektion langfristig aber unausweichlich. Und nach und nach bildet sich tatsächlich ein schleimhautspezifischer Schutz, von dem ich annehme, dass er die Bevölkerungsimmunität insgesamt belastbarer macht."

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité in Berlin.
Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité in Berlin. © Michael Kappeler/dpa

RKI: BA.5 dominierende Corona-Variante in Deutschland

20.20 Uhr: In der Corona-Pandemie in Deutschland ist mittlerweile die Omikron-Sublinie BA.5 vorherrschend. Das Robert Koch-Institut (RKI) spricht in seinem Wochenbericht zu Covid-19 von Donnerstagabend von einem Anteil von rund 50 Prozent. Diese Daten beziehen sich allerdings auf die vorvergangene Woche. Aktuell ist von höheren Werten auszugehen.

Außerdem verzeichnet das RKI einen weiteren Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz und einen leicht zunehmende Belastung des Gesundheitsversorgungssystems. Dies betreffe insbesondere die Intensivmedizin, hieß es.

Wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht, steigt die Zahl dort behandelter Corona-Infizierter seit einigen Tagen wieder an: nach gut 600 Patienten zu Monatsbeginn waren es mit Stand Donnerstag 810.

Corona-Experte: Masken tragen und Abstand halten gegenwärtig unnötig

19.11 Uhr: Trotz gestiegener Corona-Fallzahlen in diesem Sommer sieht der Experte Klaus Stöhr derzeit keinen Grund für verschärfte staatliche Alltagsbeschränkungen. "Um es ganz klar zu sagen: Masken tragen und Abstand halten ist gegenwärtig nicht notwendig“, sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview von Ippen Media. Es gebe zum einen keine Anzeichen für eine Überlastung des Gesundheitswesens. Zum anderen schöben die Maßnahmen nur die Infektionen nach hinten. "Verhindern wird man sie sowieso nicht. Damit steigt die Gefahr, dass der Peak im Winter größer wird“, sagte der Wissenschaftler, der dem Sachverständigenausschuss zur Beurteilung der Corona-Beschränkungen angehört.

Weiter kritisierte Stöhr Datenlücken hierzulande. So sei unklar, welche Altersgruppen oder Bevölkerungsschichten noch nicht geimpft oder durch überstandene Infektionen natürlich immunisiert seien. "Wenn das durch Studien erkannt wäre, könnte man eine gezielte Impfkampagne beginnen. Andere Länder wissen besser Bescheid.“

EU einigt sich auf mehr Zusammenarbeit in Gesundheitskrisen

18.20 Uhr: In Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie wird auf EU-Ebene künftig deutlich enger zusammengearbeitet. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am Donnerstag auf eine verstärkte Kooperation über Landesgrenzen hinweg. Dazu soll die EU-Kommission erstmals dazu in der Lage sein, einen EU-weiten Gesundheitsnotstand auszurufen und damit ein koordiniertes Vorgehen etwa beim Kauf und der Lagerung von wichtigen Gütern auszulösen.

Die Einigung vom Donnerstag ist Teil eines Pakets für eine "Gesundheitsunion", das der EU deutlich mehr Kompetenzen in Gesundheitsfragen verschafft als noch vor der Pandemie. Die Befugnisse der EU-Gesundheitsbehörden ECDC und EMA wurden in den vergangenen Monaten bereits ausgeweitet, zudem wurde die neue Behörde Hera zur Vorsorge von Gesundheitskrisen geschaffen.

Konkret sieht die Einigung nach Angaben des Europaparlaments vor, dass insbesondere benachbarte Regionen und auch die EU-Behörden in Gesundheitskrisen enger zusammenarbeiten. Zudem soll eine Übersicht über Lagerbestände und Kapazitäten zur Produktion bestimmter Medizinprodukte entstehen. Auch die Vorbereitung auf Gesundheitskrisen auf EU- und nationaler Ebene wird verstärkt.

EU-Arzneimittelbehörde lässt Corona-Impfstoff von Valneva zu

17.30 Uhr: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen. Das Vakzin könne bei Menschen zwischen 18 und 50 Jahren angewendet werden, teilte die EMA am Donnerstag mit. Damit sind in der EU nun sechs Impfstoffe gegen das Coronavirus verfügbar. Großbritannien hatte den Impfstoff bereits Mitte April zugelassen.

Der Totimpfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können.

Die EU-Kommission hat 60 Millionen Dosen bei dem Hersteller bestellt. Die Belieferung der EU-Länder könnte nun beginnen.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen. © JUSTIN TALLIS / AFP

Lesen Sie auch: Coronavirus – Welche Regeln gelten diesen Herbst?

EU-Arzneimittelbehörde: Nuvaxovid-Impfstoff schon ab 12 Jahre

17.22 Uhr: Mit dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax können künftig auch Menschen ab 12 Jahre geimpft werden. Die Erweiterung der Zulassung haben die Experten der EU-Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag in Amsterdam empfohlen. Der Impfstoff ist in der EU bereits für Menschen ab 18 Jahre zugelassen.

Der Novavax-Impfstoff (Nuvaxovid) wird auch bei Jugendlichen in zwei Dosen gespritzt, im Abstand von etwa drei Wochen. Er hat den Studien zufolge einen Infektionsschutz von etwa 80 Prozent. Wie stark er allerdings bei der sehr ansteckenden Omikron-Variante wirkt, ist unklar.

Eine Versuchsreihe mit etwa 2200 12- bis 17-Jährigen ergab nach Angaben der EMA, dass der Impfstoff ebenso stark wirksam ist wie bei Menschen von 18 bis 25 Jahre. Nebenwirkungen seien in den meisten Fällen milde: Darunter sind Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Schmerzen an der Einstichstelle. Fieber trete bei Jugendliche aber etwa häufiger auf als bei Erwachsenen. Aber auch dies halte höchstens einige Tage an.

Das Präparat enthält winzige Partikel aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2. Sie sollen dafür sorgen, dass der Köper selbst die Produktion von Antikörpern und T-Zellen gegen das Virus ankurbelt.

Gesundheitsminister wollen Corona-Kurs für Herbst vorbereiten

14.42 Uhr: Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen Vorbereitungen für eine wieder kritischere Corona-Lage im Herbst und Winter treffen. Es müsse mit einer schweren Welle gerechnet werden, sagte Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag in Magdeburg nach zweitägigen Beratungen. In der umstrittenen Frage des weiteren Angebots kostenloser Bürgertests wurde noch kein fertiges Konzept präsentiert. Es solle ein Paket vorgelegt werden, das er noch mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) finalisiere, sagte Lauterbach.

Der Gesundheitsminister betonte, dass Bürgertests aus seiner Sicht auch über die bisherige Regelung bis Ende Juni hinaus "unbedingt notwendig" seien. Es müsse aber nicht mehr jeder Bürgertest gemacht werden, Tests ohne Anlass sollten eingeschränkt werden. Lauterbach verwies auch auf eine Vorgabe des Haushaltsausschusses des Bundestags, dass sich die Länder an der bisher nur vom Bund getragenen Finanzierung beteiligen sollen.

Corona-Impfpflicht in Österreich wird abgeschafft

14.20 Uhr: Die Corona-Impfpflicht in Österreich wird abgeschafft. Das teilte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag in Wien mit. Das Gesetz lag zuletzt ohnehin auf Eis. "Die Impfpflicht bringt niemanden zum Impfen", sagte Rauch. Die Impflicht wurde Ende 2021 verkündet und galt ab Februar. Sie wurde von allen Parlamentsparteien bis auf die rechte FPÖ unterstützt. Österreich war damit Vorreiter in der EU. In anderen Ländern gab es nur altersspezifische Vorschriften. Ursprünglich war in Österreich geplant, ab 15. März allen, die sich weigern, eine Geldstrafe von bis zu 3600 Euro anzudrohen. Doch schon Anfang März hatte sich eine Abkehr von der Impfpflicht angedeutet. Damals erklärte die Regierung aus konservativer ÖVP und Grünen, die Vorgabe sei bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig.

Die Debatte um die Impfpflicht habe tiefe Gräben unter Familien, Vereinen und in Betrieben aufgerissen, sagte Rauch. Gerade in einer Zeit, die durch viele Sorgen, massive Teuerung und den Ukraine-Krieg geprägt sei, brauche die Gesellschaft aber Solidarität. Mit Blick auf neue Corona-Wellen müsse die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit einer Auffrischungsimpfung überzeugt werden. "Wir bekommen das nur hin, wenn die Bereitschaft auf Freiwilligkeit fußt", sagte Rauch. Trotz der Drohung mit der Impfpflicht war das Interesse an einer Injektion seit Jahresbeginn deutlich zurückgegangen. Seit März herrscht eine besonders ausgeprägte Flaute bei den Impfstationen.

Spatenstich für erste Corona-Impfstoffproduktionsstätte von Biontech in Afrika

13.15 Uhr: Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat in Ruanda mit dem Bau seiner ersten Corona-Impfstoff-Produktionsstätte in Afrika begonnen. An dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali beteiligten sich am Donnerstag Staatschef Paul Kagame, weitere Staats- und Regierungschefs sowie Biontech-Chef Ugur Sahin und der Chef der Weltgesundheitsorganistion (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meldeten sich per Video zu Wort.

Scholz sagte in seiner auf Englisch gehaltenen Ansprache, Impfungen seien ein Segen und die Corona-Pandemie habe die Welt daran erinnert, "worin dieser Segen liegt". Der nun beginnende Aufbau von Biontech-Produktionsstätten in Afrika werde die Versorgung des Kontinents mit Impfstoffen "bedeutend“ verbessern. Für einen solchen globalen Zugang zu Impfstoffen setze sich der derzeitige G7-Vorsitzende Deutschland international ein.

Südafrika: hebt Einreisebeschränkungen und Maskenpflicht auf

10.48 Uhr: Die südafrikanische Regierung hat die Maskenpflicht und Einreisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben. Auch Teilnehmerbeschränkungen bei öffentlichen Versammlungen seien in dem bei Touristen beliebten Land ab sofort aufgehoben, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Grund dafür sei ein stetiger Rückgang neuer Infektionen sowie niedrige Krankenhauseinweisungen und Todesfälle, sagte Gesundheitsminister Joe Phaahla. Südafrika befindet sich am Ende seiner fünften Corona-Welle.

Bislang war das Tragen von Masken in Innenräumen, einschließlich Einkaufszentren und öffentlichen Verkehrsmitteln, obligatorisch. Bis Mittwoch mussten Reisende einen vollständigen Impfnachweis oder einen negativen PCR-Test an den Landesgrenzen vorlegen.

Bildungsministerin: Keine flächendeckende Schulschließungen mehr

8.51 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nach den Worten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger drastische Folgen für die Schülerinnen und Schüler mit sich gebracht. Man sehe gravierende psychische, soziale und auch körperliche Folgen, sagte die FDP-Politikerin am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Es gebe zudem Lernrückstände und Kompetenzverlust bis zu einem halben Jahr. "Eine flächendeckende Schulschließung darf es nicht mehr geben", betonte Stark-Watzinger. Dieses Signal müsse klar gesendet werden.

Am frühen Nachmittag wollte die Ministerin mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), den nationalen Bildungsbericht 2022 vorstellen.

Lauterbach verteidigt Pläne zu weniger Corona-Tests

8.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt die geplante Einschränkung der bisherigen Corona-Bürgertests auf ausgesuchte Personengruppen. Aus seiner Sicht sollten unter anderem nur noch jene kostenfrei getestet werden, die Symptome haben, größere Veranstaltungen besuchen oder Krankenhäuser oder Pflegeheime betreten, sagte Lauterbach am Donnerstag im Deutschlandfunk.

"Das Testen bleibt wichtig", sagte der Minister. Doch wolle er die Teststrategie nach dem 30. Juni verändern, da die Kosten mit bis zu einer Milliarde Euro pro Monat sehr hoch seien. Zudem gebe es zahlreiche Missbrauchsfälle, und die Qualität der Tests werde höher, wenn nur Menschen mit einem erhöhten Risiko getestet würden. Bei anlasslosen Tests gebe es viele falsch positive Ergebnisse.

RKI registriert 119 360 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 532,9

5.55 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 532,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 488,7 gelegen (Vorwoche: 480,0; Vormonat: 312,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 119.360 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 89.142) und 98 Todesfälle (Vorwoche: 73) innerhalb eines Tages.

Grünen-Experte: "Brauchen weiter flächendeckende Testangebote"

5.20 Uhr: Die Grünen im Bundestag werben mit Blick auf den Herbst für weiterhin flächendeckend verfügbare Corona-Testangebote. "Die kostenlosen Bürgertests sind ein wirksames Instrument, um den erforderlichen Überblick über das Infektionsgeschehen zu behalten", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Janosch Dahmen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Ohne Tests befinden wir uns im Blindflug", warnte Dahmen. "Breites Testen hilft uns dabei, Menschenleben zu schützen."

Dahmen warf Kritikern vor: "Das Gerede vom anlasslosen Testen konstruiert einen Mythos." Das allgemeine Pandemierisiko sei ohnehin Anlass genug. "Wir dürfen einem wichtigen Mittel wie den Tests keine unnötigen Hürden in den Weg stellen", sagte Dahmen. "Wir brauchen mit Blick auf den Herbst weiterhin flächendeckend verfügbare Testangebote."

Dahmen schlug vor: "Wir können die Bürgertests fortsetzen und die Kosten gleichzeitig senken, indem wir die Tests nur noch von Gesundheitspersonal in Apotheken, Arztpraxen oder Sanitätsdiensten durchführen lassen." Betrug werde so unterbunden.

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Corona-News von Mittwoch, 22. Juni: Lehrerverband fordert bundesweite Erfassung von pandemiebedingten Lernlücken

22.03 Uhr: Nach mehr als zwei Jahren mit pandemiebedingten Einschränkungen fordern Lehrervertreter eine bundesweite Erfassung des Lernstands in den Schulen: "Viele Schülerinnen und Schüler haben nach zweieinhalb Schuljahren in der Pandemie noch immer massive Lernrückstände", sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands dieser Redaktion. Das Aufholprogramm von Bund und Ländern habe daran bislang wenig geändert. Das liege auch daran, dass die Zusatzangebote oft nicht flächendeckend zur Verfügung stünden und gar nicht diejenigen Schüler erreicht hätten, die die Nachhilfe besonders dringend benötigen würden.

Vor dem Treffen der Kultusminister (KMK) an diesem Donnerstag und Freitag fordert der Lehrerverband deswegen konkrete Schritte: "Spätestens Anfang des nächsten Schuljahres brauchen wir bundesweit vergleichbare Lernstandserhebungen, um den Handlungsbedarf ehrlich einschätzen zu können", so Meidinger. Sinnvoll wären dazu Erhebungen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache, möglicherweise auch in den Naturwissenschaften.

"Wichtig wäre zudem, dass diese Tests in bestimmten, für eine erfolgreiche weitere Schullaufbahn entscheidenden Klassenstufen stattfinden: Beispielsweise in der dritten, in der sechsten Klasse, in der achten und in der zehnten Jahrgangsstufe." Es gehe nicht um aufwendige Klausuren, sondern um unbenotete Kurztests, die eine grundsätzliche Einschätzung ermöglichten. Klar sei aber jetzt schon: "Das Aufholprogramm muss weiterlaufen und es muss vor allem verbindlicher werden. Es darf nicht sein, dass viele besonders betroffene Kinder und Jugendliche gar nicht davon profitieren", so der Lehrerpräsident.

Meidinger warnte zudem davor, sich dauerhaft auf schlechtere Leistungen einzustellen: Es sei zwar richtig, dass die Länder derzeit mit großzügigen Regelungen bei Versetzungen und Abschlüssen auf die pandemiebedingten Lernrückstände reagierten. Das müsse sich aber wieder ändern: "Wir riskieren sonst, dass das Leistungsniveau der Schulabgänger generell abgesenkt wird." Die Bildungsstandards müssten bald wieder eingehalten werden. "Die Gefahr ist sonst groß, dass die Ausbildungsfähigkeit fortwährend sinkt und die Lücke zwischen Studierberechtigung und -befähigung weiter auseinanderklafft."

Mehr unbefristet Beschäftigte im Öffentlichen Gesundheitsdienst

14.12 Uhr: Die Zahl der unbefristet Beschäftigten im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist im Verlauf der Corona-Pandemie gestiegen. Das geht aus einer Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Ende 2021 waren demnach in Deutschland mindestens 21.460 Personen unbefristet in dem Bereich beschäftigt und damit 2615 oder 14 Prozent mehr als Ende Januar 2020.

Das entspreche umgerechnet 17.770 tarifliche Vollzeitstellen sowie einen Anstieg um 2405 dieser sogenannten Vollzeitäquivalente. Die Statistiker wiesen darauf hin, dass der tatsächliche Personalzuwachs höher liegen dürfte, da nicht alle der befragten Behörden zu beiden Stichtagen Angaben gemacht hätten.

Im Verlauf der Corona-Pandemie ist die Zahl der unbefristet Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitsdienst gestiegen
Im Verlauf der Corona-Pandemie ist die Zahl der unbefristet Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitsdienst gestiegen © dpa

Holetschek für kostenlose Bürgertests für Besucher in Pflegeheimen

13.49 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, an kostenlosen Bürgertests für Besucher in Krankenhäusern und Pflegeheimen festzuhalten. In einer Pandemie sei der Schutz des Lebens das zentrale Thema und nicht die Frage der Finanzierung von Ausgaben, sagte er am Mittwoch vor der Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg. "Ich möchte nicht, dass zum Beispiel Besucher von Alten- und Pflegeheimen sagen, ich besuche meine Oma nicht, weil ich mir den Test nicht mehr leiste. Das kann's nicht sein."

Holetschek plädierte dafür, den berechtigten Personenkreis für die kostenlosen Bürgertests insgesamt "eher weiter als enger" zu fassen. Die Details müssten auf der Konferenz besprochen werden. "Wir brauchen einen Fahrplan", sagte er. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei und deshalb müssen wir alles dafür tun, uns noch besser auf den Herbst vorzubereiten." Die Länder müssten bei Anpassungen im Infektionsschutzgesetz künftig aber stärker beteiligt werden.

Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen fordern mehr Personal

13.05 Uhr: Vor der Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg haben nach Angaben von Verdi rund 300 Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen für eine bessere personelle Ausstattung demonstriert. Die Gewerkschaft hatte zu der Kundgebung aufgerufen.

Sie fordert unter anderem mehr Pflegepersonal für die Krankenhäuser und Altenpflege sowie eine bessere Bezahlung vor allem in der Altenpflege. Am Nachmittag wollten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), zu den Demonstranten sprechen.

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur.
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. © dpa

Dänemark bietet allen über 50 im Herbst vierte Corona-Impfung an

12.02 Uhr: Die dänische Regierung hat die Bevölkerung auf neue Corona-Auffrischimpfungen eingestimmt. Etwa 2,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger bekommen im Herbst eine Einladung für eine vierte Impfung - Pflegeheimbewohner und andere Anfällige ab dem 15. September, alle Menschen im Alter von über 50 Jahren dann ab dem 1. Oktober, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen ankündigte. Besonders Anfällige wie Alte und Menschen mit Immunschwäche hätten die Möglichkeit, noch vor den Sommerferien eine Booster-Impfung zu erhalten.

Bei der dänischen Corona-Strategie für die kommenden Monate gehe es um vier wesentliche Ziele, sagte Frederiksen: Vor allem sollten Alte und Anfällige vor schweren Erkrankungen geschützt werden. Eine Überbelastung der Krankenhäuser solle vermieden und die Wirtschaft in Gang gehalten werden. Außerdem wolle man dafür sorgen, dass es keine neuen Lockdowns und zu viele Beschränkungen gebe.

Lauterbach setzt auf neue Impfkampagne im Herbst - auch für Kinder

12.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unter anderem auf eine erneute Impfkampagne im Herbst. "Ziel ist es, die Impflücke zu schließen und die vierte Impfung zu bewerben; insbesondere in der älteren Bevölkerungsgruppe", heißt es in einem Papier aus dem Gesundheitsministerium, das am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Dazu gehöre die "Beschaffung einer ausreichenden Anzahl von angepassten Impfstoffen von Moderna sowie Biontech".

Kinder und Jugendliche sollen dem Konzept zufolge bei der Immunisierung stärker in den Blick genommen werden: Sie sollten "bei der Impfkampagne ebenfalls besonders angesprochen werden". In Deutschland gibt es zugelassenen Corona-Impfstoff aktuell für alle Menschen ab fünf Jahren. Das Papier mit dem Titel "Corona-Herbststrategie" datiert vom Dienstag. Darin werden zunächst drei mögliche Szenarien beschrieben: das günstigste, ein "mittelschweres" und das ungünstigste. "Basierend auf diesen Überlegungen erscheint Szenario 2 als wahrscheinlichstes Corona-Herbstszenario", heißt es. "Dieses Szenario könnte sich über einen langen Zeitraum erstrecken."

Gesundheitsminister Lauterbach.
Gesundheitsminister Lauterbach. © dpa | Michael Kappeler

Mutmaßlicher Drogenhändler hatte Corona-Tod vorgetäuscht

11.53 Uhr: Ein als "Pablo Escobar von Brasilien" bekannter mutmaßlicher Drogenhändler ist nach mehr als einem Jahr auf der Flucht am Dienstag in Ungarn festgenommen worden. Wie die brasilianische Bundespolizei erklärte, wurde Sergio Roberto de Carvalho in Zusammenarbeit mit Interpol und der ungarischen Polizei festgenommen. In ihrer Erklärung beschrieb die Behörde ihn als "einen der größten internationalen Drogenhändler der Gegenwart".Der Sender TV Globo berichtete im vergangenen Jahr, dass Carvalho in Spanien zeitweise wegen angeblichen Drogenhandels festgenommen worden sei. 2020 wurde er demnach auf Kau tion freigelassen, gab vor, an Corona gestorben zu sein - und verschwand komplett von der Bildfläche.

Mögliche Beschränkung der kostenlosen Bürgertests stößt auf Kritik

11.00 Uhr: Die Überlegungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Einschränkung der kostenlosen Corona-Bürgertests stoßen auf Kritik. "Es ist wichtig, dass die Menschen ein kostenloses Testangebot haben", sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. "Aufgrund steigender Infektionszahlen ist dies notwendig." Andere Ländervertreter äußerten sich ähnlich.

In einem Papier aus Lauterbachs Ministerium mit dem Titel "Corona-Herbststrategie", das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, wird vorgeschlagen, dass nur noch Menschen mit Corona-Symptomen sowie ausgewählte Gruppen, etwa Krankenhausangestellte und Kleinkinder, staatlich finanzierte Schnelltests in Anspruch nehmen können. Ausnahmen soll es für Corona-Hotspots geben. Über das Papier hatte zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Lauterbach berät an diesem Mittwoch sowie am Donnerstag mit seinen Länderkolleginnen und -kollegen über das weitere Vorgehen in der Pandemie.

85 Verfahren nach Krawall vor Reichstagsgebäude bei Corona-Demo

9.30 Uhr: Fast zwei Jahre nach Krawallen am Reichstagsgebäude ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft noch in 21 Fällen. Insgesamt seien bislang 85 Verfahren bearbeitet worden im Zusammenhang mit den Geschehnissen vom 29. August 2020, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Damals war es Teilnehmern einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen gelungen, das Absperrgitter zu überwinden und die Treppen hochzustürmen.

In den meisten Fällen (71) waren die Beschuldigten den Ermittler namentlich bekannt. Allerdings reichten die Beweise laut Behörde häufig für eine Bestrafung nicht aus. Insgesamt wurden nach Angaben der Sprecherin 51 Verfahren eingestellt. In 9 Fällen habe die Staatsanwaltschaft ein Verurteilung per Strafbefehl beantragt. Dies ist vergleichbar mit der Erhebung einer Anklage. Allerdings wird die Strafe ohne mündliche Verhandlung ausgesprochen.

Biden bezeichnet Kleinkinder-Impfkampagne als "bedeutsamen Schritt nach vorn"

5.02 Uhr: Präsident Joe Biden hat den Beginn der Impfkampagne für Kinder zwischen einem halben Jahr und einschließlich vier Jahren in den USA als "bedeutenden Schritt nach vorn" bezeichnet. "Die Vereinigten Staaten sind nun das erste Land der Welt, das sichere und wirksame Corona-Impfstoffe für Kinder im Alter ab sechs Monaten anbietet", sagte der Präsident am Dienstag. In Krankenhäusern und Apotheken startete am Dienstag die landesweite Impfkampagne für Millionen Kleinkinder.

US-Präsident Joe Biden (l) und First Lady Jill Biden (M) besuchen eine Corona-Impfklinik in Washington.
US-Präsident Joe Biden (l) und First Lady Jill Biden (M) besuchen eine Corona-Impfklinik in Washington. © dpa

Einige Länder wie Argentinien, China und Kuba bieten bereits Corona-Impfungen für Kleinkinder an, allerdings nicht mit mRNA-Impfstoffen, die in diesem Bereich als führend gelten.

Luftfahrtbranche droht Fachkräftemangel

4.48 Uhr: In der Luftfahrt zeichnet sich nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ein Fachkräftemangel ab. Grund dafür sind anhaltende Nachwirkungen der Corona-Einschränkungen in den vergangenen Jahren, heißt es in der Analyse. Für eine Normalisierung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau fehlt es demnach zurzeit an Personal.

Das Problem: Viele Arbeitskräfte haben sich den Angaben nach während der Pandemie andere Jobs gesucht. Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten um mehrere Tausend gesunken. Gleichzeitig gebe es auf dem Arbeitsmarkt derzeit aber keine Reserven, um die Lücken zu füllen. Besonders betroffen ist den Angaben zufolge der Bereich der Servicefachkräfte im Luftverkehr, also unter anderem der Flugbegleiterinnen und -begleiter.

Corona-News von Dienstag, 21. Juni: US-Präsident Biden wirbt für Corona-Impfung für Unter-Fünfjährige

22.57 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den Beginn der Impfkampagne für Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu fünf Jahren als "historischen Meilenstein" bezeichnet. Die Verfügbarkeit der Corona-Impfung für die Kleinsten sei ein "bedeutender Schritt nach vorne", sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus. "Fast jeder Amerikaner kann nun Zugang zu lebensrettenden Impfungen haben", sagte er. Biden appellierte an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.

Die Impfungen seien nach "ausführlicher wissenschaftlicher Überprüfung" genehmigt worden und seien "sicher und wirksam", betonte der Präsident. Falls Eltern Fragen dazu hätten, sollten sie diese mit ihrem Arzt besprechen. Biden forderte zudem, die Impfungen nicht politisch zu instrumentalisieren. "Das ist keine Zeit für Politik. Es geht darum, dass Eltern alles in ihrer Macht stehende tun können, um ihre Kinder zu schützen", sagte Biden. Unmittelbar zuvor hatte Biden in der Hauptstadt Washington ein Impfzentrum für Kinder besucht.

G20 einigen sich auf permanenten Fonds zur Pandemiebekämpfung

20.36 Uhr: Die G20-Staaten haben sich auf die Einrichtung eines Fonds unter der Führung der Weltbank zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien geeinigt. Der Finanzvermittlungsfonds (FIF, Financial Intermediary Fund) werde voraussichtlich gegen Ende des Monats nach einer Vorstandssitzung der Weltbank aktiv werden, sagte die indonesische Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati am Dienstagabend (Ortszeit) am Ende eines Treffens der G20-Finanz- und Gesundheitsminister in Yogyakarta. Indonesien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz.

Einige Länder, darunter Deutschland, Indonesien und Singapur sowie die USA und die Europäische Union hätten bereits insgesamt 1,1 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) für den FIF zugesagt. "Ich bin sicher, das ist erst der Anfang", sagte die Ministerin. Denn die Pandemie sei noch nicht vorbei: In vielen Staaten, auch in Indonesien, nähmen die Infektionszahlen wieder zu.

Bericht: Lauterbach will anlasslose Gratis-Bürgertests streichen

18.55 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar den anlasslosen Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger beenden und künftig auf Patienten mit Symptomen sowie ausgewählte Personengruppen beschränken. Das geht aus der "Corona-Herbststrategie" des Ministeriums hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitierte. Der sieben Punkte umfassende Plan sei am Dienstag an die Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer geschickt worden, die ab Mittwoch zur Gesundheitsministerkonferenz zusammenkommen.

Kostenlose Bürgertests soll es der Vorlage zufolge künftig etwa für Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern geben. Auch Kleinkinder und Menschen mit vielen Kontakten sollen - etwa vor einer Großveranstaltung – die Möglichkeit zum kostenlosen Bürgertest haben.

Karl Lauterbach.
Karl Lauterbach. © dpa | Michael Kappeler

Bundesland verwechselt - Frau mit gefälschtem Impfpass fliegt auf

12.12 Uhr: Eine Frau mit gefälschtem Impfpass ist bei der Einreise am Münchner Flughafen aufgeflogen, nachdem sie das Bundesland ihres angeblichen Impfzentrums verwechselt hat. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, war die 44-Jährige aus Hamburg bereits im November nach Deutschland eingereist. Ihr Urteil wegen Urkundenfälschung ist seit Mai rechtskräftig.

In ihrem Impfausweis befanden sich demnach zwei Sticker mit Stempeln für eine Corona-Schutzimpfung. Das angeblich von der Frau besuchte Impfzentrum lag in Schleswig-Holstein. Allerdings gab die 44-Jährige auf Nachfrage einen anderen Ort des Impfzentrums an, welcher nicht in Schleswig-Holstein lag. Als die Polizisten die Frau auf den Widerspruch aufmerksam machten, habe diese erklärt, die Städte verwechselt zu haben.Eine Überprüfung der Sticker und ein Anruf beim vermeintlichen Impfzentrum ließen die 44-Jährige dann jedoch schnell auffliegen, so die Polizei. Die Hamburgerin wurde zu einer Geldstrafe von 3000 Euro oder 60 Tagen Haft verurteilt.

Gericht: Corona-Dezemberhilfen nicht für Einzelhandel

12.03 Uhr: Bei der Auszahlung der Corona-Dezemberhilfe durfte der Einzelhandel nach einer Gerichtsentscheidung unberücksichtigt bleiben. Eine unterschiedliche Behandlung von Geschäften und Betrieben sei bei der finanziellen Unterstützung angesichts des Lockdowns wegen der Corona-Pandemie zulässig, teilte das Berliner Verwaltungsgericht am Dienstag mit. Während der Bedarf von Sachgütern später noch gedeckt werden könne, ließen sich Besuche im Restaurant oder Kosmetikstudio nicht nachholen, hieß es. Damit verwehrten sie einem Schuhgeschäft mit Filialen in mehreren Bundesländern eine höhere staatliche Unterstützung. (Az: VG 26 K 129/21)

Das Unternehmen hatte nach Gerichtsangaben die Gewährung der Corona-Dezemberhilfe beantragt, wie sie etwa für Freizeit-Einrichtungen gezahlt wurde. Diese mussten wegen der Corona-Pandemie ab November 2020 schließen. Im Einzelhandel durften Geschäfte wie etwa die Filialen des Klägers zunächst unter bestimmten Maßgaben geöffnet bleiben. Ab dem 16. Dezember 2020 galt dann der coronabedingte Lockdown auch für diese.

Lauterbach erwartet keinen Ampel-Streit über Corona-Schutzmaßnahmen

8.56 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer raschen Verständigung in der Ampel-Koalition über den weiteren Kurs bei Corona-Schutzmaßnahmen aus. Mit Blick auf das Ende Juni erwartete Gutachten eines Sachverständigenrates zu den bisherigen Vorkehrungen sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin": "Ich glaube wir werden einen guten Kommissionsbericht bekommen. Wir werden uns dann sehr schnell einigen. Das Drama, auf welches jetzt alle warten, wird ausbleiben." Lauterbach sagte weiter: "Und wir werden also für den Winter viel besser gerüstet sein, als es der ein oder andere jetzt vermutet."

Die Infektionszahlen waren zuletzt wieder gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Dienstag mit 458,5 an. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 416,0 gelegen (Vorwoche: 447,3; Vormonat: 342,0). Für den Herbst und Winter befürchten Experten eine weitere Corona-Welle. Lauterbach sagte in der ARD, er gehe von einer Dunkelziffer von 50 Prozent aus. Er sagte zugleich, es werde an einer besseren Datenerfassung in Krankenhäusern gearbeitet.

G20: Gesundheits- und Finanzminister beraten über Pandemie-Fonds

7.49 Uhr: Die G20-Staaten wollen sich besser für künftige Pandemien wappnen und mit einem permanenten Fonds schneller auf Massenerkrankungen reagieren. Der geplante Finanzvermittlungsfonds (FIF, Financial Intermediary Fund) sollte am Dienstag im Mittelpunkt eines Treffens der Gesundheits- und Finanzminister des Zusammenschlusses der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im indonesischen Yogyakarta stehen. Der Inselstaat Indonesien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz.

Fünf Länder und die Europäische Union hätten bereits 1,1 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) für den Fonds zugesagt, sagte Nadia Tarmizi, Sprecherin des indonesischen Gesundheitsministeriums. "Unser Ziel ist es, dass alle G20-Staaten Beiträge zum Fonds zusagen, weil wir 15 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) mobilisieren wollen", erklärte sie. Die Gespräche sollten am Abend (Ortszeit) beginnen.

Süd-Länder und NRW: Bund muss schärfere Corona-Maßnahmen ermöglichen

4.18 Uhr: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen drängen den Bund angesichts einer drohenden Corona-Welle im Herbst, schnell die gesetzlichen Voraussetzungen für schärfere Schutzmaßnahmen zu schaffen. Die Ampel müsse noch vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen, heißt es in einem Beschlussentwurf der vier Länder für die Konferenz der Gesundheitsminister in dieser Woche.

Dies sei nötig, um auf einen Anstieg der Infektionen im Herbst mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren zu können. "Dazu zählen insbesondere Maskenpflicht in Innenräumen, 3G/2G-Zugangsregeln, Testpflichten, Personenobergrenzen und Kontaktbeschränkungen", heißt es in dem Vorschlag der vier Länder, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Ein Aufkleber an einer Glastür weist auf das Tragen einer Maske hin.
Ein Aufkleber an einer Glastür weist auf das Tragen einer Maske hin. © dpa

Die drei unions-geführten Länder und das grün-schwarz regierte Baden-Württemberg pochen zudem darauf, dass sie bei der Beratung des Gesetzes einbezogen werden. Der Bund müsse schnell rechtliche, finanzielle und organisatorische Planungssicherheit schaffen. Die Gesundheitsminister der vier Länder fordern unter anderem, die Corona-Testverordnung über Ende Juni hinaus "sachgerecht" zu verlängern. "Es bedarf auch weiterhin kostenfreier und unbürokratischer Testmöglichkeiten, um insbesondere den Schutz im Umfeld von Einrichtungen für vulnerable Personen und Gruppen sicherzustellen."

Corona-News von Montag, 20. Juni: Abi-Prüfungen wohl massiv durch Corona beeinflusst

  • Die Corona-Pandemie hat nach einer Umfrage des hessischen Philologenverbandes die Abiturprüfungen erneut spürbar beeinflusst. 42 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer berichteten von einem erhöhten Organisationsaufwand
  • Trotz der anhaltenden Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie blickt die internationale Luftfahrt optimistisch nach vorn: Die Zahl der Fluggäste werde in diesem Jahr wieder 83 Prozent des Niveaus vor der Krise erreichen, teilte der Luftfahrtverband Iata am Montag mit, der in Doha in Katar zur Jahrestagung zusammenkam
  • Kardinal Rainer Maria Woelki hat Corona. Der 65-Jährige sei am Sonntag positiv getestet worden, teilte das Erzbistum Köln am Montag mit
  • Malaysia hat zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren keinen Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb von 24 Stunden verzeichnet
  • Vor dem Hintergrund der strengen Corona-Regeln in China haben EU-Firmen die Regierung in Peking zu einem Kurswechsel aufgerufen. Ausgangssperren, erhebliche Beschränkungen bei der Einreise und andere strenge Maßnahmen belasten aus Sicht der EU-Handelskammer in Peking das Geschäft schwer
  • Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger fordert von den Ländern mehr Anstrengungen zur Erhöhung der Impfquote bei Schülerinnen und Schülern

Corona-News von Sonntag, 19. Juni: Corona-Lage in Nordkorea eskaliert

  • In Nordkorea werden immer mehr Corona-Fälle gemeldet, wie Sie in dem Artikel hinter dem Link erfahren werden. Die Nerven beim Regime des isolierten Landes liegen blank.
  • Thüringen lässt bei nicht gegen Covid-19 geimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor finanziell relative Milde walten. Statt wie im Infektionsschutz vorgesehen bis zu 2500 Euro sollen sich die Bußgelder zwischen 150 bis 250 Euro bewegen, sagte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage.
  • Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) unterstützt einen Vorstoß mehrerer Länder-Ressortchefs für eine allgemeine Corona-Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren.
  • Der Ärzteverband Marburger Bund mahnt mehr Tempo bei Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst an. "Ich plädiere dringend dafür, noch vor der Sommerpause die Weichen zu stellen, sonst setzt sich die Politik unter erheblichen Druck", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Es wäre verantwortungslos, wenn wir Ende September in eine Regelungslücke schlitterten."
  • Die kommunalen Spitzenverbände pochen darauf, dass es die kostenlosen Bürgertests zur Ermittlung von Corona-Infektionen auch in den Sommermonaten gibt
  • In der Debatte um neue Corona-Schutzmaßnahmen angesichts der steigenden Infektionszahlen will FDP-Fraktionschef Christian Dürr einen Expertenbericht abwarten

Corona-News von Samstag, 18. Juni: Russwurm nennt deutsche Corona-Politik "verstörend"

  • BDI-Präsident Siegfried Russwurm hat die deutsche Corona-Politik scharf verurteilt. "Die Tatsache, dass eine Industrienation im dritten Jahr diese Pandemie teilweise immer noch mit den Mitteln des frühen 20. Jahrhunderts bekämpft, ist wirklich verstörend", sagte er unserer Redaktion
  • Nach einem Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich auch die Gesundheitsbehörde CDC für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen
  • Der Ärzteverband "Marburger Bund" hält kostenlose Corona-Bürgertests und Impfzentren in Deutschland im Sommer nicht mehr für erforderlich
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 445,1 angegeben
  • Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hält eine Rückkehr zu Corona-Lockdowns auch im Falle einer neuen Infektionswelle für unwahrscheinlich

Corona-News von Freitag, 17. Juni: Weltärztepräsident fordert Corona-Instrumentenkasten für Herbst

  • Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordert der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, die Politik dazu auf, rasch einen Maßnahmenplan für das Ende des Sommers zu erarbeiten
  • Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat mit der Prüfung eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Moderna begonnen.
  • Die Corona-Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna sind in den USA nun auch für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren zugelassen
  • Angesichts vermehrter psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie warnen Ärzte vor erneuten Schul- und Kitaschließungen im Herbst
  • Der neue Virustyp BA.5 ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) mittlerweile offenbar die vorherrschende Variante bei den Corona-Infektionen in Deutschland. Lesen Sie dazu auch: Omikron-Varianten BA.4 und BA.5: Was man wissen muss
  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat für den Herbst eine neue Impfkampagne zur Bekämpfung der Corona-Pandemie angekündigt
  • Gute Nachrichten für Thailand-Touristen: Urlauber müssen vom 1. Juli an bei der Ankunft nur noch einen Impfausweis oder einen negativen Corona-Test vorlegen
  • Die Bundesregierung erwägt laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" zum Schutz vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie im Herbst eine neue, generelle Maskenpflicht ab Oktober
  • Corona-Spürhunde können nicht nur Proben von infizierten Menschen, sondern auch von Long-Covid-Patienten erkennen
  • Die Corona-Pandemie hat zu einem starken Anstieg einiger psychischer Krankheiten geführt. Die Fälle von Depressionen und Angststörungen seien weltweit allein im ersten Pandemiejahr um 25 Prozent gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 427,8 angegeben

Corona-News von Donnerstag, 16. Juni: Städtetag fordert Sofortmaßnahmen gegen Corona

  • Der Deutsche Städtetag hat von Bund und Ländern ein Sofortprogramm zur Eindämmung der Corona-Sommerwelle gefordert
  • Die seit einigen Wochen anteilig zunehmenden Omikron-Sublinien sind nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit bereits dominierend. Lesen Sie mehr dazu hier: RKI: Omikron-Subvarianten verbreiten sich besonders schnell
  • Der Vorstoß mehrerer Länder-Gesundheitsminister für eine Corona-Impfpflicht ab 60 stößt in der Unions-Bundestagsfraktion auf Widerspruch
  • Pflegeheimbewohner in Thüringen sollen nach den Plänen des Gesundheitsministeriums bald keine Corona-Schutzmaske mehr tragen müssen
  • Nach monatelanger Beruhigung der Corona-Lage steigen die Infektionszahlen in Dänemark wieder recht deutlich an
  • Neuseeland-Reisende müssen ab kommender Woche keinen negativen Corona-Test mehr bei der Einreise vorlegen
  • Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger befindet sich nach eigenen Worten auf dem Weg der Besserung nach seiner Corona-Infektion
  • Bayern will zusammen mit Hessen und Baden-Württemberg einen neuen Anlauf für eine Corona-Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren starten
  • Der Deutsche Hausärzteverband hat sich aufgrund der aktuell niedrigen Impfbereitschaft dafür ausgesprochen, die Corona-Impfzentren in Deutschland vorübergehend zu schließen
  • Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 480,0 angegeben

Corona-News von Mittwoch, 15. Juni: Immunologe Watzl rechnet mit Inzidenzen bis 700 in BA.5-Sommerwelle

  • Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, rechnet im Laufe einer sich aufbauenden Sommerwelle von Corona-Infektionen mit Inzidenzen im hohen Hunderter-Bereich. Lesen Sie mehr dazu: Virusvarianten: So hoch wird die Corona-Sommerwelle
  • Der oberste Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, hat sich mit dem Coronavirus infiziert
  • Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das schnelle Prüfverfahren für einen auf Virusvarianten angepassten Corona-Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech eingeleitet
  • Die Amtsärzte haben schwere Versäumnisse in der Pandemiebekämpfung beklagt
  • Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist auch in Österreich stark gestiegen. Am Mittwoch wurden nach amtlichen Angaben 6900 Corona-Neuinfektionen verzeichnet, eine Verdoppelung gegenüber der Zahl vor einer Woche
  • Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 472,4 angegeben.

Corona-News von Dienstag, 14. Juni: Patientenschützer begrüßen Lauterbach-Entwurf zu Triage, zweifeln aber an Wirksamkeit

  • Die Deutsche Stiftung Patientenschutz begrüßt den Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministers zu Triage-Situationen, zweifelt aber an dessen Wirksamkeit in der Praxis.
  • Aus den zurückliegenden Jahren der Corona-Krise lassen sich aus Sicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auch Lehren für die gegenwärtigen Krisen ziehen.
  • Schleswig-Holstein will bis Ende dieses Jahres ein flächendeckendes Angebot für Impfungen gegen das Coronavirus vorhalten.
  • Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Corona-Fälle hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zum freiwilligen Tragen von Masken in Innenräumen aufgefordert.
  • Bei den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5, die derzeit zu steigenden Corona-Fallzahlen beitragen, geht ein Laborverband aktuell bereits von hohen Anteilen in Deutschland aus. Für diese Woche sei anhand der bisherigen Ausbreitungsgeschwindigkeit anzunehmen, dass BA.4 vermutlich etwa 15 bis 16 Prozent des Infektionsgeschehens ausmache und BA.5 40 bis 50 Prozent.
  • Beim Arbeiten im Homeoffice hat Deutschland im vergangenen Jahr leicht über dem Schnitt der EU-Staaten gelegen.
  • Die entspanntere Corona-Lage und der Ukraine-Krieg sorgen für viel Bewegung am Himmel. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) ist der Verkehrsanstieg im Luftraum nach zwei Jahren Corona-Flaute enorm.
  • Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich im Vergleich der großen Industrienationen eher selten gestresst.

Corona-News von Montag, 13. Juni – Studie: Kampagnen und Schulschließungen halfen in Pandemie besonders

  • Die EU-Regeln zu den digitalen Covid-Zertifikaten sollen wegen der anhaltenden Pandemie weiter gültig bleiben.
  • Mick Jagger, der Frontmann der Rolling Stones, wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
  • Eine vom französischen Sanofi-Konzern zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline entwickelte Booster-Impfung hat nach Unternehmensangaben in klinischen Studien eine "starke Immunantwort" gegen verschiedene Varianten des Coronavirus gezeigt.
  • Der in den Corona-Jahren 2020 und 2021 gezahlte staatliche "Kinderbonus" hat den in der Pandemie abgeflauten Konsum einer Analyse der Bundesbank zufolge kaum angekurbelt.
  • In Thailand gehen die Corona-Zahlen weiter zurück. Am Montag meldeten die Gesundheitsbehörden die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit mehr als einem Jahr.
  • Neben medizinischen Maßnahmen haben Schulschließungen und Informationskampagnen laut einer neuen Studie am besten gegen Ansteckungen in der Corona-Pandemie geholfen.
  • Nach einem neuen und offenbar durch einen einzigen feierwütigen Bar-Besucher verursachten Corona-Ausbruch sind in Peking die Pandemie-Restriktionen erneut verschärft worden.
  • Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will den erleichterten Zugang zur Kurzarbeit noch einmal um drei Monate verlängern.

Hier startet ein neues Corona-Blog. Alle vorherigen Corona-News finden Sie hier.

(fmg/dpa/afp/epd)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.