Berlin. Die Delta-Variante breitet sich unter jungen Menschen aus. Nur wenige von ihnen sind geimpft. Experten fordern Umdenken in Deutschland.

In der Pandemie standen über Monate vor allem die Hochbetagten im Mittelpunkt. Es gab etliche Maßnahmen, um die Älteren im Land vor einer Infektion zu schützen. Doch nun breitet sich das Virus vor allem in jüngeren Bevölkerungsgruppen aus. Corona entwickelt sich derzeit zu einer Pandemie der Jüngeren.

Das zeigen die neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). „Der derzeitige Anstieg der Inzidenz ist vor allem in den Altersgruppen der 15- bis 34-Jährigen zu beobachten“, heißt es im jüngsten wöchentlichen Lagebericht des RKI.

Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner lag demnach in der Gruppe der 15- bis 24-jährigen bei 32. Sie war damit fast doppelt so hoch wie in der Vorwoche – und gut zweieinhalb Mal so hoch wie im Schnitt aller Altersgruppen.

Bei den 25- bis 29-Jährigen lag die Inzidenz bei 25, bei den 30- bis 34-Jährigen bei 18. Bei Kindern ist die Lage derzeit zwar noch entspannter – doch das hängt sehr wahrscheinlich auch mit den in vielen Bundesländern laufenden Sommerferien zusammen.