Berlin. Über ein mögliches Blackout wird in der Energiekrise immer häufiger diskutiert. Wie Sie sich am besten auf einen Ernstfall vorbereiten.

  • Elektrizität sehen viele Menschen als Selbstverständlichkeit: Doch spätestens seit dem Krieg in der Ukraine und dem Ansteigen der Energiepreise wackelt diese Gewissheit
  • Was ist, wenn der Strom einfach mal länger ausfällt? Wie bereitet man sich darauf vor?
  • Es gibt eine Liste an Dingen, die bei einem totalen Blackout zuhause sein sollten

In den letzten Wochen und Monaten wurde viel über einen möglichen Blackout in Deutschland diskutiert. Aber was ist überhaupt zu tun, falls es wirklich zu einem flächendeckenden Stromausfall kommt? Wie Sie sich auf den Ernstfall zuhause vorbereiten können.

Blackout: Was ist das?

Die Energiepreise steigen und um die hohen Heizkosten zu umgehen, greifen viele Menschen auf alternative Heizmöglichkeiten zurück. Besonders beliebt sind elektronische Heizlüfter. Von ihnen sollen schon 650.000 verkauft worden sein. Lesen Sie hier: Verbraucherschützer warnen vor teuren Elektroheizungen

Experten befürchten nun einen großflächigen Blackout wenn alle Heizlüfter gleichzeitig benutzt werden. Durch die Lüfter könnte es zu einer Überlastung des Stromnetzes kommen. Das würde bedeuten: Wasser (wegen der elektrischen Pumpen), Strom und Heizung fallen aus.

Und nicht nur zuhause sind die Folgen spürbar. Auch Supermärkte könnten nicht öffnen und Geldautomaten würden kein Geld mehr ausspucken. Das sind die Empfehlungen wie man sich für solche Notlagen wappnet:

Blackout: Wie man sich auf den Ernstfall vorbereitet

  • Lebensmittelvorrat
  • Trinkwasservorrat
  • Campingkocher
  • Batteriebetriebene Taschenlampe und Kerzen
  • Bargeld
  • Notakku
  • Batteriebetriebenes Radio
  • Vorrat zum Heizen von Kamin und Ofen

Da Supermärkte und Discounter nicht öffnen könnten, ist es sinnvoll, einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Wasservorräte und Lebensmittel für 14 Tage einzulagern. Wichtig: Das Essen sollte lang haltbar sein und keine Kühlung benötigen.

Als Stromalternative kann ein Campingkocher dienen. Und um das Camping-Gefühl noch zu verstärken, sollten batteriebetriebene Taschenlampen oder Kerzen bereit liegen. So kann man vor allem im Winter noch für Licht sorgen.

Bargeld ist bei einem Blackout ebenso wichtig. Wenn die Geldautomaten nicht mehr funktionieren, kommt man nicht mehr an sein Erspartes.

Bei einem Stromausfall funktionieren die Steckdosen nicht mehr. Damit man sein Handy trotzdem weiter laden kann, sollten Notakkus bereit liegen. Außerdem kann ein batteriebetriebenes Radio beim Blackout helfen, informationstechnisch nicht von der Außenwelt abgekapselt zu sein.

Wer einen Kamin oder Ofen zuhause hat, sollte für ausreichend Holz und Kohlevorrat sorgen. Alternative Heizmöglichkeiten, die nicht vom Stromnetz abhängig sind, können helfen, um die Wohnung oder das Haus bei einem Blackout warm zu halten.

Blackout: Warnung vor Panikmache

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts derzeit diskutiert wird, wird vor Panikmache gewarnt. Der Netzbetreiber Amprion geht nicht von einem Blackout aus. Man habe im zweiten von der Bundesregierung beantragten Stresstest verschiedene Szenarien zur Sicherheit der Stromversorgung für diesen Winter durchgerechnet. „Selbst auf Basis des schlechtesten von uns untersuchten Szenarios ist im Ergebnis nicht mit einem Blackout zu rechnen", so Amprion auf seiner Website. Dennoch bereiten sich einige Städte, darunter Berlin, auf einen möglichen Stromausfall vor. (fmg)