Berlin . Bund und Länder haben sich am Freitag auf einen Start des 49-Euro-Monatstickets im öffentlichen Nahverkehr zum 1. Mai geeinigt.

Das 49-Euro-Monatsticket kommt. Nach langem Hin und Her haben sich Bund und Länder am Freitag auf eine Einführung des Tickets für den öffentlichen Nahverkehr geeinigt – zum 1. Mai.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte ursprünglich gesagt, das 49-Euro-Ticket solle so schnell wie möglich kommen. Angepeilt wurde Anfang des Jahres 2023, später der 1. April. Nun also: der 1. Mai. Der Preis des Jahresabos von 49 Euro pro Monat ist auf zwei Jahre festgelegt. Lesen Sie auch: Bundeskanzler Scholz: 49-Euro-Ticket "wird jetzt kommen"

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) gab als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz die Entscheidung bekannt. Er machte allerdings auch klar, dass die Zustimmung der EU-Kommission noch aussteht. In Berlin gilt seit Jahreswechsel ein 29-Euro-Ticket – bis zur Einführung des 49-Euro-Deutschlandtickets. Die künftige Monatskarte soll ab dem 3. April verkauft werden. Das Deutschlandticket sei „das größte Reformprojekt in der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland“, erklärte Krischer. Noch vor einem Jahr sei die Einführung eines bundesweiten 49-Euro-Tickets „völlig unvorstellbar“ gewesen, sagte er. Das Deutschlandticket ermögliche „klimafreundliche und nachhaltige Mobilität zu einem günstigen und bezahlbaren Preis.“

49-Euro-Ticket: Wichtiger Schub für die Mobilitätswende?

Der Vereinbarung zufolge soll die Fahrkarte auch als so genanntes Jobticket angeboten werden, bei denen Arbeitgeber für ihre Mitarbeitenden einen Teil der Kosten übernehmen. Betrage der Arbeitgeberzuschuss mindestens 25 Prozent, werde auf den Ausgabepreis ein „Übergangsabschlag“ von fünf Prozent gewährt, erklärte das NRW-Verkehrsministerium.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks hat die Einigung zur Einführung des 49-Euro-Tickets als wichtigen Schub für die Mobilitätswende bezeichnet. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hätten zentrale Hindernisse aus dem Weg geräumt und wichtige Verständigungen erreicht, um das Deutschlandticket endlich einführen zu können, sagte der Grünen-Politiker am Freitag. „Besonders wichtig auch für Hamburg: Das Jobticket wird fest im Deutschlandticket verankert, so dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft zu noch attraktiveren Preisen in Hamburg mobil sein können.“

Nachfolge für ein millionenfaches Erfolgsprojekt: Das 9-Euro-Ticket

Die Verkehrsminister hätten auch festgelegt, dass Studierende in einem ersten Schritt mit der Zahlung des Differenzbetrages zwischen Semester- und Deutschlandticket bequem ein monatlich verfügbares Upgrade erhalten können. „Im zweiten Schritt und im Zielzustand sollte möglichst schnell eine bundesweite Regelung über einen Solidarbeitrag für Studierende stehen“, sagte der Senator.

Im vergangenen Sommer hatten Millionen Fahrgäste während einer dreimonatigen Rabattaktion das Neun-Euro-Ticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr genutzt. Als dauerhafter Nachfolger soll im Mai nun das bundesweit gültige Ticket für 49 Euro im Monat kommen. (fmg/dpa) Lesen Sie auch: Verzögerungen beim 49-Euro-Ticket: Reißt euch zusammen!