Reifenstein. Der Biologe Arne Willenberg informiert im Nabu-Haus in Reifenstein.

Das Schwinden der biologischen Vielfalt mit seinem weltweiten Artensterben ist auch bei den Amphibien unübersehbar. Von den 19 ursprünglich in Thüringen heimischen Fröschen, Kröten, Salamandern und Molchen gilt mittlerweile eine Art als ausgestorben. Zwei Arten sind akut vom Aussterben bedroht und sieben weitere gefährdet und stark gefährdet. Auch im Eichsfeld muss festgestellt werden, dass ganze Populationen zusammenbrechen oder ihre Individuenzahl dramatisch sinkt, sagt Arne Willenberg vom Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Die Ursachen für diese Entwicklung seien vielfältig, hauptsächlich aber in der intensiven Landnutzung zu suchen. Diese bedinge den Verlust geeigneter Lebensräume. Zudem zerschnitten Straßen die Wanderwege der Amphibien und bedingten jedes Jahr mehrere Tausend überfahrene Tiere.

Um den Fröschen, Kröten und Molchen auf ihrer in wenigen Wochen stattfindenden Wanderung zu den Laichgewässern ein gefahrloses Überqueren der Straßen zu ermöglichen, bauen Naturfreunde Amphibienzäune auf, an welchen die wandernden Tiere abgefangen werden, um sie dann sicher über die Straße zu bringen.

Alle, die sich für Amphibien und deren Schutz interessieren, sind am Freitag, 14. Februar, 19 Uhr, ins Nabu-Haus, Im Kloster 5, in Reifenstein eingeladen. Mit Lichtbildern wird der Biologe Arne Willenberg die im Eichsfeld vorkommenden Amphibien vorstellen, die Unterscheidung der verschiedenen Arten erklären, auf ihre Lebensweise und Gefährdung eingehen. Wichtiges Thema wird dabei der Amphibienschutz an Straßen sein, wofür noch Helfer gesucht werden.