Erfurt. Die Verkehrsbetriebe schicken am Freitag zum Grönemeyer-Konzert alles, was rollt, auf die Gleise. Eine Sonderlinie fährt vom Hauptparkplatz an der Messe bis zum Südpark.

Alle drei Minuten sollen am Freitagnachmittag Straßenbahnen an der Endhallestelle Thüringenhalle – also direkt neben dem Steigerwaldstadion ankommen und in der Nacht nach dem Grönemeyer-Konzert wieder abfahren.

Grönemeyer im Erfurter Steigerwaldstadion: Das gibt es bei Anreise, Parken und Stadionregeln zu beachten

Das Konzert-Großereignis wirbelt an dem Tag den Strecken- und Fahrplan der Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) komplett durcheinander. Aber nur so könne das Park- und Verkehrskonzept greifen, wie Arena-Chef Christian Fothe sagt. Denn die P+R-Plätze der Stadt sollen die meisten Autos der auswärtigen Besucher aufnehmen.

Die Karte der Umleitungen.
Die Karte der Umleitungen. © SWE Stadtwerke Erfurt

Allen voran die Messeparkplätze wo die meisten Stellplätze zur Verfügung stehen. Von hier wird es die Sonder-Stadtbahnlinie 7 geben, die direkt zur Haltestelle Arbeitsamt, direkt neben dem Südpark/Stadion, verkehren wird.

„Es ist eine besondere Herausforderung für uns, was das Personal und die Fahrzeuge betrifft“, sagt Alexander Pix von der Evag. Gleich drei Linien – die 1, 5 und 6 – enden am Freitagnachmittag an der Thüringenhalle. Zur Steigerstraße werde es daher nur ein Schienenersatzverkehr geben, um eben so viele Straßenbahnen wie möglich zum Stadion schicken zu können, so Pix. Zudem würden extra lange Züge eingesetzt, um die Rock-Fans fix zum bzw. vom Stadion weg zu bekommen.

Selbst die Werkstatt-Abteilung der Verkehrsbetriebe müsse für Herbert Grönemeyer Sonderdienste schieben, wie Alexander Pix sagt. So würden an den neuralgischen Punkten Techniker bereit stehen, um eventuelle Probleme an Fahrzeugen schnell beheben zu können.

Mit der Polizei geben es Absprachen, dass die Kreuzungen so frei gehalten werden, dass die Straßenbahnen nicht mit im Stau stehen. An den Haupteinstiegs-Haltestellen sorgten zudem zusätzliche Mitarbeiter dafü, dass alles sicher und geordnet ablaufe. „Jede Eintrittskarte ist auch ein Evag-Ticket“, warb Pix noch einmal, den ÖPNV zur Anreise zu nutzen. Diese gilt drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis 3 Uhr des Folgetages für Stadtbahn, Bus und Bahn im Stadtgebiet Erfurt (Tarifzone 10). Wer nach der Show nicht gleich nach Hause möchte, kann das Angebot damit flexibel nutzen.

Mit dem Konzert am Freitag sammelt die Evag auch erste Erfahrungen mit so einem Stadionkonzert, da bei der Grönemeyer-Premiere in Bauzeiten der Arena noch andere Bedingungen herrschten, etwa nur ein Zugang zum Stadion offen war.

„Der Erfurter sollte einfach von der Innenstadt zu Fuß herkommen“, wirbt Christian Fothe für die stausicherste Variante.