Erfurt. In rotes Licht tauchen wird sich in der Night of Light die Erfurter Veranstaltungsbranche. Viele leuchtende Mahnmale soll es geben, quer durch die ganze Stadt verteilt.

Der Erfurter Veranstaltungsbranche mit ihren ungezählten Veranstaltungsorten, dazugehörigen Technikern, Caterern und Künstlern ist seit Mitte März die Existenzgrundlage entzogen – und ein Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht in Sicht. Zeit für die Eventbranche, ein deutliches Alarmsignal zu setzen: In der Nacht von Montag auf Dienstag, 22 bis 1 Uhr, wird sie ihre Gebäude, Firmensitze und andere Kulturorte rot anstrahlen.

Gefordert werden soll so ein Dialog mit der Politik über ein echtes Hilfepaket. „Kredite helfen uns nicht weiter, zögern nur das Sterben hinaus“, sagt Thomas Günther, Geschäftsführer des Kaisersaals, der gemeinsam mit der Mediengruppe Thüringen und der Motiv Event Group die Aktionen in Erfurt gebündelt hat. Ohne Finanzhilfe gingen bei vielen, unter den Verdienstausfällen leidenden Firmen die Lichter endgültig aus.

Viele leuchtende Mahnmale soll es geben, quer durch die ganze Stadt verteilt. Konzertagenturen, Hotels, Clubs, Restaurants, Kostümverleiher, Theaterbühnen, Blumenkünstler: In der ganzen Bandbreite wird sich die Erfurter Eventszene ins rote Licht tauchen.

LED-Wand auf dem Fischmarkt

Wer die mehr als 70 Teilnehmer in Erfurt sind, wird auf einer LED-Wand auf dem Fischmarkt zu sehen sein. Dort soll laut Günther vergleichbar einer Corona-Karte mit roten Punkten auf einem Plan verzeichnet sein, welche Unternehmen an den Folgen der Corona-Pandemie zu sterben drohen.

„Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht!“, ist für die Initiatoren der „Night of Light“ genannten Aktion garantiert. Die aktuellen Auflagen und Restriktionen machten die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich. Das treffe nicht nur die Veranstalter, sondern auch Spielstätten sowie Zulieferer und Dienstleister jeder Art und Größe: Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker über Künstler bis hin zum Einzelunternehmer.

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