Jena. In Jena wurde der Grundstein gelegt für ein neues Biotech-Center des Leibniz-Instituts in der Hermann-Löns-Straße. Im Juli 2021 soll des vierstöckige Gebäude mit 24 Tiefgargenplätzen fertig sein.

Die wichtigsten Räume sind nicht unbedingt die Laborräume, sondern die Treppenhäuser. Mit dieser Aussage verblüffte der Architekt Hans Nickel gestern bei der Grundsteinlegung die große Runde aus Wissenschaftlern und Mitarbeitern des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie und ihre zahlreichen Gäste. Warum er das so sieht? Weil hier die Kommunikation stattfinde, sich die Leute begegnen und Gedankentransfer möglich werde, fügte der Architekt hinzu.

So soll das Biotech-Center am Beutenberg einmal aussehen Foto: Michael Groß
So soll das Biotech-Center am Beutenberg einmal aussehen Foto: Michael Groß © Michael Groß

Nun wird das neue Biotech-Center des Leibniz-Instituts nicht nur aus Treppenhäusern bestehen. Aber genug Raum gelassen habe man schon dafür, betont der Architekt. Auch an ein Café sei gedacht. Das Gebäude werde sich gut einfügen in die Hermann-Löns-Straße und sogar die Biegung dieser Straße nachempfinden unterhalb des alten Gebäudes vom Hans-Knöll-Institut, das vielen älteren Jenaern noch als ZIMET (Zentralinstitut für Mikrobiologie und experimentelle Therapie) bekannt sein dürfte. Ein Höhenunterschied von fünf Metern seien dabei zu meistern gewesen. Der Haupteingang werde über eine Rampe von der Straße zu erreichen sein.

Im Juli 2021 soll des vierstöckige Gebäude mit 24 Tiefgargenplätzen fertig sein. Es wird Forschungsräume für 80 Mitarbeiter umfassen. Die Höhe der Investition beträgt immerhin 26 Millionen Euro. Für den neuen Komplex mussten zwei kleinere Laborhäuser weichen, die bis in die 1970er Jahre als Tierställe genutzt und später zu Labors umgebaut wurden.