Weimar. Martin Kranz aus Weimar hat mit Deutschen gesprochen, denen der Vulkanausbruch auf La Palma fast alles genommen hat.

Martin Kranz, vielen im Lande wegen Achava und Köstritzer Spiegelzelt bekannt, hat vor Jahren die Insel La Palma für sich entdeckt. Er schätzt die Ruhe dort und die freundlichen Menschen.

Jüngst rückte die sonst kaum in den Nachrichten vertretene Insel ins Zentrum der Berichterstattung, weil es zu einem wochenlangen Vulkanausbruch kam. Mancher denkt wohl, die ganze Insel sei zerstört worden durch die Lava-Massen.

Viele Bereiche der Insel sind nicht betroffen

Das ist durchaus nicht der Fall. Der Schaden ist auf begrenztem Gebiet groß; dort hat der Vulkan sein zerstörerisches Werk inzwischen vollendet. Doch die allermeisten Bereiche der Insel sind so schön wie zuvor. Gerade jetzt ist es für die Menschen auf La Palma wichtig, dass wieder Gäste kommen. Sanfter Tourismus ist ein wichtiger Erwerbszweig auf der grünen Insel.

Während seines jüngsten Aufenthalts hat Kranz nicht nur die Insel erkundet, sondern auch mit Menschen gesprochen, die seit langem auf La Palma leben. Janine Schott, Sven Fibich und Sohn Fritz gehörten zu denen, die der Vulkanausbruch besonders hart getroffen hat.

Janine Schott, Sven Fibich und Sohn Fritz.
Janine Schott, Sven Fibich und Sohn Fritz. © Sven Fibich

Die Deutschen hatten auf La Palma ein Haus gemietet, wollten es bald kaufen. Es war umstanden von 20 Meter hohen Palmen. Die Lava hat alles zerstört.

Darüber hinaus hatte sich die Familie in der Nähe des jetzigen Vulkans ein 5500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Es sollte der Altervorsorge dienen: Sie wollten es bebauen und vermieten. Auch dieses Grundstück hat die Lava komplett zerstört.

Mittlerweile ist die Familie ziemlich am Boden. Denn inzwischen steht fest, dass Grundstücke ohne Haus oder landwirtschaftliche Nutzung sehr niedrig und weit unter ihrem Marktwert entschädigt werden. Wenn überhaupt! Sie hoffen auf Hilfe. Darüber sprechen Sie in unserem Podcast: