Bad Tölz.

Das deutsche Eishockey-Idol Hans Zach verfolgt die imposante Entwicklung von NHL-Topscorer Leon Draisaitl auch kritisch. "Er ist ein toller Angriffsspieler", sagte der frühere Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur.

"Wayne Gretzky hat aber schon gesagt, dass man erst ein Superstar ist, wenn man auch den Stanley Cup gewonnen hat. Für viele Leute hat Draisaitl den Status eines Superstars aber schon erreicht."

Draisaitl hatte in dieser Saison als erster Eishockey-Spieler in der nordamerikanischen Topliga die 100-Punkte-Marke durchbrochen. Die NHL muss wegen der Coronavirus-Pandemie aber derzeit pausieren. Zach verwies bei Draisaitl auch auf dessen Plus/Minus-Bilanz. Diese nicht unumstrittene Statistik gibt für einen Feldspieler die Differenz von Toren und Gegentoren während seiner Eiszeit an. "Der Zusammenhang muss stimmen", sagte Zach, der am Montag 71 Jahre alt wird. Draisaitl weist ein negatives Plus/Minus auf.

Zach ist seit einem Interimsjob bei den Adlern Mannheim 2014 im Ruhestand und lebt in Bad Tölz. Die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bewertet der Naturliebhaber als notwendige Maßnahme. "Sie sind gerechtfertigt und können nicht streng genug sein", befand der viermalige deutsche Meister als Chefcoach. Die derzeitige Lage sei eine "Herausforderung für alle".

Zach und seiner Familie geht es gut. Sein Alltag habe sich in dieser Zeit natürlich "schon verändert. Sonst sind wir immer mit Freunden draußen", erzählte er. Nun gehe er nur mit seiner Frau Slada in die Natur.