Berlin. Mit den sinkenden Temperaturen beginnt jetzt die Heizsaison. Doch in diesem Jahr wird das besonders teuer. Welche Alternativen gibt es?

Heizöl und Gas sind knapp. Durch den russischen Angriffskrieg und dem diesjährigen Wirtschaftsaufschwung gehen die Energiepreise durch die Decke. Auch wenn der Reichstag nachts dunkel bleibt, helfen die Energieeinsparverordnungen nicht, die Energiepreise unten zu halten. Holz, Umwelt, Sonne, Methan und Strom liefern alternative Heizmöglichkeiten für den anstehenden Winter.

1. Heizen mit Holz: Kamin- und Pelletöfen

Ob draußen oder im Wohnzimmer, ein brennendes Feuer sorgt für Wärme und Gemütlichkeit. Dazu kommt: Es ist CO2-neutral. Beim Verbrennen der Holzscheite oder Pellets entsteht die gleiche Menge an CO2 wie der Baum beim Verrotten verursacht hätte.

Beim Ofen-Einbau muss geschaut werden, welches Modell das richtige ist. Bei Kaminöfen wird mit der Hand selbst nachgelegt. Bei Pelletöfen kann ein Lager befüllt werden, das selbstständig Pellets ins Feuer fallen lässt. Dabei wird Strom verbraucht. Es gibt auch Pelletkessel mit einem eingebauten Wassertank für den Heizkreislauf oder für das Brauchwasser.

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2. Heizen mit Umgebungsenergie: Wärmepumpe

Immer beliebter wird die Wärmepumpenheizung. Sie zieht ihre Energie aus Erde, Wasser und Luft. Ähnlich wie bei einem Kühlschrank trifft die Außenwärme auf ein Kältemittel. Es verdampft, Druck entsteht, das Kältemittel erhitzt sich und Wärme wird generiert. Für den ganzen Prozess wird Strom benötigt. Auch die Anschaffung ist aufwendig. Sollen Sole und Wasser verwendet werden, fallen Erdbohrungen an.

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3. Heizen mit Sonne: Solarthermie

Die Sonne kann auch im Winter für Wärme sorgen: Und zwar mit Solaranlagen auf dem Dach. Ähnlich wie bei der Photovoltaik wird hier Sonnenenergie umgewandelt – diesmal in Wärmeenergie. Damit können Haus und Wasser beheizt werden.

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Die Montage ist vergleichsweise leicht, einen Nachteil gibt es jedoch: Die Sonne scheint im Winter nicht genug, um als einzige Heizquelle auszureichen. Damit die Wohnung warm bleibt, muss sie mit einer anderen kombiniert werden.

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4. Heizen mit Methan: Brennstoffzellenheizung

Brennstoffzellenheizungen sind Alleskönner: Sie stellen sowohl Wärme als auch Strom her. Die Energie entsteht durch die sogenannte kalte Verbrennung. In einer chemischen Reaktion verbindet sich Wasserstoff mit Sauerstoff. Dass setzt Wärme und eine elektrische Spannung frei. Für diesen Prozess wird üblicherweise Erdgas verwendet. Aber es gibt Alternativen: Anstelle von Gas gibt es Modelle, die mit Biomethan funktionieren.

5. Heizen mit Strom: Mobile Heizkörper

Radiator und Heizlüfter sind schnell gekauft und können bei einem Heizungsausfall echte Lebensretter sein. Innerhalb des Radiators ist Wasser, Öl oder Gas, die mit Strom erhitzt werden. Die Wärme wird dann über den Heizkörper abgegeben. Ein Heizlüfter zieht kalte Luft unten ein, erhitzt sie mit Heizelementen im Inneren und lässt warme Luft oben raus. Mit geschlossenen Türen und dichten Fenstern kann ein Raum beheizt werden. Allerdings verbrauchen die mobilen Geräte viel Strom. Zum Übergang gut, aber keine Dauerlösung.

Wer autark von Gas und Öl sein will, sollte mehrere Heizsysteme verwenden. Der Einbau der Anlagen ist zeit- und kostenaufwendig, aber: Es gibt eine gute Nachricht. Für Kamin, Pelletöfen, Wärmepumpe, Solaranlagen und Brennstoffzellenheizungen gibt es verschiedene staatliche Förderungen. (soj)

Hier haben wir weitere Tipps, wie Heizkosten gespart werden können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.

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