Berlin. Die weiter teuren Energiepreise belasten viele Verbraucher. Wie sich der speziell der Gaspreis entwickelt hat, erfahren Sie hier.

Trotz gut gefüllter Gasspeicher ist der Preis pro Kilowattstunde (kWh) Gas nach wie vor teuer. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energie- und Preiskrise sind die Hauptursache für die hohen Energiepreise in Deutschland und ganz Europa. Und gerade jetzt – wo die ersten frostigen Tage im Hinblick auf die jüngsten Wetterprognosen bevorstehen – bekommt das Thema heizen noch einmal mehr Bedeutung. Die wenigsten können auf ihre Heizung ganz verzichten, sollten die Temperaturen tatsächlich in den zweistelligen Minusbereich fallen. Umso interessanter ist die aktuelle Entwicklung vom Gaspreis – was die kWh am 28. November kostet, können sie der unten stehenden Tabelle entnehmen.

Alle Informationen zur Entwicklung des Gaspreises und Prognosen für den Winter haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Gaspreis aktuell:Der Preis pro kWh Gas am 28. November

Der Gaspreis schwankt zwar täglich – für die meisten Kundinnen und Kunden in Deutschland hat das jedoch keine direkten Auswirkungen. Sie haben einen Vertrag mit einem Gasversorger und werden zu festgelegten Konditionen versorgt. Die können sich bei steigenden Energiepreisen zwar ändern, doch die täglichen Gaspreis-Schwankungen haben meist keine unmittelbaren Folgen.

Ein Blick auf den aktuellen Gaspreis kann sich dennoch lohnen. Er kann zeigen, ob die Kosten bei einem Gasversorger über den aktuellen Preisen liegen und ob sich ein Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnen könnte. Unsere Tabelle zeigt den mittleren Verbrauchspreis, der am jeweiligen Tag für Neukunden fällig wird – auf Basis einer Berechnung des Vergleichsportals "Verivox".

DatumVerbrauchspreis pro Kilowattstunde (kWh)
Gaspreis am Montag, 21. November19,0 Cent
Gaspreis am Dienstag, 22. November19,0 Cent
Gaspreis am Mittwoch, 23. November18,9 Cent
Gaspreis am Donnerstag, 24. November18,1 Cent
Gaspreis am Freitag, 24. November18,9 Cent
Gaspreis am Montag, 28. November18,9 Cent

Der Gaspreis pro Kilowattstunde hat sich in den vergangenen Tagen kaum verändert. Seit 23. November hat sich der Preis in Deutschland bei einem Betrag von rund 18 Cent eingependelt. Im Vergleich zum Freitag ist der Gaspreis sogar gleich geblieben. Die Gründe für die aktuell stagnierenden Energiepreise sind Experten zufolge vielfältig. Die fast vollen Gasspeicher und die bis jetzt vergleichsweise milden Temperaturen werden oft genannt. Hinzu kommt, dass Verbraucher und Wirtschaft seit mehreren Wochen Energie einsparen – infolge sinkt die Nachfrage und damit auch der Marktpreis. Experten gehen jedoch nicht von einer Trendwende aus. Ganz im Gegenteil: Nach einer Phase der Entspannung könnten die Gaspreise in Deutschland bald wieder teurer werden.

Gaspreis in Deutschland: Die Entwicklung von Januar bis November 2022

Neben einem Blick auf den aktuellen Gaspreis ist es für Gaskundinnen und -kunden auch sinnvoll, die langfristige Entwicklung im Auge zu behalten. Diese zeigt für das Jahr 2022 eine zuvor nie dagewesene Entwicklung nach oben. Noch im Herbst 2021 lag der Gaspreis pro kWh bei nur knapp über sechs Cent. Mittlerweile ist der Gaspreis konstant zweistellig und liegt seit Oktober 2022 unter 30 Cent. Wie gewaltig die Preissprünge seit Januar 2022 sind, zeigt die folgende Tabelle über die Entwicklung des Gaspreises 2022:

DatumVerbrauchspreis pro kWh
15. Januar 202214,3 Cent
15. Februar 202212,9 Cent
15. März 202220,8 Cent
15. April 202216,0 Cent
15. Mai 202215,2 Cent
15. Juni 202214,1 Cent
15. Juli 202225,7 Cent
15. August 202228,4 Cent
15. September 202236,7 Cent
15. Oktober 202223,8 Cent
15. November 202219,4 Cent

Hoher Gaspreis: Lohnt sich ein Wechsel des Gasanbieters?

Wegen der weiter hohen Energiekosten suchen viele Verbraucherinnen und Verbraucher nach Möglichkeiten zum Sparen. Eine Option: Der Wechsel zu einem günstigeren Gasversorger. Ein Preisvergleich kann sich dabei durchaus lohnen und das vorhandene Sparpotenzial zeigen. Einige Punkte sollte man dabei jedoch berücksichtigen:

  • Gasversorger ködern Kundinnen und Kunden häufig mich sogenannten Wechselprämien. Diese werden im ersten Jahr ausgezahlt und verringern in diesem die Gesamtkosten. Ab dem zweiten Jahr wird es dann aber oft teurer. Beim Vergleich von Anbietern sollte man deshalb immer auf den angegebenen Verbrauchs- und Grundpreis sowie auf die Konditionen im Vertrag achten.
  • Günstige Gastarife sind oft mit einer sehr kurzen Preisgarantie verbunden. Nach einigen Monaten kann der Verbrauchspreis dann schon erhöht werden, was häufig dazu führt, dass sich der Wechsel kaum oder gar nicht lohnt.

Viel Geld kann man bei einem Anbieterwechsel aktuell in der Regel nicht sparen. Nahezu alle Gasversorger haben sich an die hohen Preise angepasst und geben sie an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Ein genauer Vergleich der angebotenen Konditionen kann im Zweifelsfall zeigen, ob sich ein neuer Vertrag lohnt. Beachten sollte man, dass einige Gasanbieter keine Neukunden mehr aufnehmen. Vor einem möglichen Wechsel sollten sich Verbraucher daher gut informieren – und im Zweifelsfall mit einem Wechsel noch warten.

Lesen Sie dazu: Strom und Gas – Tücken und Kostenfallen bei Vergleichsportalen