Altenburg. Vasiliki Roussi und Dominique Horwitz interpretieren Chansons von Èdith Piaf und Jacques Brel. Besucher loben die Atmosphäre: Fast wie im Pariser Künstlerviertel Montmartre.

Bei schönster Sommerabendtemperatur interpretierten am Freitag die Schauspieler Vasiliki Roussi und Dominique Horwitz auf dem Altenburger Markt vor 1100 Zuschauern Chansons der Französin Èdith Piaf (1915-1963) und des Belgiers Jacques Brel (1929 – 1978). „Einfach super, heute hier Werke der bekannten Chansonsänger live zu hören, die bei mir ansonsten nur über das Radio zu Highlights werden“, sagte der Leipziger ­Rudi Sperl mit Blick zur Bühne. „Hier zwischen den ehrwürdigen Mauern auf dem Markt finde ich dieses Chansonkonzert besonders beeindruckend. Dank gilt dafür dem Theater ­Altenburg-Gera und der Stadtverwaltung“, meinte Jacqueline Kranert aus dem Frohburger Ortsteil Eschefeld. Deren Altenburger Freundin Katrin Schießl stimmte ihr voll zu.

Nach dem Auftritt von Dominique Horwitz mit dem Brel-Chanson „Les bourgeois“ sagte Alfred Reinsch aus Zwickau: „Mann oh Mann, das ist ja der Schauspieler, der mir vor allem in dem Vilsmaier-Film ‚Stalingrad‘ so gut gefallen hat.“

Antje Kratzsch, Sportlehrerin an der Regelschule Dobitschen, fand die Veranstaltung einfach toll: „Ich höre zu gern Chansons.“ Fritz Habicht aus Ponitz ergänzte: „Auch ich freue mich, dieses brillante Gesangsangebot bei hervorragender Begleitung durch das Philharmonische ­Orchester Altenburg-Gera unter Dirigent Laurent Wagner miterleben zu können.“ Nach dem Piaf-Chanson „Hymne à l‘amour“ von Vasiliki Roussi klatschte auch der 77-jährige Altenburger Wolfgang Herold kräftig Beifall und sagte: „Wir freuten uns schon vor einiger Zeit sehr über einen Auftritt der Bühnenkünstlerin Roussi im Altenburger Theater und wollten demzufolge heute unbedingt eine weitere Gesangsdarbietung von ihr miterleben.“ Auch die 18-jährige Abiturientin Luisa Kühn, die gemeinsam mit ihrem Freund, dem angehenden Museologen Alexander Fischer, das Konzert besuchte, jubelte den Interpreten nach ihren im Wechsel stattfindenden Auftritten zu. Sie schätzte ein: „Eine wunderbare Atmosphäre. Fast so wie im Pariser Künstlerviertel Montmartre.“

Die als Heilpädagogin arbeitende Heike Jantowski, die mit Freundin Kerstin Schuhmann dem Chansongesang lauschte, brachte es auf den Punkt: „Die beiden Interpreten erfreuten uns mit einem fantastischen Gesang. Und mit Sicht auf eine sehr dynamische, körperbetonte Gestik auch mit einer bravourösen schauspielerischen Leistung.“ Beide Altenburgerinnen fanden es prima, dass die Interpreten vor jedem Auftritt mit Sätzen in Deutsch auf die in französischer Sprache gesungenen Lieder einstimmten.

Übrigens: Schauspielerin Vasiliki Roussi spielt an großen Theatern Deutschlands und ist zudem in Film und Fernsehen keine Unbekannte. Der in Paris aufgewachsene Dominique Horwitz spielte unter anderem in Filmen wie „David“, „Der große Bellheim“ und „Stalingrad“. 1992 erhielt er als bester Darsteller den „Goldenen Löwen“ und 2002 für sein Brel-Chanson-Programm den Mephisto-Preis.