Gera. In der Geraer Galerie M1 eröffnet am Freitag eine neue Ausstellung mit Arbeiten der Jenaer Künstlerin Sibylle Grundeis.

An diesem Freitag wird in der Produzentengalerie M1 am Mohrenplatz 1 in Gera die neue Ausstellung „blood, sweat & ink“ mit Arbeiten von Sibylle Grundeis eröffnet.

Bereits vor einigen Jahren zeigte die Jenaer Künstlerin in der Galerie kleine Zeichnungen von afrikanischen Frauen und prangerte damals die Verschleppung von mehr als 200 Frauen und Mädchen im Norden Nigerias durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram an. An diesem Thema hat sie weiter gearbeitet. Und so wird in Gera erstmals ein großer Block zu diesem Thema gezeigt. Damit solidarisiert sich die Künstlerin mit diesen Schicksalen, die weit weg zu sein scheinen, uns aber dennoch betreffen. Im Nachbarraum präsentiert sie einen ganz anderen Stil: filigrane, detailreiche und figürliche Arbeiten, ausschließlich in den Farben weiß, rot und schwarz.

Im hinteren Raum der M1 werden außerdem Arbeiten von Hans Blunck zu sehen sein, der in Hamburg geboren wurde, aber in Gera lebte und 2005 hier auch verstarb. Im August wäre der vielseitige Künstler 100 Jahre alt geworden. Das ist Anlass, eine kleine Auswahl seines zeichnerischen Werkes wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Unverkennbar sind in seinen farbigen, sehr strukturierten Arbeiten die Parallelen zu Paul Klee und dem Bauhaus. Dem gegenüber gestellt sind wiederum informelle Landschaften und freie Arbeiten. Sein vielgestaltiges Werk ist gerade deshalb so interessant, weil es im Spannungsbogen zwischen Tradition und Innovation als typisch für die Kunst im 20. Jahrhundert gelten kann.

Im hinteren Teil der Ausstellung präsentieren sich weitere Künstler der Galerie mit verschiedenen Stilen und Motiven.

Vernissage am Freitag, 18 Uhr. Zu sehen ist die Ausstellung bis 31.Oktober; dienstags bis freitags 13 bis 18 Uhr, sowie am Wochenende von 12 bis 18 Uhr.