Gera. Die Thüringer Union will die Verunglimpfung der deutschen Sprache in Thüringer Behörden beenden. Diese Kritikpunkte hat die Partei ausgemacht.

Die Thüringer CDU will Landesbehörden das Gendern verbieten lassen. Eine entsprechende Initiative will die Oppositionspartei im Thüringer Landtag ergreifen, kündigt deren Fraktionsvorsitzender Mario Voigt (CDU) im Gespräch mit unserer Zeitung an.

„Gendern ist zum Ziel neuer Volks- und Sprachpädagogik geworden. Wir wollen uns diese Sprachverhunzung in Thüringen nicht mehr antun“, sagt Voigt, dessen Partei ein Positionspapier zum Gendern erarbeitet hat. Sie beruft sich auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der im März 2021 seine Auffassung bekräftigt hat, wonach alle Menschen sensibel entsprechend ihres Geschlechtes angesprochen werden sollten. Allein die Änderung orthografischer Regelungen oder der Rechtschreibung werde aber keine sensible Ansprache erzeugen. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Genderstern, Unterstrich, Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen.