Katzhütte. Die Bürgerinitiative „Oberes Schwarzatal“ bittet Thüringens SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee um Erläuterung des Verhaltens von Landrat Marko Wolfram und Innenstaatssekretär Uwe Höhn.

Im Bemühen, die vom Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr beschlossene Eingliederung von Katzhütte in die Landgemeinde Großbreitenbach durchzusetzen, hat die Bürgerinitiative „Oberes Schwarzatal“ in Katzhütte jetzt einen offenen Brief an Thüringens SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee geschrieben.

In dem zweiseitigen Schreiben mit diversen Anlagen wird der Wirtschaftsminister eingangs an seine Aussage erinnert, wonach er bei Gesprächen immer wieder auf die Meinung treffe, dass die politische Klasse die Lebenswirklichkeiten nicht wirklich kenne und die Bodenhaftung verloren habe.

Genau das erlebe man gerade im SPD-geführten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, schreiben die BI-Vertreter. „Der Wunsch der Bürger in unserem Ort nach einer Verbesserung ihrer Lebenssituation wird durch die Regierenden komplett ignoriert. Der inzwischen über ein Jahr dauernde Kampf der Gemeinde und der Bl Oberes Schwarzatal um den Beitritt zur Landgemeinde Großbreitenbach stößt dabei auf den massiven Widerstand aus dem Innenministerium und vom Landrat SLF-RU, Marko Wolfram“, heißt es wörtlich.

Auch über Innenstaatssekretär Uwe Höhn (SPD) führen die Katzhütter Beschwerde, der ihren Antrag auf Fusion mit Großbreitenbach aus dem Entwurf des dritten Neugliederungsgesetzes gestrichen habe. Damit würden „ein gültiger Vertrag, welcher zwischen Katzhütte und den Gemeinden der ehemaligen VG Großbreitenbach geschlossen wurde, sowie ein Bürgervotum, welches im Januar dieses Jahres zwar knapp, aber dennoch eindeutig für den Anschluss an die Landgemeinde Großbreitenbach ausgefallen ist, gänzlich ignoriert.“

Man verstehe nicht, warum sich ausgerechnet die SPD so vehement gegen das Bemühen der Katzhütter stemme, ihre finanzielle Situation zu verbessern und eine leitbildgerechte Neugliederung umzusetzen. Stattdessen solle sich Katzhütte einem „nicht leistungsfähigen Gebilde ohne Zukunft“ in Form der VG ,,Schwarzatal“, mit Sitz in einer ,,Stadt“ Schwarzatal im unteren Schwarzatal anschließen, erläutern die BI-Vertreter und verlangen Gleichbehandlung mit ähnlich gelagerten Fällen. Verwiesen wird auf den jüngsten Gemeinderatsbeschluss zum Einreichen einer Verfassungsbeschwerde wegen Verletzung des Rechtes auf Selbstverwaltung.