Gera. Die Geraer Linken stellen derzeit die stärkste Stadtratsfraktion. Am Sonnabend haben sie die Kandidaten für die anstehende Wahl bestimmt.

Schon bei den Landtagskandidaten wurde ein Generationswechsel bei Geras Linken eingeläutet. Von einem solchen darf man auch nach der Marathonsitzung der Partei am Sonnabend im Volkshaus Zwötzen sprechen, bei der die Kandidaten zur Stadtratswahl bestimmt wurden. Zwar ist das Spitzenquartett mit den Landtagskandidaten Andreas Schubert (Listenplatz 1) und Daniel Reinhardt (4) sowie Nina Wunderlich (2) und Katrin Berthold (3) aus dem aktuellen Stadtrat bereits bekannt. Und auch Peter Jähnert (6), Uwe Raubold (15), Peter Lückmann (18) und – seit 1990 – Petra Metzner (9) wollen ihr derzeitiges Mandat verteidigen.

Doch finden sich in der 21 Namen umfassenden Liste auch viele noch sehr junge Kandidaten, wie etwa Xenia Schubert (18 Jahre) auf Listenplatz 5. Dagegen kandidieren langjährige Stadtratsmitglieder wie Bernd Leithold, Uwe Neudert, Günter Domkowsky, Dieter Hausold und Bernd Krüger nicht erneut.

Weiter kandidieren Antje Pelzel, Gilbert Weise, Marc Brade, Bernd Stoppe, Michael Gerstenberger, Roberto Hallop, René Stolpmann, Maximilian Schulze, Ralph Ebert, Kai Schulze, Sascha Hoffmann und Lutz Rak.

Der Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzende Andreas Schubert nannte die Mitgliederversammlung den Start in die heiße Wahlkampfphase. Ziel sei, eine möglichst starke Linksfraktion zu stellen. Ob es wieder zur stärksten Fraktion reicht, sei laut Schubert schwer zu sagen, entschieden sei hier noch längst nichts, auch nicht für andere Parteien, die dies offensiv als Ziel ausgeben. Bei allem Hin und Her anderer Fraktionen sei seine Partei „Stabilitätsanker“ in der Stadtpolitik. „Glaubwürdigkeit ist unsere härteste Währung.“ Deshalb umfasse das am Sonnabend beschlossene Wahlprogramm viele Themen früherer Wahlkämpfe, vom Sozialticket, über den Abbau des Investitionsstaus an Schulen bis zur Absage an eine, durch die Stadt veranlasste Erhöhung der ­Elternbeiträge. Das Wahlprogramm trägt den Titel: „Dein Gera. Unsere Zukunft. – Sozial. Gerecht. Kulturvoll. Stark.“