Gotha. Vertreter der Zweckverbände haben am Montag die Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet. Rund 50 Millionen Euro Investitionen sind derzeit kalkuliert.

Mit ihren Unterschriften unter die Verwaltungsvereinbarung haben Thüringens Landräte und Oberbürgermeister am Montag den Start des neuen Rettungsleitstellen-Projektes in Gotha besiegelt. Die sechs Zweckverbände wollen künftig sechs Regionalleitstellen betreiben. Vier davon sollen neu gebaut werden. Für zwei künftige Leitstellen erfolgte ein Ausbau der bisherigen Einrichtungen.

Die Kreise Eichsfeld, Unstrut-Hainich und Weimarer Land beteiligen sich nicht an dem Projekt. Damit stehen diesen in den kommenden Jahren keine Fördermittel für notwendige Modernisierungen ihrer Leitstellen zu. Das Innenministerium rechnet mit rund 50 Millionen Euro für die sechs Regionalleitstellen. Nach derzeitiger Planung soll das Projekt im Dezember 2027 abgeschlossen sein.

Innenstaatssekretär Udo Götze betont die Bedeutung der Rettungsleitstellen als „Rückrat der Krisenstäbe“, das habe die Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt. Über sie werden täglich Tausende Einsätze abgewickelt. Deshalb müssten die Leitstellen ausfallsicher sein, sich aber in Notfällen auch gegenseitig ersetzen können. Auch deshalb soll einheitliche Digitaltechnik beschafft werden.

Zuerst sollen die Gremien für das Projekt fertig besetzt werden. Für die Arbeit werde das Prinzip der Einstimmigkeit angestrebt, so Udo Götze. Das intensiviere zwar die Beratungen, aber die Ergebnisse hätten allgemeine Akzeptanz.

Für das Schaffen der sechs Regionalleitstellen wurden 250 Aufgabenpakete definiert. Die Bauplanungen soll danach Ende kommenden Jahrs abgeschlossen sein. Der Neubau beziehungsweise der Ausbau bestehender Leitstellen soll spätestens in drei Jahren fertig sein. Danach erfolge die Installation der künftigen Leitstellentechnik.

Am Rande der Zeremonie wurde mehrfach betont, dass sich auch die drei bisher nicht beteiligten Landkreise dem Projekt noch anschließen könnten. In den kommenden Monaten wäre noch das ohne größere Probleme möglich. Mit Abschluss der Bauplanungen aber nicht mehr.

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