Gera. Was mit dem früheren Knast in Gera geschieht, ist noch offen. Aber es gibt ein starkes Interesse an dem Objekt. Noch in diesem Jahr soll es eine Entscheidung geben, welcher Bieter den Zuschlag für die heiß begehrte Immobilie erhält.

Für die ehemalige Geraer JVA liegen insgesamt 19 Kaufangebote vor. Das teilte das Landesamt für Bau und Verkehr auf Nachfrage unserer Zeitung mit. „Den aussichtsreichsten Bietern wird nun die Gelegenheit geboten, ein verbessertes Angebot anzugeben“, heißt es weiter.

Die im Frühjahr für mindestens 298.000 Euro einschließlich eines tragfähigen Nutzungskonzeptes aufgerufene Landesimmobilie in der Greizer Straße hatte deutschlandweit Schlagzeilen erregt. Schließlich steht nicht aller Tage ein Ex-Knast zum verkauf. Entsprechend hoch war die Nachfrage. Noch im Juni waren Kaufangebote eingegangen, hieß es damals. Obwohl da die ursprüngliche Angebotsfrist 10. Mai bereits verstrichen war. Das ist aber offenbar unbedenklich hinsichtlich der „rechtzeitigen“ Bieter, geht man nach den Aussagen des Landesamtes. „Im Rahmen des Angebotsaufrufes existiert grundsätzlich keine Ausschlussfrist für die Abgabe neuer Angebote“, heißt es auf Nachfrage.

Zwar hatte man im Juni eingeräumt, dass sich durch die späteren Angebote das Verfahren zum Verkauf des Gefängnisses verzögere, dennoch soll es wohl noch in diesem Jahr eine Entscheidung geben. „Der Abschluss des Verfahrens wird bis Ende 2019 angestrebt“, teilt das Landesamt mit.